GRUNDIG Service
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TVR 3710 …, TVR 5100 …,TVR 5500 …
Beschreibung
Dafür werden die Zeilenrückschlagimpulse dem IC7200-(38) zuge-
führt und ausgewertet. Die dabei resultierende Regelspannung wird
mit C2204 an IC7200-(39) geglättet. Die horizontale Position des
Bildes ist ebenfalls über Pin 39 durch einen Gleichspannungsoffset
mit dem Einsteller R3206 (H-SHIFT) festgelegt. Die Horizontalimpulse
(HDR) gelangen über IC7200-(37) und Steckerkontakt 1911-(2) zur
Horizontalendstufe auf dem Leistungs-Chassis.
Der Zeilenzähler (Vertikal Divider) gibt bei 312 Zeilen den Bildsyn-
chron-Impuls ab. Dieser triggert den Sägezahngenerator der "Vertikal
Output"-Stufe des IC7200, der auf dem Prinzip einer Konstantstrom-
quelle funktioniert. Hierfür ist der Kondensator C2200 an IC7200-(42)
angeschlossen. Für diverse Einstellungen (Bildlinearität, Bildhöhe
und vertikale Lage) erhält die "Vertikal Output"-Stufe des IC7200 von
der Vertikal-Endstufe (Leistungs-Chassis) über IC7200-(41) das "VFB"-
Signal als Rückkopplung. Die Einstellregler sind auf dem Leistungs-
Chassis und beeinflussen das Rückkoppel-Signal "VFB". Der geregel-
te Ablenksägezahn "VDR" verläßt den IC7200 an Pin 43 und gelangt
über den Steckerkontakt 1922-(5) zur Vertikalendstufe auf dem
Leistungs-Chassis.
– Das demodulierte ZF-Signal leitet man für die FM-Audiosignal-
verarbeitung über das ZF-Filter F1745 bzw. optional F1746 und
IC7705-(11…14) zum IC7200-(5). Anschließend durchläuft die her-
ausgefilterte Ton-ZF den Begrenzer, den PLL-Demodulator und
gelangt zur Vorverstärker Mute-Schaltung. Danach führt man das
demodulierte Ton-Signal "AFV1" über IC7200-(1) und der
Verstärkerstufe T7703 zum "IN/OUT"-Schaltungsteil.
Bei der AM-Audiosignalverarbeitung (SECAM-L) führt man das ZF-
Signal vom Kontakt 17 des Tuners 1701 oder 1702 zum Oberflächen-
wellenfilter 1750. Dieses enthält einen zusätzlichen Eingang entspre-
chend der im Band I der Empfangsnorm SECAM-L getauschten Bild-
und Tonträger. Die Eingänge, Pin 1 (Band I) oder Pin 2, des
Oberflächenwellenfilters 1750 werden mit der Schaltspannung "SB1_1"
über T7707 / T7708 freigegeben. Diese führt LOW-Pegel im Band I
der Norm SECAM-L. Das gefilterte ZF-Signal gelangt anschließend
zum IC7754-(1/16). Im IC7754 durchläuft es einen regelbaren Verstär-
ker und einen AM-Demodulator. Danach führt man es über IC7754-(7)
dem Ton-Normumschalter zu. An Pin 8 wird das Audiosignal "AFV1"
ausgekoppelt und dem "IN/OUT"-Schaltungsteil zugeführt.
3.3.2 Bildsignalverarbeitung
Dem Eingangswahlschalter der Bildsignalverarbeitung (Luminance
Switch) wird zum einen das FBAS-Signal der Empfangseinheit an
IC7200-(13) zugeführt und zum anderen über IC7200-(15) das exter-
ne FBAS-Signal "VEXT", z.B. des Video-Teils. Danach teilt sich der
Signalverlauf in der "Trap and Bypass"-Stufe in einen für die Luminanz-
signalverarbeitung und einen für die Chrominanzsignalverarbeitung.
– Die "Trap"-Stufe filtert aus dem FBAS-Signal den Luminanz-Anteil
(BAS) heraus. Die folgende Verzögerungsleitung (Y-Delay/
Peaking) kompensiert Laufzeitunterschiede zwischen Luminanz-
und Chrominanzsignal. Die "Peaking"-Stufe verbessert die Kanten-
schärfe. Anschließend gelangt das BAS-Signal zur "Luminance/
Matrix"-Stufe, wo die R- / G- / B-Signale gebildet werden.
– Das Chrominanzsignal wird in der "Chrominance-Bandpaß"-Stufe
herausgefiltert. Im Regelkreis (ACC Amplifier) wird die Amplitude
des Chrominanzsignals für die Farbbegrenzung und Farbregelung
kontrolliert und dem PAL-Farbdemodulator zugeführt. Für die Farb-
Demodulation filtert man im Phasendetektor den Burst aus dem
Chrominanzsignal zur Synchronisierung des "XTal"-Oszillators. Die
Frequenz 4,433664MHz legt der Quarz Q1200 an Pin 35 fest. Mit
Hilfe dieser Farbträgerfrequenz werden nun die Farbkomponenten-
signale demoduliert und verlassen als R-Y (Pin 30) und B-Y (Pin 31)
den IC7200. Die SECAM-Demodulation (optional) erfolgt extern im
IC7202. Dazu führt man das Chrominanzsignal über IC7200-(27)
dem IC7202-(16) zu. Die Farbträgerfrequenz erhält der IC7202-(1)
über IC7200-(32) vom "XTal"-Oszillator. Die demodulierten R-Y-
und B-Y-Signale werden an IC7202-(10/9) ausgegeben. Nach der
Verzögerungsleitung IC7201 werden beide Signale (R-Y / B-Y) in
den IC7200-(29/28) eingespeist und geklemmt. Zusätzlich ist in der
Klemmstufe die Farbsättigung mit der Steuerspannung "SAT" an
IC7200-(26) einstellbar. In den folgenden "Matrix"-Stufen bildet man
mit Hilfe des Luminanzsignales die R- / G- / B-Signale.
Die gewonnenen R- / G- / B-Signale durchlaufen den RGB-Wahl-
schalter (Clamp Switch) und in der Ausgangsstufe (Output Stages) ist
die Helligkeit (BRI) über Pin 17 und der Kontrast (CONTR) über Pin 25
einstellbar. Zusätzlich wird der Kontrast automatisch bei hohen Strahl-
strömen über Pin 25, D6200 und der "BCI"-Spannung reduziert.
Anschließend verlassen die R- / G- / B-Signale den IC7200-(20/19/18)
und gelangen über den Stecker 1913 zur Bildrohrplatte.
3.3.3 Tonsignalverarbeitung
Das im "IN/OUT"-Schaltungsteil selektierte Audio-Signal (ATV) ge-
langt direkt zur Audio-Endstufe IC7240-(3). Dieser arbeitet als Brücken-
verstärker und beinhaltet einen thermischen Überlastschutz. Die Laut-
stärke ist mit der "VOL"-Steuerspannung an IC7240-(5) einstellbar.
Bei einer kleineren Steuerspannung als 0,4V mutet der IC7240 auto-
matisch.
3.3.4 Horizontal- und Vertikal-Synchronisation
Das im Eingangswahlschalter der Bildsignalverarbeitung (Luminance
Switch) selektierte FBAS-Signal gelangt über die "Trap and Bypass"-
Stufe zum Amplitudensieb (H AND V SEP.). Dort werden die Hori-
zontal- und Vertikal-Synchronimpulse separiert. Die Horizontal-
Synchronimpulse gelangen zur "Phase 1"-Regelung und die Verti-
kal-Synchronimpulse starten den Zeilenzähler (Vertikal Divider) für
die Vertikalsynchronisation.
Mit der "Phase 1"-Regelung wird die Frequenz des internen Horizontal-
oszillators (Line Oscillator) geregelt. Die Regelzeitkonstande bestim-
men die an IC7200-(40) angeschlossenen Bauteile. Die folgende
"Phase 2"-Regelung stellt den Bezug zwischen der tatsächlichen
Position des Elektronenstrahls und dem Zeilensynchronimpuls her.
3.4 Signal-Chassis – Empfangseinheit 2 (TU2)
Die Empfangseinheit 2 hat die Aufgabe, bei Geräten mit 2 Tunern
(einer für TV, der andere für Video) für die Videoaufzeichnung das vom
Tuner kommende ZF-Signal zu verstärken und zu demodulieren. Es
entstehen dabei das FBAS-Signal und das Audio-Signal.
Signalverarbeitung bei Bestückung des IC7300
Vom Kontakt 17 des Tuners 1301 kommend durchläuft das ZF-Signal
das Oberflächenwellenfilter F1320, das die ZF-Durchlaßkurve be-
stimmt. Über IC7300-(1/2) führt man es einem regelbaren Breit-
bandverstärker mit Synchrondemodulator und danach einem Video-
verstärker zu. Des weiteren erzeugt man in diesem IC die Regelspan-
nung für den Breitbandverstärker und den Tuner. Diese Regelspannung
gelangt über IC7300-(12) zum Tuner (Kontakt 5). Ihr Regeleinsatz ist
mit R3341 (AGC2) einstellbar. Das demodulierte ZF-Signal durchläuft
zwischen Pin 13 und Pin 14 des IC7300 einen Ton-Trap F1340, wo
man den Tonanteil im FBAS-Signal absenkt. Anschließend wird es
verstärkt und über IC7300-(7) sowie der Verstärkerstufe T7310 dem
"IN/OUT"-Schaltungsteil (als "VFV2"-Signal) zugeführt.
Das demodulierte ZF-Signal für die FM-Tonverarbeitung wird über
IC7300-(13) ausgekoppelt. Über das ZF-Filter F1345 und IC7300-(11)
führt man es der FM-Demodulation zu. An IC7300-(9) steht das NF-
Signal "AFV2", das nach dem Deemphasisglied R3324 / C2319 und
der Verstärkerstufe T7309 über den "IN/OUT"-Schaltungsteil dem
Ton-Schaltungsteil zugeführt wird.
Signalverarbeitung bei Bestückung des IC7301
Im IC7301 werden das Videosignal und das Audiosignal getrennt von
einander aufbereitet und demoduliert.
– Video-Signalverarbeitung
Vom Kontakt 17 des Tuners 1301 kommend durchläuft das ZF-
Signal das Oberflächenwellenfilter F1320, das die ZF-Durchlaßkur-
ve bestimmt. Über IC7301-(1/2) führt man es einem regelbaren
Breitbandverstärker mit Synchrondemodulator und danach einem
Videoverstärker zu. Des weiteren erzeugt man in diesem IC die
Regelspannung für den Breitbandverstärker und den Tuner. Diese
Regelspannung gelangt über IC7301-(16) zum Tuner (Kontakt 5).
Ihr Regeleinsatz ist mit R3341 (AGC2) einstellbar. Das demodu-
lierte ZF-Signal durchläuft zwischen Pin 18 und Pin 19 des IC7301
einen Ton-Trap F1340, wo man den Tonanteil im FBAS-Signal
absenkt. Dies ist bei den Normen SECAM-DK und SECAM-L nicht
erforderlich. Der Ton-Trap 1340 wird in diesem Fall mit
IC7312-(11…14) überbrückt. Anschließend wird es verstärkt und
über IC7301-(8) sowie der Verstärkerstufe T7310 dem "IN/OUT"-
Schaltungsteil (als "VFV2"-Signal) zugeführt.
– Audio-Signalverarbeitung
Vom Kontakt 17 des Tuners 1301 kommend durchläuft das ZF-
Signal das Oberflächenwellenfilter F1322, das die ZF-Durchlaßkur-
ve bestimmt. Über IC7301-(27/28) führt man es einem regelbaren
Breitbandverstärker mit Synchrondemodulator zu. Das demodulier-
te ZF-Signal gelangt zum einen über den AM-Demodulator direkt
zum Ausgangsverstärker. Zum anderen wird es für die FM-Demo-
dulation über IC7301-(17) ausgekoppelt. Nach dem ZF-Filter F1345
oder F1346, dem Wahlschalter IC7312-(1/2/10/15) und
IC7301-(15) führt man es über den FM-Demodulator (FM-PLL) dem
Ausgangsverstärker zu. Anschließend gelangt es als "AFV2"-Signal
über IC7301-(10) zum "IN/OUT"-Schaltungsteil.