GRUNDIG Service
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TVR 3710 …, TVR 5100 …,TVR 5500 …
Beschreibung
Signal über zwei R/P-Schalter, einen Regelverstärker (ACC AMP) und
eine Burst-Emphasisstufe (unwirksam) zum Hauptmischer (MAIN
CONV). Im Hauptmischer werden das Chromasignal (4,43MHz) und
die anstehende Hilfsträgerfrequenz (5,06MHz) gemischt. Das umge-
setzte Chromasignal (627kHz) wird im internen Tiefpaß von uner-
wünschten Mischprodukten befreit. Nach dem folgenden R/P-Schal-
ter, dem Chroma-Tiefpaßfilter (C-LPF) und dem Farbkiller gelangt es
zum Pin 38 des IC7051. Danach führt man es über den Einsteller für
den Chroma-Aufsprechstrom, R3029 (PAL CURR.), zum Knoten-
punkt R3023 / R3029. An diesem wird es mit dem Y-Signal addiert.
Das Summenprodukt (FMRV) führt man über die Verstärkerstufe
T7018 / T7019 und Steckerkontakt 1902-(2) dem Kopfverstärker zu.
Wiedergabe
Über den Steckerkontakt 1902-(9) erreicht das Signal vom Band
(FMPV) den IC7051-(38) im Chromaschaltungsteil. Von hier läuft es
über zwei R/P-Schalter zum Chroma-Tiefpaßfilter, wo das 627kHz-
Chroma-Signal selektiert wird. Anschließend durchläuft das 627kHz-
Chroma-Signal einen 6dB-Verstärker, einen geregelten Verstärker
(ACC AMP) und gelangt über eine Burst-Emphasis-Stufe (unwirksam)
zum Hauptmischer (MAIN CONV). Hier wird es mit der Hilfsträger-
frequenz (5,06MHz) gemischt. Das zurückgewonnene Chromasignal
(4,43MHz) gelangt danach über einen R/P-Schalter zum integrierten
Chroma-Bandpaß (FSC BPF). Danach kommt es zum einen direkt
über IC7051-(24) und IC7060-(2) zum Kammfilter im IC7060. Zum
anderen wird es zusätzlich für PAL/NTSC invertiert und über den
MESECAM-Schalter, IC7051-(23) und IC7060-(4) an das Kammfilter
im IC7060 weitergeleitet.
Die Funktion des Kammfilters besteht darin, das invertierte Signal von
IC7060-(4) bei PAL um 2 Zeilen (bei NTSC um eine Zeile) zu
verzögern und es mit dem direkten Signal von IC7060-(2) kommend zu
addieren. Diese beiden Signalwege zusammen bilden das "Kamm-
filter" zur Übersprechkompensation. Beim MESECAM-Betrieb wird
dem Kammfilter nur das direkte Signal zugeführt. Dadurch kann das
Kammfilter nichts mehr addieren und ist somit ohne Funktion. An
Pin 23 gibt das Kammfilter IC7060 das Chromasignal aus und führt es
über Pin 26 dem IC7051 zu. In diesem durchläuft es einen MESECAM-
Wahlschalter, ein Tiefpaßfilter (LPF), einen R/P-Schalter und eine
Verstärkerstufe mit Farbkiller. Nach dem Chroma-Bandpaßfilter (FSC
BPF), IC7051-(29/28) und der Chroma-Rauschunterdrückung (CHRO-
MA N.C.) wird es in der "Y/C-MIX"-Stufe zu dem intern zugeführten
Luminanzsignal addiert. Der weitere Signalverlauf entspricht dem des
Luminanzsignales.
Trägeraufbereitung (PAL/NTSC)
– Aufnahme (PAL)
Zur Trägeraufbereitung verwendet man einen spannungsgesteuerten
Quarzoszillator (VXO) im IC7051, dessen Oszillatorfrequenz
(4,433619MHz) von dem an den Pins 32 und 31 angeschlossenen
Quarz (Q1000) bestimmt wird. Der REC-APC-Detektor vergleicht die
Phase des ankommenden Senderbursts mit der des VXO und regelt
diesen nach. Die an IC7051-(33) stehende Regelspannung wird mit
C2008, R3001 und C2009 geglättet. Des weiteren verwendet man
einen im IC7051 integrierten Oszillator (321FH VCO). Dieser wird von
der Synchronfrequenz geregelt. Der VCO schwingt auf einem Vielfa-
chen der Zeilenfrequenz (321f
H
). Das entspricht einer Frequenz von
5,015625MHz. In einem 4-Phasenschieber teilt man diese Frequenz
durch 8 und führt sie dem Hilfsmischer (SUB CONV) zu. Hier wird sie
mit der Oszillatorfrequenz des VXO (4,433619MHz) gemischt. Dabei
entsteht der Hilfsträger von 5,06MHz. Dieser durchläuft einen internen
5,06MHz-Bandpaß (SUB BPF) und wird anschließend dem Hauptmi-
scher (MAIN CONV) zugeführt.
– Wiedergabe (NTSC/PAL)
Bei Wiedergabe verwendet man den frei auf der Quarzfrequenz
(Q1000 – 4,433619MHz) schwingenden XO-Quarzoszillator als Refe-
renz und den VCO-Oszillator. Der VCO wird jetzt, nach erfolgter
Rückmischung des Chromasignals von 627kHz (PAL) bzw. 629kHz
(NTSC) auf 4,43MHz-Hilfsträgerfrequenz, vom Burst des wiedergege-
benen F-Signals synchronisiert. Die PB-APC-Stufe erzeugt die Regel-
spannung für den VCO und vergleicht dabei die Phase des Quarzos-
zillators mit der Phase des rückgemischten 4,43MHz-Bursts. Die
Zeitkonstante des Siebgliedes an IC7051-(37) ergibt sich aus C2003,
R3000 und C2004. Im 4-Phasenschieber teilt man diese Frequenz
durch 8 und führt sie dem Hilfsmischer (SUB CONV) zu. Hier wird sie
mit der Oszillatorfrequenz des XO gemischt. Dabei entsteht unter
anderem der Hilfsträger von 5,06MHz. Dieser wird über das interne
Bandfilter (SUB BPF) dem Hauptmischer (MAIN CONV) zugeführt.
3.6.3 Signal Chassis – Chroma
"SECAM L"
Aufnahme
Das FBAS-Signal (VR) vom "IN/OUT"-Schaltungsteil gelangt über den
Emitterfolger T7101 zu der Stufe für die Chromaselektion (Q5103 /
T7100). Danach leitet man das selektierte Chromasignal über die
Trapschaltung (L5102 / C2102 / L5101 / C2101 / R3102) zum
IC7151-(29). Diese Trapschaltung erhöht die Selektionswirkung des
"Glockenkreises" (Q5103). Anschließend durchläuft es einen 15dB-
Verstärker und wird über die Pins 25 und 24 einem Begrenzerverstär-
ker mit nachfolgendem Frequenzteiler zugeführt. Dieser erzeugt durch
1:4-Teilung des Chroma-Signals das für die Aufnahme benötigte
1,1MHz-Signal, das zum Pin 21 des IC7151 durchgeschaltet wird.
Dieses gelangt nach dem folgenden Bandpass, in dem die bei der
Frequenzteilung entstandenen Oberwellen abgesenkt werden, zum
Pin 19 des IC7151. Danach durchläuft es einen 10dB-Verstärker und
wird zum Pin 15 durchgeschaltet. Zwischen den Pins 15 und 14 führt
man das 1,1MHz-Signal über den "Antiglockenkreis" (Q5108). Im
IC7151 wird es begrenzt und gelangt über Pin 17 zum Einsteller für den
SECAM-Chroma-Aufsprechstrom, R3027 (SECAM-CURR.), zum Kno-
tenpunkt R3027 / R3023. An diesem wird es mit dem Y-Signal addiert.
Das Summenprodukt (FMRV) führt man über die Verstärkerstufe
T7018 / T7019 und Steckerkontakt 1902-(2) dem Kopfverstärker zu.
Steuerung der Umschalter im IC7151
Bei Aufnahme liegt LOW-Pegel (0,7V) am Kollektor des Transistors
T7105. Dieser wirkt wie eine Diode, wird leitend und legt ca. 1,3V an
IC7151-(23). Die nachfolgende Detektionsstufe erkennt dadurch Auf-
nahmebetrieb und schaltet alle IC-internen Schalter in Stellung Auf-
nahme.
Wiedergabe
Bei Wiedergabe wird das "ungeregelte FM-Signal vom Band" (FMPV)
zum Pin 23 des IC7151 geleitet und anschließend um 6dB verstärkt.
Von Pin 21 aus leitet man es über einen Bandpaß zum IC7151-(19).
Das gewonnene 1,1MHz-Signal durchläuft zwischen den Pins 19 und
18 einen 10dB-Verstärker und wird über Pin 16 einem weiteren
Verstärker im IC7151 zugeführt, dessen Rückkopplungszweig einen
"Antiglockenkreis" (Q5108) enthält. Dieser ist zwischen den Pins 14
und 15 angeschlossen. In der dem Verstärker folgenden AGC-Stufe
wird das Signal ausgeregelt und dessen Frequenz in der Zweiweggleich-
richterstufe "RECTIFIER f x2" verdoppelt (2,2MHz). Über IC7151-(10)
leitet man das 2,2MHz-Signal dem Bandpass R3126…R3127 zu, der
das Nutzsignal von störenden Oberwellen befreit. In einer weiteren
Verdopplerstufe, der das 2,2MHz-Signal über IC7151-(8) zugeführt
wird, bildet man das 4,4MHz-Signal. Anschließend wird es um 10dB
verstärkt und gelangt über Pin 31, den Antiglockenkreis (Q5100) und
Pin 32 zum Colour-Killer. Von IC7151-(1) leitet man das 4,4MHz-
Signal dem Bandpass (R3122…C2121) zu, der das Nutzsignal von
störenden Oberwellen befreit. Das gewonnene SECAM-Chroma-Si-
gnal gelangt über den Impedanzwandler T7106 zum IC7051-(28) und
wird dort zum BAS-Signal addiert.
3.7 Signal-Chassis – Standardton (AL)
Funktionsübersicht
Die bei Aufnahme dem Standardton-Schaltungsteil zugeführten NF-
Signale gelangen zum Aufnahmeeingang des IC7601 und werden
anschließend für die Längsspuraufzeichnung aufbereitet.
Bei Wiedergabe wird das NF-Signal vom AW-Kopf abgenommen, verstärkt
und der TV-Signalelektronik sowie der Buchse EURO-AV zugeführt.
3.7.1 Aufnahme
Das im "IN/OUT"-Schaltungsteil ausgewählte NF-Signal (AMLR) ge-
langt über IC7601-(11) und eine Aussteuerungsautomatik (ALC-Auto-
matic Level Control) an einen linearen Verstärker (AMP). Das Signal
erreicht über IC7601-(13), C2611, R3612, R3613 sowie IC7601-(14)
den integrierten Aufnahme-Entzerrerverstärker (AMP). An Pin 17
verläßt es den IC7601. Das NF-Signal wird am Knotenpunkt R3617 /
R3618 zum Aufsprechstrom addiert und anschließend über Stecker-
kontakt 1901-(1) dem AW-Kopf zugeführt. Das andere Ende des AW-
Kopfes liegt über 1901-(3), R3600 und IC7601-(2) an Masse. Die
Vormagnetisierungs-Spannung ist mit R3618 (BIAS) einstellbar.
Für die Funktion "LP" wird die Umschaltung der Aufnahme-Entzerrung
mit dem Schalter EP CTL im IC7601 durchgeführt.