Low voltage motor manual 01-2009
| ABB Motors and Generators
DE-25
3. Installation und Inbetriebnahme
WARNUNG
Vor Beginn der Arbeiten am Motor oder an den
angetriebenen Komponenten ist der Motor
abzuschalten und zu blockieren.
3.1 Allgemeines
Alle auf dem Leistungsschild angegebenen Werte müssen
sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass
Motorschutz und Anschlüsse korrekt hergestellt werden.
WARNUNG
Falls ein Motor mit nach oben gerichteter Welle
eingebaut wird und möglicherweise Wasser oder
andere Flüssigkeiten an der Welle herunterlaufen,
muss der Betreiber eine Einrichtung einbauen, die
dies verhindert.
Die Transportverriegelung, falls vorhanden, entfernen. Welle
mit der Hand drehen und auf freies Rotieren hin überprüfen.
Motoren mit Zylinderrollenlagern:
Der Betrieb der Motoren ohne ausreichende Radial-
kraft auf die Welle führt zur Beschädigung des Zylinder-
rollenlagers.
Motoren mit Schrägkugellagern:
Der Betrieb des Motors ohne ausreichende Axialkraft auf
die Welle führt zur Beschädigung des Schrägkugellagers.
WARNUNG
Bei Motoren mit Schrägkugellagern darf sich die
Richtung der Axialkraft unter keinen Umständen
ändern.
Die Lagertypbezeichnungen sind auf dem Leistungsschild
zu ersehen.
Motoren mit Nippel zum Nachschmieren:
Bei Inbetriebnahme des Motors oder nach längerer
Lagerung ist die angegebene Fettmenge aufzufüllen.
Näheres hierzu siehe Abschnitt „6.2.2 Motoren mit
nachschmierbarem Lager“.
3.2 Prüfung des Isolations-
widerstandes
Vor der Inbetriebnahme oder bei Verdacht auf erhöhte
Feuchtigkeit vorliegen ist der Isolationswiderstand zu
prüfen.
WARNUNG
Vor Beginn der Arbeiten am Motor oder an den
angetriebenen Komponenten ist der Motor
abzuschalten und zu blockieren.
Der Isolierungswiderstand, gemessen bei 25 °C,
muss den Bezugswert von 100 M
Ω
(gemessen mit
500 oder 1000 V DC) übersteigen. Für jeweils 20°C
erhöhte Umgebungstemperatur ist der Wert des
Isolationswiderstandes zu halbieren.
WARNUNG
Um die Gefahr eines elektrischen Schlages
auszuschließen, ist das Motorgehäuse zu erden
und die Wicklungen sind unmittelbar nach der
Messung gegen das Gehäuse zu entladen.
Wenn der Bezugswert nicht erreicht wird, ist die Feuchte
innerhalb der Wicklung zu groß und eine Ofentrocknung
wird erforderlich. Die Ofentemperatur sollte für 12-16
Stunden bei 90 °C liegen, danach 6-8 Stunden bei 105 °C.
Während der Wärmebehandlung müssen, falls vorhanden,
die Kondenswasserstopfen entfernt und die Sperrventile
geöffnet werden. Nach der Wärmebehand-lung die
Verschlüsse wieder einsetzen. Selbst bei einge-setzten
Kondenswasserstopfen sollten die Lagerschild-
und Verteilerkastenabdeckungen für die Trocknung
abgenommen werden.
Salzwassergetränkte Wicklungen müssen in der Regel
erneuert werden.
3.3 Fundament
Der Betreiber trägt die volle Verantwortung für die
Bereitstellung des Fundaments.
Metallfundamente müssen einen Korrosionsschutz-anstrich
erhalten.
Die Fundamente müssen eben (s. Abb. unten) und
stabil genug sein, um möglichen Kurzschlusskräften
standzuhalten. Sie müssen so ausgelegt und
bemessen sein, dass Motorerschütterungen und
Resonanzschwingungen vermieden werden.