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1. Einleitung
Mit der Option Ethernet erhält der Anwender eine Netzwerkschnittstelle mit RJ45-Ethernetport und eine Schnittstelle
nach RS232 Standard. Beide können nur alternativ betrieben werden, wobei sich die Übertragungsgeschwindigkeit
der Option Ethernet bei Verwendung der seriellen Schnittstelle RS232 stark vermindert, da diese nur 9600 Baud un-
terstützt. Zeitliche eng gesetzte Messungen sind daher nur mit der Ethernetschnittstelle machbar. Die Option Ethernet
bietet eine Reihe von Funktionen, die, bedingt durch den unterschiedlichen Aufbau der Geräteserien, nicht in allen
Geräten gleich sind. Die Tabelle enthält eine Übersicht, welche Geräteserie welche Funktionen zusammen mit der
Ethernetschnittstelle bietet.
Geräteserie
Usoll Isoll Psoll Umon Imon CC/CV/CP OVP OT Ausgang
ein/aus
PS 9000 Mod. 2004 5...9kW
x
x
x
x
x
x
x
x
HV 9000
x
x
x
x
x
(1
x
x = Funktion vorhanden
1
= nur CC/CV
Bedeutung der Kürzel:
Usoll - Sollwert Spannung setzen
Isoll - Sollwert Strom setzen
Umon - Istwert Spannung auslesen
Imon - Istwert Strom auslesen
CC/CV/CP - Betriebsmodus CC (Konstantstrom) oder CV (Konstantspannung), sowie CP (Konstantleistung)
Hinweis: diese Modi schließen sich gegenseitig aus, d.h. es kann immer nur einer aktiv sein
Eine logische 1 (=High) bedeutet, daß der Modus aktiv ist (in kombinierten Modi bedeutet 1, daß CC aktiv ist und 0 CV)
OVP - Alarmabfrage, hier für Überspannungsabschaltung (so lange logisch 1, wie OVP vorhanden)
OT - Alarmabfrage, hier für Übertemperaturabschaltung (so lange logisch 1, wie OT vorhanden)
1.1 Grundlegendes zur Benutzung
Wichtig! Vor dem ersten Gebrauch unbedingt lesen!
•
Beim ersten Ansprechen der Schnittstelle nach Einschalten des Gerätes schaltet diese das Netzgerät automatisch
auf externe Steuerung um. Die Sollwerte für Strom und Spannung werden auf Null gesetzt. Die Leistung kann von
der Schnittstelle nicht gestellt werden und muß daher an der analogen Schnittstelle vorgegeben werden. Siehe unten.
•
Strom und Spannung müssen bei Fernsteuerung vorgegeben werden, d.h., man kann nicht z.B. Spannung extern
über die Ethernetschnittstelle vorgeben und den Strom am Gerät per Poti regeln.
•
Das Umschalten auf manuelle Bedienung mit dem Schalter „Local“ an den Netzgeräten (wo vorhanden) resettet
die Schnittstelle nicht. Das Gerät schaltet automatisch wieder auf Fernsteuerung, wenn der Schalter „Local“ wieder
ausgeschaltet wird.
Achtung!
Umschalten mit Schalter „Local“, während der Ausgang eingeschaltet ist, kann zu unerwünschten Soll-
wertsprüngen und Beschädigung angeschlossener Geräte/Hardware führen, weil sofort die zuletzt mit
den beiden Potis eingestellten Sollwerte aktiv werden.
•
Der On/Off - Schalter an der Gerätevorderseite, der den Leistungsausgang des Netzgerätes schaltet, kann nicht
vom Befehl OUTP überlagert werden, d.h. wenn der Schalter gedrückt ist und externer Betrieb gefahren wird, liefert
das Gerät keine Spannung (gilt nicht für Serie PS 9000 ab Baujahr 2004)
•
Geräte mit Leistungsregelung, wie z. B. PS 9000 ab Baujahr 2004, benötigen einen Leistungssollwert, den die
Schnittstelle nicht liefert. Daher ist dieser über Pin PSEL an der rückseitigen, analogen Schnittstelle entweder über
ein Potentiometer oder von extern vorzugeben (Pin 1 mit Bezug Pin 14) oder durch Brücke nach VREF (Pin 1 zu
18) auf 100% festzulegen.
•
Die SCPI-Befehle, mit denen das Gerät ferngesteuert werden soll, können auch über den RS232-Port gesendet
werden. Hierzu ist das Gerät wie bei der Prozedur der IP-Programmierung über RS232 (siehe Abschnitt ) zu starten,
jedoch muß dann die Abfrage „Program IP-address?“ mit „n“ wie Nein beantwortet werden. Danach können über
ein serielles Terminalprogramm ganz normal alle unterstützten SCPI-Befehle verwendet werden.
Achtung!
Die RS232-Schnittstelle ist nicht galvanisch getrennt! Vor der Verbindung zum PC ist sicherzustellen, daß
sich Gerät und PC auf dem gleichen Potential befinden.
Beschreibung