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DIE
ERWIN SATTLER
PRÄZISIONS-
PENDELUHREN
Ihre Entscheidung für Ihre Präzisionspendeluhr beweist, dass Sie zu einem Kreis ausgewiesener
Kenner auf dem Gebiet höchster mechanischer Uhrmacherkunst gehören.
Immerhin ist Ihr neuer Zeitmesser hinsichtlich seiner Konstruktion, der Detailtreue sowie des
immensen Fertigungsaufwands ein Spitzenprodukt unserer Manufaktur.
Ein derart kostbares Instrument verlangt in der Handhabung naturgemäß ein hohes Maß an
Sorgfalt und Vorsicht. Schon aus diesem Grund bitten wir Sie, die folgende Ausführung in aller
Ruhe zu lesen und die Hinweise zu befolgen. Dann werden Sie an Ihrer Pendeluhr für viele
Jahrzehnte ungetrübte Freude haben.
Selbstverständlich haben auch wir unseren Teil dazu beigetragen, dass die Liebe zu diesem
Meisterstück von langer Dauer sein wird. Zum Beispiel sind sämtliche Messingräder zum
Schutz gegen Korrosion vergoldet. Das Räderwerk und die Hemmungsteile wurden so
feinbearbeitet und gelagert, dass – entsprechende Wartung vorausgesetzt – die einwandfreie
Funktion über Generationen hinweg gewährleistet ist.
Ein Grund warum Sie sich für diese Pendeluhr entschieden haben, ist ihre Genauigkeit.
Der Gang Ihrer Uhr ist aber nicht ausschließliches Ergebnis der mechanischen Gegebenheiten
des Werks. Sie ist auch von äußeren, physikalischen Einflüssen abhängig. So wird die
Schwingungsdauer des Pendels hauptsächlich durch seine physikalische Länge bestimmt.
Temperaturschwankungen bewirken bekanntlich eine Längenveränderung entsprechend
dem Längenausdehnungs-Koeffizienten der verwendeten Materialien. Der Pendelstab
Ihrer Uhr besteht aus sogenanntem Superinvar. Diese Eisen-Nickel-Legierung reagiert auf
Temperaturänderungen nur in äußerst geringem Maße. Dies wird mit einer genau berechneten
Temperaturkompensation weitestgehend ausgeglichen. Aufgrund von Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung des Materials kann dennoch ein geringer Kompensationsfehler auftreten.
Es empfiehlt sich daher die Uhr nur geringen Temperaturschwankungen auszusetzen. Wird
dies bei der Wahl des Aufhängeorts beachtet, sind Gangabweichungen von ca. zwei Sekunden
pro Monat durchaus erreichbar.
Da sich die Schwingungsdauer eines Pendels bei steigendem Luftdruck verlängert, ist Ihre
Uhr mit einer Luftdruckkompensation ausgestattet. Diese besteht aus Aneroiddosen und einem
Auflagegewicht, welches bei Luftdruckänderungen um einen genau definierten Betrag nach
oben oder unten bewegt wird, und so einer Änderung der Schwingungsdauer entgegenwirkt.
Schließlich ist zu beachten, dass auf das Pendel und die Pendelfeder übertragene Erschütter-
ungen Gangabweichungen zur Folge haben. Beim Öffnen und Schließen des Gehäuses sind
daher Stöße zu vermeiden. Auch sollte die Wand an welcher die Uhr befestigt wird aus oben
genanntem Grund möglichst stabil sein.