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© 2006, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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© 2010, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Über das Gerät
• 500V-
Modell:
Schraub-Klemmverbindung Plastik
Empfehlung: Ringkabelschuhe 6mm
3. Funktionsbeschreibung
3.1 Fernfühlung (Remote sense)
Um Spannungsabfälle auf den Lastkabeln kompen-
sieren zu können, steht ein Fernfühleingang (Sense)
auf der Unterseite zur Verfügung. Wird der Fernfüh-
leingang entsprechend des Unterseitenaufdrucks
direkt und polrichtig mit der Last verbunden, können
Spannungsverluste über die Lastleitungen kompen-
siert werden. Für die Höhe der max. Kompensation
siehe „4. Technische Daten“. Ob die Fernfühleingän-
ge genutzt werden, wird von dem Gerät selbständig
erkannt. Werden die Fernfühleingänge nicht genutzt,
können diese unbeschaltet bleiben. Das heißt, eine
Verbindung zu den Ausgangsklemmen des Netzge-
rätes ist nicht erforderlich. Der Leitungsquerschnitt
der Senseleitungen ist unkritisch.
3.2 Überspannungsschutz (OVP)
Das Gerät verfügt über einen sogenannten „mitlau-
fenden“ Überspannungsschutz, der bei einem be-
stimmten Offset zur aktuell eingestellten Spannung
reagiert. Dieser Offset ist:
80V - Gerät: 7V
200V - Gerät: 17V
500V - Gerät: 42V
Das heißt, bei z. B. einem 500V-Gerät, das auf 200V
eingestellt ist, würde bei ca. 217V der OVP agieren.
Da der Offset konstant und nicht einstellbar ist, ist
eine mögliche Spannungserhöhung für die jeweilige
Anwendung zu berücksichtigen.
Wird eine Überspannung an den Ausgangsklemmen
festgestellt, sei es durch interne, im Gerät entstan-
dene (Defekt) oder von dem Verbraucher erzeugte
Überspannung (Gegeninduktion), wird der Ausgang
des Netzgerätes abgeschaltet und muß manuell wie-
der eingeschaltet werden.
Gleiches gilt bei Fernsteuerung über die analoge
Schnittstelle. Das Auftreten einer Überspannung wird
durch Leuchten der LED „OVP“, sowie durch Pin 9
(OT/OVP) der Analogschnittstelle signalisiert.
3.3 Übertemperaturabschaltung (OT)
Das Gerät ist mit einer internen Temperaturüberwa-
chung ausgestattet. Wird eine bestimmte Innentem-
peratur überschritten, wird der Ausgang des Netzge-
rätes zeitweilig abgeschaltet. Nach Abkühlung des
Gerätes schaltet sich der Ausgang automatisch ein.
Übertemperatur wird durch Leuchten der LED „OT“,
sowie durch Pin 9 (OT/OVP) der Analogschnittstelle
angezeigt.
3.4 Analoge Schnittstelle
Es ist standardmäßig eine 12polige, analoge Schnitt-
stelle eingebaut, die auf der Vorderseite zugänglich
ist. Über diese Schnittstelle können der Betriebszu-
stand des Gerätes, die Ausgangsspannung und der
Ausgangsstrom überwacht werden.
Siehe auch ab Abschnitt „6. Fernsteuerung“.
3.5 Strombegrenzung
Der Ausgangsstrom ist bei diesem Gerät nicht ein-
stellbar und daher auf den Nennstrom begrenzt. Es
gilt stets zu beachten, daß das Gerät im Falle einer
sehr niederohmigen Last oder Kurzschluß am Aus-
gang den vollen Ausgangsstrom dauerhaft liefert und
möglicherweise die angeschlossene Last beschädi-
gen kann.
3.6 Flexible Leistungsregelung
Das Gerät hat eine Maximalleistung von 5000W, die
durch eine flexible Leistungsstufe begrenzt wird. Das
bedeutet, es kann entweder hohe Spannung (bis zur
Nennspannung) bei eher geringem Ausgangsstrom
oder hohen Strom (bis zum Nennstrom) bei eher
geringer Ausgangsspannung liefern. Dabei wird es
immer nach der Formel P = U * I leistungsbegrenzt.
Beispiel: das 500V-Modell kann bei 500V Aus-
gangsspannung max. 10A Strom liefern, bevor es
leistungsbegrenzt wird. Würde der Widerstand der
angeschlossenen Last verringert werden, müßte
das Gerät mehr Strom liefern. Dies tut es auch, in-
dem die Ausgangsspannung heruntergesetzt wird,
während gleichzeitig der Ausgangsstrom ansteigt bis
max. Nennstrom und die Ausgangsleistung konstant
gehalten wird.
3.7 Sharebus-Anschluß
Das Gerät verfügt über einen an der Unterseite be-
findlichen, zweipoligen Sharebus-Anschluß, der dazu
dient, mehrere Geräte parallel zu schalten und mittels
des Sharebus‘ für eine gleichmäßige Lastverteilung
zu symmetrieren. Mehr dazu siehe Abschnitt „7.3