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3. Grundlagen
Bei der Eiweißabschäumung werden organische Verschmutzungen des Aquarienwassers, z. B.
Eiweißverbindungen aus den Ausscheidungen der Tiere, als monomolekularer Film an feine
Luftblasen angelagert. Diese Luftblasen werden so in das Reaktionsrohr eingeblasen dass sie,
möglichst im Gegenstrom, eine lange Verweilzeit im Wasser haben. Mit organischen Verbindungen
angereichert, steigen sie nun nach oben und bilden einen festen Schaum, der im Schaumrohr
entwässert wird und schließlich in den Schaumtopf hinein befördert wird. Auf diese Weise lassen
sich wirksam organische Verunreinigungen aus dem Aquarienwasser entfernen, ohne dass sie in
den biologischen Reinigungszyklus einbezogen werden.
Die Dispergatorpumpe des
Turboflotors Percula
saugt das Wasser direkt aus dem Aquarium oder
aus der Filterkammer selbsttätig an, vermischt es im Kreiselgehäuse mit Luft, die durch den dort
entstandenen Unterdruck angesogen und vom Aqua Medic Nadelrad in feinste Luftblasen
zerschlagen wird. Dieses Wasser-Luft-Gemisch wird dann in das Reaktionsrohr des
Eiweißabschäumers hineingepumpt, wo sich die organischen Inhaltsstoffe an die Blasen anlagern
und ein Schaum entsteht, der schließlich in den Schaumbecher hineingedrückt wird. Das gereinigte
Wasser fließt unten aus dem Abschäumer heraus.
4. Aufstellung
Der
Turboflotor Percula
ist für die Filtereinlaufkammer der Aqua Medic Percula Aquariums
maßgeschneidert. Natürlich kann er aber auch in jeder anderen passenden und gut durchströmten
Filterkammer eingesetzt werden. Zum Einsatz direkt im Aquarium ist der Abschäumer nur bedingt
geeignet, weil die Pumpe dann schlecht gewartet werden kann.
Zum Betrieb wird der Abschäumer einfach in die Abschäumerkammer (1. Filterkammer) des
Percula Aquariums hineingestellt. Er kann dann direkt eingeschaltet werden.
5. Inbetriebnahme/ Betrieb
Ist der Abschäumer richtig montiert, kann er in Betrieb genommen werden. Nach Einschalten der
Pumpe wird automatisch Luft eingezogen. Zur Verminderung der Geräuschentwicklung kann der
Luftansaugschlauch auf den blauen Anschlussstutzen des im Lieferumfang enthaltenen
Schalldämpfers gesteckt werden. Den Schalldämpfer befestigt man mit Hilfe der Halteplatte am
Aquarium oder Filterbecken immer oberhalb des Wasserspiegels.
Die Luft wird durch die drei rotierenden Nadelscheiben in feinste Luftblasen zerschlagen. Darüber
hinaus wird durch diese Konstruktion die ansonsten starke Geräuschentwicklung vermieden. Die
eingezogene Luftmenge sollte so eingestellt sein, dass mind. 75% des Reaktionsrohres mit
Luftblasen gefüllt sind. Nach der ersten Inbetriebnahme dauert es einige Stunden, bis sich ein
erster Schaum im Schaumrohr des Schaumtopfes bildet. Dies liegt an einer chemischen Reaktion
des Plexiglases mit dem Aquarienwasser. Es muss dort erst ein Ladungsausgleich stattfinden. Nach
spätestens 24 Std. sollte langsam aber gleichmäßig Schaum in den Schaumbecher hineingeschoben
werden. Die abgeschäumte Menge sowohl an Flüssigkeit sowie organischen Substanzen ist
natürlich von der Belastung des Aquariums abhängig.
Regulierung:
Der Abschäumer ist so konstruiert, dass das Luft-Wasser Gemisch automatisch
richtig eingestellt ist. Er ist allerdings stark vom Wasserstand abhängig. Beim Einsatz im Percula
Aquarium kann der Wasserstand in der Abschäumerkammer durch den Schieber vor dem
Rieselfilter eingestellt werden. Diese Einstellung kann zur Leistungsregulierung des Abschäumers
genutzt werden. Bei sehr verschmutztem Wasser und sehr starker Schaumproduktion kann die
mitgelieferte Verlängerung für das Schaumrohr eingesetzt werden. Dann passt allerdings die
Abdeckung des Filterkastens nicht mehr über den Abschäumer. Nach einiger Zeit sollte sich die
Schaumproduktion aber so regeln, dass das Verlängerungsstück wieder entfernt werden kann.
Luftblasen:
Wird der Abschäumer bei einem bestehenden Aquarium nachgerüstet, kann es sein,
dass im Wasser hohe Mengen organische Stoffe gelöst sind. Dies führt zu extrem kleinen
Luftblasen im Abschäumer. Diese kleinen Luftblasen entfernen die organischen Stoffe zwar
zuverlässig, es kommt jedoch vor, dass einige mit in den Ablauf gerissen werden. Dies stört im
Aquarium. Spätestens nach einigen Tagen hat sich die Konzentration der organischen Stoffe im
Becken auf so niedrige Werte vermindert, dass sich dieser Effekt einstellt.
Einige Frostfuttersorten können den gleichen Effekt hervorrufen, wenn das Futter vor dem
Verfüttern nicht aufgetaut und gespült wird. Die Luftblasen verschwinden dann aber kurze Zeit
nach der Fütterung von selbst wieder.