Kabelanschlusskasten Typ KP Technisches Handbuch Rev. 1.01 September 2016
Junction Box Type KP Technical Manual
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* bei Wägezellen mit 6-Leiter Anschluss
Wenn alle Leitungen angelötet sind, müssen die Kabelverschraubungen festgezogen werden. Bitte prüfen Sie
anschließend, ob Dichtigkeit und Zugentlastung vorhanden sind.
Wichtig:
Nach den Lötarbeiten wird empfohlen, die Platine mit Spiritus o.Ä. von Lötspritzern, Kolophonium-
resten, Fett oder Schmutz aller Art zu reinigen, da es sonst zu Signalverfälschungen kommen kann.
A
NSCHLUSS DES
A
USGANGSKABELS
Das Signalkabel (Verbindung zwischen dem Anschlusskasten und der nachgeschalteten Auswerteelektronik)
sollte ein 6
– adriges abgeschirmtes Kabel sein und so kurz wie möglich gehalten werden. Da dieses Kabel in
der Regel einen größeren Durchmesser als das Wägezellenkabel hat, wird hierfür die mittlere etwas größere
Kabeleinführung verwendet. Da Signalkabel je nach Typ und Hersteller verschiedene Leitungsfarben haben,
wählen Sie die Farben entsprechend selbst aus.
Leitungsfarbe, Beispiel
Beschreibung / Lötpunktbezeichnung
Äußeres Kabelgeflecht
= Kabelschirm
rosa
= Signal
– (Ausgang – / Output –)
weiß
= (A / )
grau
= Rückführung
– / Sense –
braun
= Speisung
– / Excitation – (Eingang – / Input –)
gelb
= Rückführung + / Sense +
grün
= Sp / Exci (E / Input +))
E
CKENABGLEICH BEI
W
AAGEN MIT
FLINTEC-W
ÄGEZELLEN
Flintec-Wägezellen werden mit relativ engen Toleranzen gebaut, so daß in den meisten Fällen kein zusätz-
licher Eckenabgleich erforderlich ist. Die besten Voraussetzungen sind gegeben, wenn Wägezellen aus der
gleichen Klasse verwendet werden (Kennzeichnung erfolgt durch die Buchstaben A bis I auf der Verpackung
neben dem Typenschild). Hinweis: Eckenfehler können auch mechanische Ursachen haben, z.B. Neigung der
Wägezellen-Montagefläche.
Vorgehensweise:
1. Die Lötpunkte unmittelbar unterhalb der Kanalbezeichnung 1...4 sollen die Lötstützpunkte der später
einzubringenden Korrekturwiderstände verbinden (Auslieferungszustand). Andernfalls würden die
Wägezellen nicht gespeist werden.
2. Ermittlung des Anzeigewertes je Ecke. Möglichst mit erhöhter Auflösung des Anzeigegerätes (z.B. Faktor
10 oder höher) oder, wenn dies nicht möglich ist, durch Ausmessen des digitalen Ziffernsprunges der
Gewichtsanzeige mit entsprechenden Prüfgewichten.
3. Die Ecke mit dem niedrigsten Anzeigewert ist der Ausgangspunkt für die nun anschließende Korrektur.
Dementsprechend wird die Differenz der anderen Ecken in Bezug auf diese " Basisecke" errechnet.
4. Berechnung des Korrekturwiderstandes wie folgt:
Korrekturwiderstand in
[
] =
Abweichung in [kg]
X Eingangswiderstand der Wägezelle in [
] *
Prüflast in [kg]
* Eingangswiderstand 1100
für:
BK2, SB4, SB5, SB6, SB14, SLB, ZLB, UB1, UB5, UB6, PB, RC3
Eingangswiderstand 400
für:
RC1, SB2
Beispiel 1:
1100
-Wägezellen
Eckenfehler 0,1 kg bei Prüflast 500 kg
0,1 kg
x
1100
=
0,22
500 kg
Beispiel 2:
400
-Wägezellen
Eckenfehler 10 kg bei Prüflast 5000 kg
10 kg
x
400
=
0,8
5000 kg
5. Entfernen des entsprechenden Lötpunktes unmittelbar unterhalb der Kanalbezeichnung 1...4. Andernfalls
würde der einzubringende Korrekturwiderstand auf der Platine kurzgeschlossen und ohne Funktion
bleiben.
6. Einbau des Korrekturfestwiderstandes auf die Platine in die Speisung der entsprechenden Wägezelle
(Lötstützpunkte befinden sich auf einer Linie rechts und links neben der Kanalbezeichnung 1..4).
7. Ecken nochmals überprüfen. Gegebenenfalls das beschriebene Vorgehen wiederholen.
Hinweis: 50 ppm Festwiderstände für den Eckenabgleich sind als Satz mit 14 Werten von 0,22
bis 4,7
(jeweils 10 Stück) unter der Artikel -Nr. 5200-030 lieferbar.
Nach erfolgreicher Eckenkorrektur nochmals Platine reinigen. Im Anschlusskasten befindet sich auch eine
Trockentablette in einer Plastiktüte. Bitte die Plastiktüte entfernen und die Trockentablette zur Aufnahme von