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Einstellen der Uhrzeit
Beim Einstellen der Zeit darf der Minutenzeiger sowohl vorwärts, als auch rückwärts gedreht
werden. Die Uhr sollte so eingestellt werden, dass die Mondphasenanzeige immer in der Nacht
weiterschaltet. Den Sekundenzeiger dürfen Sie nicht verdrehen. Um diesen mit dem Sekun-
denzeiger einer anderen Uhr (z.B. einer Funkuhr) zu synchronisieren, halten Sie das Pendel an
sobald der Sekundenzeiger die Markierung der sechzigsten Sekunde erreicht. Lassen Sie das
Pendel zum Starten Ihrer Uhr in dem Moment wieder los, in dem der Sekundenzeiger der Ver-
gleichsuhr die sechzigste Sekunde erreicht hat.
Regulieren des Uhrwerkes
Ihre Uhr wurde in unserer Werkstatt genau einreguliert. Genau trifft aber nur für München zu.
Transport, Meereshöhe und geographische Breite des Aufhängungsorts führen jedoch zu einer
veränderten Schwingungsdauer des Pendels, das kann mehrere Minuten Abweichung pro Tag
bedeuten. Deshalb müssen Sie Ihre Uhr auf jeden Fall neu einregulieren.
Gehen Sie dazu bitte folgendermaßen vor:
a)
Grobregulieren:
Bei einer Gangabweichung von mehr als einer Sekunde pro Tag ist es notwendig die Uhr
mit Hilfe der Reguliermutter zu regulieren.
Halten Sie hierzu das Pendel an. Stecken Sie den im Etui beigelegten Regulierstift durch
das unterhalb der Reguliermutter befindliche Loch im Pendelstab. Halten Sie ihn gut fest,
um das Pendel und damit die empfindliche Pendelfeder während des Regulierens nicht
zu verdrehen.
Lösen Sie die untere der beiden Muttern, die sogenannte Kontermutter, und drehen Sie
dann die Reguliermutter pro Sekunde Vorgang am Tag um einen Teilstrich nach links
(Verlängerung des Pendels), bzw. pro Sekunde Nachgang am Tag um einen Teilstrich nach
rechts (Verkürzung des Pendels). Anschließend schrauben Sie die Kontermutter zur
Sicherung wieder leicht nach oben.
Nun beobachten Sie den Gang Ihrer Uhr bitte über mehrere Tage. Gegebenenfalls müssen
Sie in der gleichen Weise nochmals ein wenig nachregulieren.
Hilfskompensationsrohr
Reguliermutter
Kontermutter
Pendelstab
Loch für Regulierstift
b)
Feinregulieren:
Zum Feinregulieren des Ganges der Uhr, d.h. zur Korrektur kleiner Gangdifferenzen, soll
das Pendel nicht angehalten werden.
In der Mitte des Pendelstabes befindet sich ein Feinreguliertischchen. Durch die
Auflage der kleinen Neusilber-Gewichte, die sich im Etui befinden, können Sie den Gang
beschleunigen. Je schwerer das aufgelegte Zulagegewicht ist, um so größer ist die
Beschleunigung, die das Pendel erfährt, d.h. um so schneller geht die Uhr.
Durch Wegnahme eines Zulagegewichtes wird sich dagegen die Schwingungsdauer des
Pendels verlängern, d.h. die Uhr geht langsamer.
Wenn sie zur Feinreglage noch feiner abgestimmte Gewichte benötigen, finden sie in
unserem Zubehör Programm einen sortierten Feinreguliergewichtesatz
c)
Standkorrektur:
Eine Korrektur der Zeitanzeige um 1-2 Sekunden pro Tag kann mit Hilfe der beiden ebenfalls
mitgelieferten Standreguliergewichte vorgenommen werden. Hierzu brauchen Sie weder
das Pendel noch den Sekundenzeiger anzuhalten. Eines der Gewichte sollte sich daher
immer auf dem Reguliertischchen befinden.
Weicht der Sekundenzeiger um etwa minus 1 Sekunde von der Normalzeit ab, stellen Sie
einfach das zweite Gewicht dazu. Sobald die Gangdifferenz aufgeholt ist, entfernen Sie
es wieder.
Eine Abweichung um ca. plus 1 Sekunde lässt sich durch zeitweise Abnahme des ständig
auf dem Reguliertischchen befindliche Gewichts korrigieren.
Im Vergleich zu München sind allein aufgrund verschiedener Erdbeschleunigungswerte Gang-
abweichungen zu erwarten. Zur Veranschaulichung haben wir für Sie eine kleine Auswahl in
nachfolgender Liste zusammengefasst.
Ort
Erdbeschleunigung
Vorgang Nachgang
g in cms
-2
in sec./Tag
in sec./Tag
Bangkok
978,321
106,2
Berlin
981,288
24,4
Budapest
980,852
5,2
Bukarest
980,554
7,9
Göttingen
981,176
19,5
Hamburg
981,375
28,2
Madrid
979,981
33,1
München
980,733
0
0
Nürnberg
980,942
9,2
Rom
980,347
17,0
St. Petersburg
981,925
52,5
Stockholm
981,843
48,8