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4.2 ERDUNGSPRÜFUNG UNTER SPANNUNG
(REARTH)
4.2.1 BESCHREIBUNG DER FUNKTION
•
Diese Messung wird mit nur einem an die Buchse (P) angeschlossenen Staberder
(Spannungssonde) durchgeführt, was gegenüber einer herkömmlichen Messung mit 2
Staberdern einen Zeitgewinn bedeutet.
•
Für die Durchführung einer selektiven Erdungsprüfung ist eine spezifische
Stromzange erforderlich.
Das Gerät erkennt den Anschluss der Spannungssonde und der Messzange automatisch.
Durch Betätigung der TEST Taste:
-
wird überprüft, ob die vorhandenen Spannungen in Amplitude und Frequenz korrekt sind,
-
wird der Widerstand der Sonde überprüft,
-
werden L und N intern vertauscht, wenn die 2 Leiter in der Steckdose entgegengesetzt
sind,
-
wird die Spannung zwischen der TEST Taste und der Buchse PE gemessen,
Wenn diese Werte in Ordnung sind, erzeugt das Gerät entsprechend der vom Benutzer getroffenen
Wahl einen hohen Prüfstrom (Modus "Auslösung"
) oder einen niedrigen Strom (Modus "ohne
Auslösung "
der FI-Schutzschalter
≥
30mA) zwischen den Buchsen L und PE und misst den
Spannungsabfall zwischen den Buchsen P und PE.
Wenn der Benutzer eine Messung ohne Auslösung (
),gewählt hat, wird ein niedriger Strom
erzeugt: Das Gerät misst R
E
(Gesamt-Erdungswiderstand).
Anmerkung: Wenn bei einer Erdungsprüfung mit niedrigem Prüfstrom dennoch ein FI-Schutzschalter
auslöst, messen Sie in der Funktion „Strommessung“ des Geräts den Leckstrom mit der
Strommesszange und ändern den Prüfstrom I
TEST
(siehe § 4.2.2) unter Berücksichtigung dieses
Leckstroms. Oder schließen Sie den betroffenen Leistungsschalter kurz und führen die folgende
Messung zur Erzielung einer höheren Genauigkeit mit hohem Prüfstrom durch.
Wenn der Benutzer eine Messung mit Auslösung gewählt hat (oder wenn er die Strommesszange
zur Durchführung einer selektiven Messung angeschlossen hat), wird ein hoher Prüfstrom erzeugt
(
):Gegebenenfalls müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um eine
Auslösung des FI-Schutzschalters zu verhindern (z. B. vorübergehende Überbrückung des FI-
Schutzschalters). Da U und I bekannt sind, errechnet das Gerät die Werte Z
E
(Gesamtimpedanz der
Erdung), R
E
und L
E
(resistiver und induktiver Anteil von Z
E
).
Hinweise:
- Wenn der Benutzer eine Messung ohne Auslösung (
) gewählt hat und eine Strommesszange
anschließt, kehrt das Gerät zu einer Messung mit Auslösung zurück und zeigt die Änderung an.
- Wenn der Benutzer die Strommesszange angeschlossen hat, wird der von der Messzange
gemessene Stromwert in der Berechnung von R
E
berücksichtigt. Je niedriger dieser Strom ist,
desto unstabiler kann die Messung ausfallen: Glätten Sie die Messung mit Hilfe der Funktion
„SMOOTH“.
4.2.2 VORBEREITUNG DES MESSVORGANGS (ANSCHLUSS)
Das Gerät muss an das unter Spannung stehende Netz angeschlossen sein und die zu
messende Erdleitung darf nicht unterbrochen sein.
→
Falls nötig, im Modus „SET-UP“ folgende Einstellungen vornehmen:
•
U
L
(siehe § 3.2),
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