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c) Arbeiten mit dem Auflicht: Verwendung der oberen Lichtquelle (für feste Objekte und Betrachtung von
Oberflächenstrukturen)
Schalten Sie das obere Licht ein, um den Objekttisch zu beleuchten. Ebenso wie bei der Arbeit mit dem Durchlicht beginnen
Sie immer mit dem 4-fach-Objektiv und steigern Sie die Vergrößerung entsprechend.
ACHTUNG!
Für die Betrachtung fester Objekte eignen sich nur das 4-fach- und das 10-fach-Objektiv. Die 40-fache Ver-
größerung ist nicht für den Gebrauch mit Auflicht geeignet, aufgrund der notwendigen Entfernung für die Scharfeinstellung.
Für den Kontrast mag es notwendig sein, manche Objekte auf einer Karte oder einem kleinen Stück Papier zu platzieren,
bevor Sie diese auf den Objekttisch legen. Da Sie das obere Licht verwenden, ist es nicht erforderlich, dass die Öffnung im
Objekttisch offen bleibt. Außerdem verhindern Sie so, dass Ihr Objekt durch die Öffnung fällt.
Mit dieser Art der Betrachtung von Objekten können Sie zahllose Dinge aus dem täglichen Leben vergrößern,
zum Beispiel: kleine Steine, Blätter, Insekten, Blütenblätter, Münzen, Briefmarken etc.
Tipps für die Arbeit mit dem Auflicht:
Sie werden feststellen, dass Sie bei Objekten, wie zum Beispiel einem kleinen Insekt, die Schärfe auf verschiedene
Ebenen einstellen können. Daraus folgt, dass das ganze Objekt nicht bei einer einzigen Einstellung scharf eingestellt
werden kann, wie das bei einem flachen Objekt, wie zum Beispiel einer Briefmarke, möglich ist, wo sich das ganze
Objekt auf einer Ebene befindet.
Vorschläge zur Betrachtung von Präparaten
KINDER DÜRFEN NICHT OHNE AUFSICHT EINES ERWACHSENEN EXPERIMENTIEREN!
1. Platzieren Sie einige Salz- oder Zuckerkörner auf einem Objektträger.
2. Lösen Sie einen Teelöffel Salz/Zucker in warmem Wasser in dem Reagenzgläschen auf. Verwenden Sie dann die
Pipette und platzieren Sie einige Tropfen auf einem Objektträger. Lassen Sie es trocknen und beobachten Sie die
Wiederkristallisierung des Salzes/Zuckers.
3. Schütteln Sie etwas Pollen aus einer Blüte auf einen leeren Objektträger.
4. Haare, auch die von Haustieren, oder Teile von Federn lassen sich gut betrachten. Versuchen Sie, die Haare
verschiedener Tiere miteinander zu vergleichen. Sie können die Haare mit einem kleinen Stück Klebestreifen auf dem
Objektträger fixieren.
5. Betrachten Sie die Fasern verschiedener Papiertypen oder vergleichen Sie den Druck einer Zeitung mit dem einer
Schreibmaschine oder eines Laserdruckers.
6. Sehen Sie sich die Farben in Comics an, oder Fäden und Fasern aus unterschiedlichem Material.
7. Vergleichen Sie natürliche Fasern wie Baumwolle oder Wolle mit synthetischen wie Polyester.
8. Wasser aus einem Teich enthält lebende Organismen. Platzieren Sie einen Tropfen davon in dem Objektträger mit
Mulde, um sie zu beobachten.
9. Sehr kleine Insekten können bei geringer Vergrößerung im Ganzen betrachtet werden.
10. Oder versuchen Sie, Teile größerer Käfer, wie Beine oder Flügel, zu betrachten. Hierbei ist die Nadel zum Positionieren
des Objekts nützlich. Greifen Sie Insekten immer mit der Pinzette und waschen Sie sich nach der Arbeit mit diesen
sorgfältig die Hände.
11. Betrachten Sie den Schimmel auf altem Brot oder anderen Nahrungsmitteln. Oder legen Sie eine eigene
Schimmelkultur an, indem Sie ein kleines Stück Brot für einige Tage in die Petrischale legen. Ein wenig Feuchtigkeit
beschleunigt den Schimmelprozess. (Waschen Sie auch hier nach der Arbeit sorgfältig die Hände.)
12. Viele Objekte scheinen unter dem Mikroskop durchsichtig zu sein. Gewöhnlich färbt man diese Objekte, um die Zellen
besser zu erkennen. Ein gängiges Färbemittel ist Jod. Sie können Ihre Gewebeproben zum Färben auch einige Minuten
in normale, verdünnte Lebensmittelfarbe tauchen. Verwenden Sie die Pinzette, um die „gefärbten“ Objekte aufzunehmen.
Lassen Sie die „gefärbten“ Objekte trocknen, bevor Sie diese unter das Mikroskop legen. Bedenken Sie, dass die Farbe
alle Gegenstände färbt, mit denen sie in Berührung kommt, achten Sie deshalb auf Kleidung und Möbel.