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30.03.21
Wissenswertes vorab
Das Dörren ist eine Methode, um Lebensmittel lange halt-
bar zu machen.
Pflanzliche und tierische Nahrung enthält viel Wasser – was
zugleich der Grund ist, weshalb viele Lebensmittel nur
eine kurze Haltbarkeit aufweisen. Das Wasser ist die Über-
lebensgrundlage für Bakterien und andere Erreger, wie
beispielsweise Schimmelpilze. Durch Entzug des Wassers
wird den Erregern die Lebensgrundlage genommen, was
wiederum die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängert. Der
Vorteil gegenüber anderen Konservierungsverfahren ist: Die
Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern des Lebens-
mittels bleiben erhalten.
In Ihrem Dörrautomaten wird erwärmte Luft mit Hilfe eines
Gebläses durch die Ablagegitter umgewälzt. So ist es mög-
lich, den Dörrvorgang im Vergleich zur Trocknung an der
freien Luft zu beschleunigen.
Sie können an dem Gerät einstellen, mit welcher Tempera-
tur Sie dörren möchten. Temperaturbereich: 35 °C – 70 °C.
Sie haben die Möglichkeit, mit einem Ablagegitter oder mit
bis zu sechs Ablagegittern gleichzeitig zu dörren. Wenn Sie
dickere Lebensmittel trocknen möchten, nutzen Sie nicht
alle Ablagegitter.
Bitte beachten Sie, dass Lebensmittel, die Sie zu Hause in
Ihrem Dörrautomaten hergestellt haben, anders aussehen
können, als Fertigprodukte, die Sie im Supermarkt oder Bio-
Geschäft kaufen. Die Ursache hierfür liegt darin, dass Sie
in Ihrem Dörrautomaten weder künstliche Farbstoffe noch
Konservierungsmittel benutzen.
Sie können den Trockenprozess auch (teilweise) wieder
rückgängig machen, indem Sie getrocknetes Obst oder Ge-
müse einfach in kaltem Wasser einweichen oder mitkochen
(z. B. Suppengemüse oder Pilze).
Was ist zu beachten?
• Verwenden Sie keine gefrorenen Lebensmittel. Sie ent-
halten zu viel Wasser.
• Verwenden Sie immer frische Lebensmittel.
• Überreife Lebensmittel oder solche mit faulen Stellen
sind nicht geeignet.
• Möchten Sie, dass die Lebensmittel einer Sorte gleich-
zeitig fertig gedörrt sind? Dann sollten die Stücke immer
gleich dick sein, damit sie im selben Tempo trocknen.
• Legen Sie die vorbereiteten Stücke so auf die Ablage-
gitter, dass sie sich nicht überlappen.
• Die Dörrzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Größe, Beschaffenheit der Stücke, verwendete Mengen,
am Gerät eingestellte Temperatur und Umgebungstem-
peratur. Richtwerte finden Sie in einer Tabelle am Ende
diesen Kapitels.
• Mit dem Auge ist nur bedingt zu erkennen, ob das Ge-
dörrte schon fertig ist. Anstelle der Sichtprüfung empfiehlt
es sich, das Lebensmittel anzufassen.
- Früchte dürfen bei Druck keine Feuchtigkeit mehr
abgeben.
- Getrocknetes Gemüse sollte sich ähnlich wie Leder
anfühlen.
- Kräuter sind fertig, wenn sie beim Reiben zerbröseln.
- Beim Fleisch darf man keine weichen Stellen mehr
fühlen. Es darf aber auch nicht brechen, wenn man
es biegt.
Obst
• Wir empfehlen, reife Früchte zu verwenden, da sie einen
hohen Anteil an natürlichem Zucker enthalten. Unreife
Früchte schmecken nach dem Trocknen oft bitter.
• Waschen Sie das Obst gründlich und trocknen Sie es
gut ab.
• Entfernen Sie gegebenenfalls Kerne, Steine und alle
gedrückten Stellen.
• Obst mit natürlich gewachster Schale, wie z. B. Trauben
oder Pflaumen, können Sie vorher kurz in kochendem
Wasser blanchieren. Dies verkürzt die Dörrzeit.
• Schneiden Sie größere Früchte in gleichmäßig dicke
Scheiben (3 – 6 mm). Halbieren Sie mittelgroße Früchte.
• Es ist normal, dass helle Früchte, wie Äpfel oder
Bananen, beim Dörren dunkler werden. Sie können das
verhindern, indem Sie die Obstscheiben zuvor 2 Minuten
in Zitronen- oder Ananassaft einweichen. Trocknen Sie
das Obst anschließend mit Küchenpapier gut ab.
Gemüse
• Waschen Sie das Gemüse gründlich.
• Schneiden Sie es in ca. 6 mm dicke Scheiben oder
Stücke.
•
Blanchieren Sie das Gemüse 1 – 2 Minuten in kochen
-
dem Wasser. Anschließend empfehlen wir, das Gemüse
in Eiswasser abzuschrecken. Dadurch behält es Farbe,
Geschmack und Struktur.
• Trocknen Sie das Gemüse anschließend mit Küchen-
papier gut ab.
Fisch
• Zum Verzehr vorbereitete Fische werden der Länge
nach geteilt.
•
Große Fische filetieren Sie und schneiden Sie in
Streifen. Die Haut entfernen Sie nicht, damit die Streifen
zusammen halten.
• Tupfen Sie den Fisch mit Küchenpapier gut trocken.
Kräuter
• Ernten Sie die Kräuter vorzugsweise an einem regen-
freien Vormittag. Sie sollten zuvor wenigstens 1 oder 2
Tage Sonnenlicht gesehen haben. Am frühen Morgen, in