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Die Spannzange
X
in das Spannfutter der Schweißpistole
bis zum Anschlag einführen (Abb. 2) und mit der Mutter S mit
Hilfe des beiliegenden 17mm-Inbusschlüssels blockieren.
4 FUNKTIONSPRINZIP DES BOLZENSCHWEISSENS
MIT SPITZENZÜNDUNG
(Abb. 3)
Der Bolzen wird in die Spannzange
X
eingesetzt (Phase 1),
dann positioniert und mit seiner Zündspitze gegen die
Oberfläche des zu schweißenden Blechs gedrückt (Phase
2). Die Feder der Schweißpistole drückt den Bolzen gegen
das Metall. Gibt man den Startbefehl, beginnt der Strom zu
fließen und schmelzt die Zündspitze auf. Der Lichtbogen
breitet sich über die gesamte Oberfläche der
Bolzenunterseite aus (Phase 3) und schmelzt diese und die
entsprechende Oberfläche des Grundmaterials auf. Dabei
wird der Bolzen auf die Fläche des Grundmaterials gedrückt.
Das aufgeschmolzene Metall kühlt ab und erstarrt. Der
Bolzen ist mit dem Grundmaterial verschweißt (Phase 4).
Die Schweißpistole beim Abziehen perfekt mit dem Bolzen
fluchten, damit die Spannzange nicht verformt wird und ihre
lange Lebensdauer gewährleistet ist (Phase 5).
5 TYPISCHE KOMBINATIONEN VON BOLZEN UND
GRUNDMETALLEN, DIE MIT DEM KONDENSATOR
STOSSENTLADUNGSSCHWEISSVERFAHREN VER
SCHWEISST WERDEN KÖNNEN
. (Tabelle 1)
Man muss unbedingt den Widerstand und die Verformung
am Fügepunkt zwischen Bolzen und Grundmetall mit
besonderer Aufmerksamkeit prüfen. Bei Stahl ist besonders
auf Sprödigkeit zu achten.
Für den Werkstoff und den Widerstand des Bolzens gibt es
sehr enge Toleranzen. Der Kohlenstoffgehalt in Stahlbolzen
muss < 0,20% sein.
Die Oberfläche des Grundmetalls muss sauber sein.
Lackschichten, Rost, Schlacke, Fett und nicht schweißbare
Metallbeschichtungen müssen von der Schweißstelle ent-
fernt werden. Dies muss mit geeigneten Mitteln geschehen.
Grundmetalle mit Schlacke und Rost müssen perfekt gesäu-
bert werden.
6 SCHWEISSEN
Mit diesem Verfahren können Gewindebolzen auf saubere,
jedoch nicht oxidierte, Oberflächen aus unlegiertem Stahl,
verzinktem Stahl, Edelstahl, Aluminium und Messing
geschweißt werden.
Dank der Schnelligkeit des Prozesses werden die
Oberflächen auf der der Schweißung entgegengesetzten
Seite nicht beeinträchtigt. Nicht geschweißt werden können
gehärteter Stahl und oxidierte oder lackierte Metalle.
Vor Aufnahme der Produktion muss man unbedingt einige
Schweißproben durchführen, um die richtige Einstellung der
Stromquelle und der Schweißpistole (Federkraft) zu bestim-
men; hierzu wie folgt vorgehen:
· Den gewählten Bolzen in die Spannzange X einsetzen (die
zuvor wie in Abb. 2 beschrieben eingestellt werden muss).
· Ein Grundblech vorsehen, dessen Eigenschaften - Stärke,
Bereich der Masseanschlüsse, Werkstückabmessungen,
Materialqualität - den künftigen Arbeitsbedingungen ent-
sprechen.
· Die Klemmen des Massekabels müssen symmetrisch und so
nahe wie möglich an der Schweißstelle angebracht werden.
· Die Stromquelle mit dem Leuchtschalter I einschalten.
· Die Schweißpistole nehmen und auf das Blech drücken;
hierbei darauf achten, dass ihre Achse vertikal zur
Werkstückoberfläche ist. Wenn die Oberfläche des
Werkstücks, auf das der Bolzen geschweißt werden soll,
eben ist, empfehlen wir, die drei Abstandhalter Z zu montie-
ren; hierzu muss man die Schrauben Y ausschrauben.
· Einige Schweißungen ausführen und die Spannung mit den
Tasten A und B und die Kraft der Schweißpistole mit der
Stellvorrichtung Q regulieren, um perfekte Schweißungen zu
erhalten.
Die Schweißpistole muss vollkommen senkrecht zum
Bolzen abgezogen werden, um die Spannzange nicht zu
verformen (Abb. 4).
6.1 SCHWEIßEN VON ALUMINIUM
Zum Schweißen von M4 Bolzen aus Aluminiumlegierung Al
Si 12 auf Aluminiumblech für Karosserien die Spannung auf
105-115V einstellen. Die Feder der Schweißpistole, die den
Druck während des Schweißens bestimmt, muss so regu-
liert werden, dass der Zeiger P auf 2-2,5 zeigt.
Stahl 0,2 C Edelstahl
Messing
Al. Mg 3
AISi 12
Al. 99,5
verkupfert
Cu Zn 38
Stahl bis 0,30 C %
A
A
A
-
-
A
Stahl verzinkt
B
B
A
-
-
-
Nichtrostender Stahl
A
A
B
-
-
-
Messing
A
B
A
-
-
-
Kupfer
B
-
A
-
-
-
Al 99,5
-
-
-
A
B
B
Al Mg 1
-
-
-
B
A
B
Al Mg 3 - Al Mg 5
-
-
-
B
A
B
Al Mg Si
-
-
-
B
A
B
Gute Schweißbarkeit: A
Schlechte Schweißbarkeit: B
Nicht schweißbar: -
Tab.1
Grundmetall
Bolzenmetall