Einstellung des Teleskopes
Wahl des richtigen Okulars:
1. Bei Ihren Beobachtungen sollten Sie mit dem schwächsten Okular (in unserem Falle 20 mm) beginnen. Der
Vergrößerungsfaktor ergibt sich aus der Brennweite der Objektivlinse (700 mm) des Teleskops und der
Brennweite des gewählten Okulars. Beispiel: 700 mm (Brennweite der Objektivlinse) = 35x (Vergrößerung)
20 mm (Brennweite des Okulars. Bei Verwendung einer 2x Barlow Linse wird der Vergrößerungsfaktor verdop-
pelt (2x 35 = 70x).
Scharfeinstellung des Teleskops:
1. Nach Wahl des gewünschten Okulars (3) wird das Teleskop auf ein mindestens 900 m entferntes terrestri-
sches Objekt gerichtet (z.B. Telefonmast oder Gebäude) und dann der Fokussiermechanismus mit Zahntrieb (2)
voll ausgefahren.
2. Beim Blick durch das Okular (3) (in unserem Falle 20 mm) wird sodann der Fokussier-Zahntrieb (2) langsam
zurückgesetzt bis das Motiv scharf eingestellt ist.
Ausrichten des Sucherfernrohrs:
1. Blicken Sie durch den Haupttubus (14) und ermitteln Sie ein leicht zu erkennendes Objekt. Ziehen Sie die
Schraube für die Altazimutmontierung (11) und die Azimut Klemmschraube (5) fest, um das Teleskop zu arretie-
ren.
2. Schauen Sie nun durch das Sucherfernrohr und verstellen Sie die Justierschrauben (17), bis sich das im
Haupttubus anvisierte Motiv im Zentrum des Fadenkreuzes befindet.
3. Objekte, die zuerst mit dem Sucherfernrohr anvisiert wurden, sind auch im Zentrum des Gesichtsfeldes im
Haupttubus (14) zu sehen.
Blicken Sie nie mit Ihrem Teleskop direkt in die Sonne, da dies zu schwerer Schädigung der Augen
führen kann.
Wie Sie Ihr neues Teleskop verwenden können
1. Ermitteln Sie zunächst das gewünschte Objekt. Für die ersten Beobachtungen eignet sich jeder helle Punkt am
nächtlichen Himmel. Eines der beliebtesten Motive ist der Mond. Die Beobachtung der Mondoberfläche macht
sowohl Anfängern als auch Profis besonderen Spaß. Haben Sie erst eine gewisse Routine erreicht, können
Sie sich anderen Himmelskörpern zuwenden, wie Saturn, Mars, Jupiter und Venus.
2. Richten Sie das Sucherfernrohr so aus, daß sich das Motiv in der Mitte des Fadenkreuzes befindet. Das
gleiche Bild muß auch im Zentrum des Gesichtsfeldes im Haupttubus zu sehen sein.
Beginnen Sie Ihre Beobachtungen mit dem schwächsten Okular, d.h. der längsten Okularbrennweite. Sie
haben dann ein größeres Blickfeld und ein helles Bild. Ist das von Ihnen anvisierte Objekt sowohl im Faden-
kreuz des Sucherfernrohrs als auch im Haupttubus scharf zu sehen, haben Sie den ersten erfolgreichen
Schritt getan. Andernfalls müssen Sie das Sucherfernrohr erneut ausrichten. Erst dann können Sie mit der
Erkundung der Himmelskörper fortfahren.
3. Schwache Okulare eignen sich für die Beobachtung von Mond, Planeten, Sternhaufen, Gasnebel, ja sogar
Sternbildern. Für Details bei einigen dieser Himmelskörper können Sie auch Versuche mit stärkeren Okularen
machen. In ruhigen, klaren Nächten z. B. ist der Terminator, die Hell/Dunkel Grenzlinie auf dem Mond, mit
einem starken Okular klar und deutlich zu erkennen. Und Sie sehen Gebirgszüge, Gräben, Rillen und Krater-
landschaften! Stärkere Vergrößerungen empfehlen sich auch bei Planeten und Sternnebel. Sternhaufen und
Sterne jedoch sind am besten mit einem schwachen Okular zu sehen.
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00062561bda 08.04.2002 15:49 Uhr Seite 17