10
Änderungen vorbehalten
Wie man sieht, addieren sich bei dieser Art der
Verschaltung die einzelnen Ausgangsspannungen.
Die dabei entstehende Gesamtspannung kann da-
bei leicht die Schutzkleinspannung von 42 V über-
schreiten. Beachten Sie, dass in diesem Fall das
Berühren von spannungsführenden Teilen lebens-
gefährlich ist. Es wird vorausgesetzt, dass nur
Personen, welche entsprechend ausgebildet und
unterwiesen sind, die Netzgeräte und die daran
angeschlossenen Verbraucher bedienen. Es fl ießt
durch alle Ausgänge der selbe Strom.
Die Strombegrenzungen, der in Serie geschalteten Ausgänge,
sollten auf den gleichen Wert eingestellt sein. Geht ein Aus-
gang in die Strombegrenzung, bricht ansonsten die Gesamt-
spannung zusammen.
Parallelbetrieb
Ist es notwendig den Gesamtstrom zu vergrößern, werden die
Ausgänge der Netzgeräte parallel verschaltet. Die Ausgangs-
spannungen der einzelnen Ausgänge werden so genau wie
möglich auf den selben Spannungswert eingestellt. Es ist nicht
ungewöhnlich, dass bei dieser Betriebsart ein Spannungsaus-
gang bis an die Strombegrenzung belastet wird. Der andere
Spannungsausgang liefert dann den restlichen noch fehlenden
Strom. Mit etwas Geschick lassen sich beide Ausgangsspan-
nungen so einstellen, dass die Ausgangsströme jedes Ausgan-
ges in etwa gleich groß sind. Dies ist empfehlenswert, aber kein
Muss. Der maximal mögliche Gesamtstrom ist die Summe der
Einzelströme der parallel geschalteten Quellen.
Beispiel:
Ein Verbraucher zieht an 12 V einen Strom von 2,7 A. Jeder
30 V-Ausgang des HM8143 kann maximal 2 A. Damit nun der
Verbraucher mit dem HM8143 versorgt werden kann, sind die
Ausgangsspannungen beider 30 V-Ausgänge auf 12 V einzu-
stellen. Danach werden die beiden schwarzen Sicherheits-
buchsen und die beiden roten Sicherheitsbuchsen miteinan-
der verbunden (Parallelschaltung). Der Verbraucher wird an
das Netzgerät angeschlossen und mit der Taste OUTPUT
die beiden parallelgeschalteten Eingänge zugeschaltet. In der
Regel geht ein Ausgang in die Strombegrenzung und liefert
ca. 2 A. Der andere Ausgang funktioniert normal und liefert
die fehlenden 700 mA.
Achten Sie beim Parallelschalten von HAMEG
Netzgeräten mit Netzteilen anderer Hersteller
darauf, dass die Einzelströme der einzelnen Quel-
len gleichmäßig verteilt sind. Es können bei pa-
rallelgeschalteten Netzgeräten Ausgleichsströme
innerhalb der Netzgeräte fl ießen. HAMEG Netzge-
räte sind für Parallel- und Serienbetrieb dimen-
STOP
STOP
sioniert. Verwenden Sie Netzgeräte eines anderen
Herstellers als HAMEG, welche nicht überlast-
sicher sind, können diese durch die ungleiche Ver-
teilung zerstört werden.
Strombegrenzung
Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter maxi-
maler Strom fl ießen kann. Dieser wird vor der Inbetriebnahme
einer Versuchsschaltung am Netzgerät eingestellt. Damit soll
verhindert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) ein
Schaden an der Versuchsschaltung entsteht.
Im Bild erkennen Sie, dass die Ausgangsspannung U
out
unver-
ändert bleibt und der Wert für I
out
immer größer wird (Bereich
der Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte Strom-
wert I
max
erreicht, setzt die Stromregelung ein. Das bedeutet,
dass trotz zunehmender Belastung der Wert I
max
nicht größer
wird.
Stattdessen wird die Spannung U
out
immer kleiner. Im Kurz-
schlussfall fast 0 Volt. Der fl ießende Strom bleibt jedoch auf
I
max
begrenzt.
Elektronische Sicherung (ELECTRONIC FUSE)
Um einen angeschlossenen empfi ndlichen Verbraucher im
Fehlerfall noch besser vor Schaden zu schützen, besitzt das
HM 8143 eine elektronische Sicherung. Im Fehlerfall schal-
tet diese, innerhalb kürzester Zeit nach Erreichen von I
max
,
alle Ausgänge des Netzgerätes aus. Ist der Fehler behoben,
können die Ausgänge mit der Taste OUTPUT
wieder einge-
schaltet werden.
I
out
U
out
U
const
I
max
Stromregelung
S
p
annungsregelung
N e t z g e r ä t e - G r u n d l a g e n