11
•
Wählen Sie die Temperatur entsprechend dem Lötvorgang, den Sie durchführen wollen. Die Temperatur muss in
jedem Fall höher liegen als der Schmelzpunkt des Lötzinns.
Damit das Lötzinn schnell schmilzt und der Lötvorgang zügig durchgeführt werden kann, sollte an der Lötstation
eine um mindestens 50 °C höhere Temperatur eingestellt werden als der Schmelzpunkt des Lötzinns.
Ein zu langer Lötvorgang führt bei vielen Bauteilen zu einer Beschädigung durch die lange Hitzeeinwir-
kung. Es ist deshalb meist empfehlenswert, eine höhere Lötspitzen-Temperatur zu wählen, um den Lötvor-
gang so kurz wie möglich zu halten.
Eine zu hohe Temperatur kann aber ebenso zu Problemen bzw. einer Beschädigung des Bauteils füh-
ren.
•
Müssen größere Mengen Lötzinn erhitzt werden (z.B. für eine große Lötstelle; oder für eine Lötstelle mit guter
Wärmeabfuhr wie einem Kühlblech), so kann eine höhere Temperatur eingestellt werden.
•
Nach dem Einstellen der gewünschten Temperatur benötigt die Lötstation einige Sekunden Zeit, damit der Heizvor-
gang durchgeführt wird und die Lötspitze die gewünschte Temperatur erreicht.
Aufgrund der Konstruktion des Lötkolbens, der Position des Temperaturfühlers im Heizelement und der
Wärmeabfuhr durch den Lötvorgang sowie weiteren Gründen weicht die tatsächliche Temperatur leicht von
der eingestellten Temperatur ab.
•
Ziehen Sie den Lötkolben aus dem Ablageständer heraus.
Fassen Sie den Lötkolben in jedem Fall nur an dem Kunststoff-Griffstück an. Fassen Sie niemals die heiße
Spitze bzw. den Metallschaft an, Verbrennungs-/Verletzungsgefahr!
•
Wenn das Lot die Lötspitze berührt, sollte dieses schnell schmelzen. Steigt Rauch auf, so handelt es sich hier um
das verdampfende Flussmittel, das sich im Inneren des Lots befindet (sog. Röhrenlot).
•
Regeln Sie bei größeren Lötstellen die Temperatur nach oben, um den Lötvorgang schneller durchführen zu kön-
nen.
Verwenden Sie die Lötstation in der höchsten Temperatureinstellung (+450 °C) nur so lange wie erforder-
lich, um eine übermäßige Belastung der Lötspitze zu vermeiden.
•
Bei Arbeitspausen regeln Sie die Temperatur des Lötkolbens zurück. Dies spart Energie und verlängert die Lebens-
dauer der Lötspitze.
•
Stecken Sie den Lötkolben beim Aufheizen, Abkühlen und während den Lötpausen immer in den Ablageständer.
•
Bei Lötpausen oder auch vor dem Ausschalten der Lötstation ist darauf zu achten, dass die Lötspitze gut verzinnt
ist.
•
Achten Sie auf saubere Lötkontakte des Werkstücks. Verwenden Sie ausschließlich Elektroniklot. Säurehaltiges
Lot kann die Lötspitze oder das Werkstück zerstören.
•
Beim Lötvorgang erhitzen Sie die Lötstelle mit der Lötspitze und führen Sie gleichzeitig Lot zu. Nehmen Sie das
Lot von der Lötstelle weg; anschließend nehmen Sie die Lötspitze von der Lötstelle. Führen Sie den Lötvorgang
zügig durch, da es andernfalls zu Beschädigungen des Werkstücks kommen kann (z.B. abgehobene Leiterbahnen,
überhitzte Bauelemente usw.).
•
Lassen Sie die Lötstelle nach dem Lötvorgang abkühlen. Bis das Lot fest wird, kann es je nach Größe der Lötstelle
etwa 1 - 2 Sekunden dauern. Bewegen Sie in dieser Zeit das eingelötete Bauelement oder Kabel nicht, da es
andernfalls zu einer sogenannten „kalten Lötstelle“ kommt. Bei dieser sieht die Lötstelle mattsilber aus und bietet
weder einen guten elektrischen Kontakt noch eine gute mechanische Fixierung.
Eine einwandfreie Lötstelle glänzt dagegen ähnlich wie Chrom.