2
Deutsch
VORWORT
Diese Betriebsanleitung ist von jedem Bedie-
ner vor der ersten Inbetriebnahme sorgfältig
zu lesen. Sie soll helfen das Produkt kennen-
zulernen und dessen bestimmungsgemässe
Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hin-
weise um das Produkt sicher, sachgerecht und
wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung
hilft Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten
und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zu-
verlässigkeit und Lebensdauer des Produktes
zu erhöhen. Diese Betriebsanleitung muss
ständig am Einsatzort des Produktes verfüg-
bar sein. Neben der Betriebsanleitung und den
im Verwenderland und an der Einsatzstelle
geltenden verbindlichen Regelungen zur Un-
fallverhütungsvorschrift sind auch die aner-
kannten Regeln für sicherheits- und fachge-
rechtes Arbeiten zu beachten.
Das Personal für Bedienung, Wartung oder
Reparatur des Produktes muss die Anweisun-
gen in dieser Betriebsanleitung lesen und be-
folgen. Die beschriebenen Schutzmaßnahmen
führen nur dann zu der erforderlichen Sicher-
heit, wenn das Produkt bestimmungsgemäß
betrieben und entsprechend den Hinweisen
installiert und gewartet wird. Der Betreiber ist
verpflichtet, einen sicheren und gefahrlosen
Betrieb zu gewährleisten.
TEMPERATURGRENZEN BEI
EXPLOSIONSGEFÄHRLICHEN GASEN
UND STÄUBEN
Zur Bestimmung der maximalen Oberflächen-
temperatur wurden mehrere Versuche unter
Extrembedingung mit Nennlast durchgeführt.
Die maximale Oberflächentemperatur wurde
ohne Staubauflage und ohne Sicherheitsfak-
toren bei einer Raumtemperatur von 20
°
C
bis 22
°
C ermittelt!
Sie bezieht sich auf eine Belastung von 10
Zyklen mit Nennlast ohne Unterbrechung. Der
Temperaturbereich bezieht sich auf -10
°
C bis
+ 40
°
C. Für andere Belastungen bzw. Tem-
peraturbereiche ist mit dem Hersteller Rück-
sprache zu nehmen.
Geräte für explosionsfähige Gase/Luft-
bzw. Dampf/Luft-Atmosphären oder
explosionsfähigen Nebel
In Bereichen, die durch brennbare Gase oder
D
Flüssigkeiten explosionsgefährdet sind, darf
die Zündtemperatur (niedrigste Temperatur
einer heißen Oberfläche) nicht überschritten
werden. Die Oberflächentemperatur darf in
Ausnahmefällen 80% der Zündtemperatur des
Gases in
°
C nicht überschreiten.
Geräte für den Betrieb in Staub/
Luft-Atmosphären
In Bereichen, die durch brennbare Stäube
explosionsgefährdet sind, darf die Oberflä-
chentemperatur
2
/
3
der Mindestzündtempera-
tur in
°
C des Staub/Luft-Gemisches nicht
überschreiten. Temperaturen von Oberflächen,
auf denen sich Staub ablegen kann, müssen
um einen Sicherheitsabstand niedriger sein
als die Mindestzündtemperatur der Schicht,
die sich aus dem betreffenden Staub bilden
kann. Hierbei wird ein Sicherheitsabstand von
75K zwischen der Mindestzündtemperatur
einer Staubschicht und der Oberflächentem-
peratur des Gerätes verwendet. Größere Si-
cherheitsabstände sind erforderlich, wenn die
Schichtdicke der Stäube 5mm überschreitet.
Einstufung der Geräte
Nach eingehender Prüfung unter Extrem-
bedingungen kann die Baureihe Yalelift zur
bestimmungsgemäßen Verwendung in der
allgemeinen Industrie wie folgt eingestuft
werden:
Yalelift 0,5 t:
II 2 GD c IIB T4 T 105
°
C X
Yalelift 1,0 t:
II 2 GD c IIB T4 T 125
°
C X
Yalelift 2,0 t:
II 2 GD c IIB T4 T 125
°
C X
Yalelift 3,0 t : II 2 GD c IIB T4 T 115
°
C X
Yalelift 5,0 t:
II 2 GD c IIB T4 T 115
°
C X
Yalelift 10,0 t: II 2 GD c IIB T4 T 115
°
C X
Yalelift 20,0 t: II 2 GD c IIB T4 T 115
°
C X
II:
Gerätegruppe II = sonstige Bereiche
2:
Kategorie 2 für Zone 1 und 2 bzw.
Zone 21 und 22
GD: G für Gas, D für Staub
c:
Zündschutzart c = konstruktive Sicherheit
IIB: Gasgruppe
T4: Temperaturklasse T4 = 135
°
C
Die Unterlagen wurden durch eine benannte
Stelle (0035) geprüft und sind beim
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH,
Am Grauen Stein, 51101 Köln hinterlegt.
KENNZEICHNUNG
Zur genauen Identifizierung des Betriebsmit-
tels finden Sie das Typenschild (Fig. 12) mit
allen wichtigen Angaben auf dem Getriebedek-
kel. Sollten Fragen zum Umgang mit dem Pro-
dukt auftreten, die in der Zusatzbetriebsanlei-
tung nicht beantwortet werden, wenden Sie
sich bitte an
Yale Industrial Products GmbH
Am Lindenkamp 31 · D-42549 Velbert
Tel.: 02051/600-600 · Fax: 02051/600-127
www.yale.de · email: central@yale.de
FUNKENBILDUNG
Die Yalelift Baureihe ist ausschließlich zum
Heben, Senken, Ziehen und Spannen von
Lasten vorgesehen. In Kombination mit
Fahrwerken (YLITP/G und YLLH) sind die
Geräte auch zum flurfreien horizontalen
Bewegen von Lasten geeignet.
Achtung:
Fahrwerke sind nur mit Puffern zu
verwenden.
Eine andere oder darüber hinausgehende
Benutzung gilt als nicht bestimmungsge-
mäß. Für hieraus resultierende Schäden
haftet die Firma Yale Industrial Products
GmbH nicht. Das Risiko trägt allein der An-
wender.
Werkstoffe bei Reib- und Schlaggefahr
Eine erhöhte Zündgefahr geht vom Aufeinan-
dertreffen spezieller Werkstoffpaarungen aus.
Diese sind nicht korrosionsbeständiger Stahl
oder Gusseisen gegen Aluminium, Magnesi-
um oder entsprechende Legierungen. Dies gilt
insbesondere, wenn Rost, auch als Flugrost,
vorhanden ist. Speziell an der Kette und am
Lasthaken kann sich an den Reibstellen Rost
(Flugrost) bilden. Für den bestimmungsgemä-
ßen Betrieb des Produktes ist deshalb sicher-
zustellen, dass an diesen Reibstellen kein Rost
und im Einsatzbereich an möglichen Reib-,
Schlag- oder Schleifstellen keine Materialkom-
binationen aus o.a. Leichtmetallen und Stahl
(Ausnahme nichtrostender Stahl) vorhanden
sind, so dass eine Funkenbildung mit diesen
Materialkombinationen infolge mechanischer
Einwirkungen ausgeschlossen werden kann.
Hand- und Lastkette
Hand-, Lastkette und Last stets so führen, dass
eine schleifende und/oder reibende Berüh-
rung mit fremden Anlagen- und Bauteilen un-
terbleibt. Je nach Korrosionsgrad kann sich
die Ableitfähigkeit der Hand- bzw. Lastkette so
verschlechtern, dass sie nicht mehr ausrei-
chend ist. Für den Betrieb bedeutet dieses,
dass rostige Hand- bzw. Lastketten nicht mehr
verwendet werden dürfen.
Achtung:
Der Betreiber muss das Gerät im-
mer so bedienen, dass weder von der Hand-
noch von der Lastkette eine Funkenbildung
ausgehen kann. Die Ausführungen YLITP/G,
YLLH und Towerlift sind immer von unten zu
bedienen.
Für erhöhte Sicherheit, zur Vermeidung von
Schlag- und/oder Reibfunken bei der Hand-
Seite 2
Page 5
D
GB