4. Das astronomische Schauspiel am nächtlichen Sternenhimmel ist im ständigen Wechsel begriffen. Die
Positionen der Himmelskörper verändern sich von Stunde zu Stunde, das ganze Jahr hindurch. So wie die
Erde um die Sonne kreist, so verändert sich auch unsere Sicht der Sterne im jährlichen Zyklus. Und weil die
Erde sich auch um ihre eigene Achse dreht, scheint sich der Himmel mit Sonne und Mond täglich zu bewegen.
Schon nach einigen Minuten, ja sogar Sekunden hat sich die Position der Himmelskörper im Teleskop
verändert. Besonders bei stärkeren Vergrößerungen werden Sie beobachten, daß der Mond oder Jupiter sich
mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus dem Blickfeld bewegen. Mit den Feineinstellungen des Teleskops
lassen sie sich wieder „einfangen”.
Nützliche Hinweise
1. Ihr Teleskop ist ein optisches Präzisionsinstrument, das mit Sorgfalt behandelt werden muß. Stellen Sie es
stets auf einen ebenen Untergrund, um Standfestigkeit zu gewährleisten.
2. Wenn möglich, machen Sie Ihre Beobachtungen nicht in der Nähe von irdischen Lichtquellen. Dann können
Sie auch blassere Sterne betrachten! Ein See oder ein Park z.B. sind bessere Ausgangspositionen als ein
Hinterhof in der Stadt.
3. Benutzen Sie Ihr Teleskop NIEMALS vom Fenster aus.
4. Wenn möglich, betrachten Sie Objekte, die hoch am Himmel stehen. Vom Horizont aufsteigende Himmels-
körper ergeben ein helleres, schärferes Bild. Bei Motiven, die direkt am Horizont liegen, sind mehrere
Schichten der Erdatmosphäre zu durchdringen. Haben Sie sich je Gedanken darüber gemacht, warum der
Mond orange ist, wenn er am Horizont verschwindet? Es liegt an der wesentlich dichteren Atmosphären-
schicht. Sollten einmal hochstehende Himmelskörper verzerrt oder wellig erscheinen, dann haben Sie sich
eine sehr feuchte Nacht ausgesucht. In Nächten mit unstabilen atmosphärischen Bedingungen können
Beobachtungen frustrierend, ja geradezu unmöglich sein. ”Ideale Sichtverhältnisse” für den Astronomen bie-
ten klare, helle Nächte.
5. Plötzliche Temperaturwechsel
Um ein Beschlagen der Linsen zu vermeiden, sollten Sie Ihr Teleskop nicht von der kalten Außenluft in die
warme Wohnung bringen. Falls die Linsen doch einmal beschlagen sind, stellen Sie das Teleskop in sicherer
Entfernung zu einer Wärmequelle auf und lassen Sie es langsam aufwärmen, bis die Feuchtigkeit verschwun-
den ist. Eventuelle Flecken auf den Linsen müssen danach sorgfältig entfernt werden. Bei kaltem Wetter muß
das Teleskop mindestens eine halbe Stunde vor Gebrauch draußen stehen.
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00062561bda 08.04.2002 15:49 Uhr Seite 18