1
8510197P03 © Danfoss Commercial Compressors April-2007
Instruktion
lang zu beobachten, um einen sicheren Ölrück-
fluss zum Verdichter feststellen zu können.
•
Saugüberhitzungseinstellung: Die optimale
Saugüberhitzung des Verdichters liegt rund um
10 K und die maximale zulässige Überhitzung
bei 30 K.
•
In allen Fällen sind die Anwendungsgrenzen
des Verdichters einzuhalten; darüber hinaus
führen hohe Überhitzungswerte zu hohen Druc-
kgastemperaturen und reduzierter Verdichter-
leistung. Die maximale Druckgastemperatur ist
135°C; Betrieb bei höheren Temperaturen kann
zu einer Zersetzung des Kältemittels führen.
•
Kältemittelrohre oder Kapillarrohre sind bei
stabilen Betriebsbedingungen auf abnormale
Schwingungen hin zu untersuchen (bei Kälte-
leitungsbewegungen von über 1,5 mm sind
Korrekturmaßnahmen, Rohrbefestigungen, etc.
erforderlich).
•
Nach 2 bis 4 Stunden Betrieb unter festste-
henden Bedingungen, ist der Ölstand zu prüfen
und falls erforderlich Öl nachzufüllen (siehe TI
1- 025). Bleibt die Ölrückfuhr weiterhin unzurei-
chend, ist eine Änderung der Rohrleitungskons-
truktion erforderlich.
•
Es ist dafür zu sorgen, dass der Kältemittelfluss
durch das Schauglas in der Flüssigkeitsleitung
(falls montiert) ausreicht, und die Betriebstem-
peraturen mit der Anlagespezifikation übereins-
timmen.·
•
Falls erforderlich ist Kältemittel in der Flüssig-
keitsphase nachzufüllen, wobei das Kältemittel
auf der Niederdruckseite und so weit weg vom
Verdichter wie möglich sorgfältig zu drosseln
ist.
Der Verdichter muss während dieses Vor-
gangs in Betrieb sein. Die Anlage nicht über-
füllen.
11 - Fehlerbehebung
•
Verdichter läuft nicht an:
Es ist zu kontrollie-
ren, ob der Verdichter an die Stromversorgung
angeschlossen ist; die Leitungsanschlüsse sind
zu überprüfen. Lassen sich mit diesen Nach-
prüfungen keine Unregelmäßigkeiten feststel-
len, sind die Motorwicklungen mit einem Ohm-
meter zu messen. Anmerkung: Falls der interne
Motorschutzschalter ausgelöst hat (SM/SZ 084
- 090 - 100 - 110 - 120 - 124 - 147 - 148 - 161 und
SH 090 - 105 - 120 - 140 - 161), kann es bis zu
mehreren Stunden dauern, bis sich der Motor
zurückstellt und erneut starten lässt.
•
Verdichter baut keinen Druck auf:
Es ist
zu kontrollieren, dass alle in der Anlage befin-
dlichen Bypassventile geschlossen sind. Es ist
ebenfalls zu kontrollieren, dass sämtliche Ma-
gnetventile sich in ordnungsgemäßer Stellung
befinden. Ist das interne Überstromventil bei
den Modellen SY/SZ 240 - 300 - 380, SH 380 of-
fen, steigt die Temperatur im Kurbelgehäuse
des Verdichters an, was zu einem Auslösen des
Motorschutzschalters führt. Tritt dieser Fall ein,
kann es 2 bis 3 Stunden dauern, bevor eine auto-
matische Rückstellung und ein Wiederanlauf
des Verdichters erfolgt.
•
Ungewöhnliche Betriebsgeräusche:
Es ist
mittels Messung der Sauggasüberhitzung und
der Temperatur im Kurbelgehäuseboden siche-
rzustellen, dass kein Flüssigkeitsrückfluss in den
Verdichter erfolgt. Die Temperatur im Kurbelge-
häuseboden muss bei stabilen Betriebsverhäl-
tnissen mindestens 10 K über der gesättigten
Saugtemperatur liegen.
•
Der Hochdruckschalter löst aus:
Der Verflüs-
sigerbetrieb ist zu kontrollieren (Sauberkeit des
Verflüssigers, Lüfterfunktion, Wasserfluss, Druc-
kventil, Wasserfilter, etc.). Führt diese Prüfung
zu keinem Ergebnis, kann die Störung entwe-
der durch zu große Kältemittelbefüllung oder
dem Vorhandensein von nicht verflüssigbaren
Fremdgasen (z.B. Luft) im Kreis verursacht sein.
•
Der Niederdruckschalter löst aus:
Der Ver-
dampferbetrieb (Sauberkeit des Verdampfers,
Lüfterfunktion, Wasserfluss, Wasserfilter, etc.),
der Kältemittelmassenstrom und Druckabfälle
(Magnetventil, Filtertrockner, Expansionsventil,
etc.) und die Ölbefüllung sind zu kontrollieren.
•
Niedrige Kältemittelbefüllung:
Die korrekte
Kältemittelbefüllung ergibt sich aus dem Stand
im Flüssigkeitsschauglas, dem Verflüssiger-del-
ta T in Bezug auf die Kältemitteldrucktabellen
(Druck- Temperatur), der Überhitzung und Un-
terkühlung, etc. (ist ein Nachfüllen erforderlich,
siehe Abschnitt
” Befüllen der Anlage“
).
•
Verdichterkurzbetrieb:
Die Zyklenzahl darf
12 Starts pro Stunde nicht übersteigen.
12 - Wartung
•
Performer® Verdichter erfordern keine eson-
deren Wartungsmaßnahmen. Allerdings wird
darauf aufmerksam gemacht, dass ordnurgs-
gemässer Betrieb und Wartung der Anlage
anlagenabhängigen Verdichterproblemen vor-
beugt. Es empfiehlt sich daher, folgende vor-
beugende Wartungskontrollen in regelmäßigen
Abständen vorzunehmen:
• Kontrolle der Betriebsbedingungen (Ver-
dampfungstemperatur, Verflüssigungstempe-
ratur, Verdichtungsendtemperatur, Tempera-
turdifferenz an Wärmetauschern, Überhitzung,
Unterkühlung). Die betreffenden Daten müssen
immer innerhalb der Verdichteranwendungs-
grenzen liegen.
• Die Funktionsfähigkeit und korrekte Einstel-
lung von Sicherheitseinrichtungen ist zu über-
prüfen.
• Verdichterölniveau und -qualität sind zu
überprüfen; diese Maßnahme sollte bei Ölver-
färbungen auch einen Säuretest, Feuchtigkeits-
test, eine Spektrometeranalyse, etc. umfassen.
• Der Kreis ist auf Dichtheit zu überprüfen.
• Der ordnungsgemäße Betrieb der Wärme-
tauscher ist zu überprüfen und diese gege-
benenfalls zu reinigen.
• Die Stromaufnahme des Verdichtermotors
sowie die Stromverteilung auf die Phasen ist zu
überprüfen.
• Alle elektrischen Anschlüsse sind auf festen
Sitz in den Klemmen zu kontrollieren.
• Es ist dafür zu sorgen, dass der Verdichter
sauber und in gutem Zustand ist; Verdichterge-
häuse, Rohrleitung und elektrische Anschlüsse
müssen frei von Rost gehalten werden.
• Es ist dafür zu sorgen, dass die Kältemittelbe-
füllung sowohl für Winter- als auch Sommerbe-
trieb ausreicht.
•
Es ist sicherzustellen, dass die in lokalen Vors-
chriften vorgeschriebenen wiederkehrenden
Prüfungen vorgenommen werden.
13 - Austausch
Vor einem Trennen, Schneiden oder Bohren
von Löchern in der Verrohrung ist sicherzustel-
len, dass kein unter Druck stehendes Kältemittel
in der Anlage vorhanden ist.
Das Kältemittel darf nicht in die freie Atmos-
phäre abgelassen werden; vielmehr muss es
gesetzesgemäß mit Hilfe von zugelassenen
Wiedergewinnungsverfahren und –ausrüstun-
gen entfernt und anschließend sicher gelagert
werden.
Kältemitteldämpfe können die Luft verdrän-
gen und zu Erstickungsgefahr führen. Deshalb
ist bei Servicearbeiten an der Anlage immer
zwingend für eine ausreichende Entlüftung zu
sorgen.
Der Austausch von Kälteanlagenkomponen-
ten hat immer in Übereinstimmung mit den lo-
kalen Vorschriften zu erfolgen.
•
Es ist sicherzustellen, dass die Stromversor-
gung abgeschaltet ist.
•
Vor einem Austausch ist unbedingt die Fehle-
rursache zu ermitteln und deren Behebung zu
veranlassen. Wird diese Analyse und Reparatur
nicht vorgenommen, können sich Fehler wie-
derholen. Bitte beachten, dass sich bei der Dia-
gnose zum Austausch des Verdichters ein Ölsäu-
retest immer als nützlich erweist.
•
Es ist zu kontrollieren, dass der Performer
®
Ser-
viceverdichter und der vor Ort auszutauschende
Verdichter die gleichen elektrischen und kälte-
technischen Eigenschaften aufweisen.
•
Die mit dem neuen Verdichter gelieferten Gum-
mipuffer und Dichtungen sind zu benutzen.
•
Wird eine Anpassung der Verrohrung erforder-
lich, siehe bitte Abschnitt
“Sicherheitsmaßna-
hmen vor dem Einbau“
.
•
Weitere Informationen bezüglich Austaus-
chmaßnahmen finden sich in den vorherigen
Abschnitten dieses Handbuchs.
•
Bitte Altverdichter und die entsprechende
Ölfüllmenge einer umweltgerechten Ent-
sorgung über eine geeignete Fachfirma
zuführen.
Anmerkung:
Falls ein Motorausfall eintritt, ist
vor dem Austausch des Verdichters der gesamte
Kreislauf zu spülen und zu reinigen, um Säure
und Verunreinigungen zu entfernen. Bitte stets