HiFi- und Heimkino-Lautsprecher werden in Wohnräumen aufgestellt und mit verschiedensten Musikarten abgehört.
Diese Lautsprecher eignen sich im Allgemeinen nicht, um Fußballfelder, Bahnhofshallen oder Kirchen zu beschallen.
Aus diesem Grunde betrachten wir bei der technischen Konzeption der Einzelkomonenten einer HiFi-Anlage – spe-
ziell des Lautsprechers – das gesamte „HiFi-Akustik-System“ (s. Abb.), bestehend aus der HiFi-Anlage inkl. Lautspre-
cher, dem Wohnraum und den Hörern. Es ist also unerlässlich, die Gesetze der Raumakustik und die Eigenschaften
des menschlichen Gehörs bei der Entwicklung von HiFi-Lautsprecher mit zu berücksichtigen.
Es reicht nicht aus, Lautsprecher in einem, manchmal auch mehreren Wohnräumen zu messen und abzuhören; Er-
gebnisse aus solchen Versuchen sind Einzelergebnisse, die durch singuläre Erscheinungen wie Auslöschungen von
Schallwellen oder stehende Wellen im Raum in die Irre führen.
Statistische Messungen, bei denen an verschiedenen Orten im Raum gemessen wird, verleiten dazu, den Laut-
sprecher für diesen Raum zu optimieren.
Um die grundsätzlichen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Lautsprecher, Wohnraum und Hörer zu
untersuchen, wurde bei uns ein Computersimulationsprogramm entwickelt, mit dem die Lautsprecherwiedergabe am
Hörort von bis zu 82 physikalischen Einflussgrößen untersucht wird.
Diese Simulation ergibt nicht nur das am Hörort auftretende Schallfeld, sondern zeigt auch sein Zeitverhalten (z.B.
Einschwingen).
Mit diesen Ergebnissen war es möglich, durch entsprechende Anpassung der raumakustisch entscheidenden Fakto-
ren des Lautsprechers (z.B. Frequenzspektrum und Richtcharakteristik) mit dem jeweiligen Lautsprechertyp eine
optimale Musikwiedergabe im Wohnraum zu erzielen.
Grundgedanken zur Konzeption der ELAC-
Lautsprecher
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