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Luftdrossel
Unter der Voraussetzung, dass der Durchmesser der Luftdüse entspre-
chend der geforderten Feuerungsleistung korrekt gewählt ist und der Luft-
düse-Öldüsen-Abstand ebenfalls den Vorgaben entspricht, wird der Ver-
brennungsluftstrom über die Luftdrossel eingestellt.
Durch Drehen der Stellschraube entgegen dem Uhrzeigersinn wird der
Gebläsedruck gesenkt, wodurch der CO
2
-Gehalt der Abgase steigt. Durch
Drehen der Stellschraube im Uhrzeigersinn wird der Gebläsedruck erhöht
und damit der CO
2
-Gehalt reduziert. Zur Messung des Gebläsedrucks ist
am Düsenstockdeckel ein Druckmessnippel vorgesehen. Anhaltswerte für
den Gebläsedruck liefert die Grundeinstelltabelle (siehe Kapitel 5.).
Einstellung der Rauchgasrezirkulation
Durch Drehen der Stell-
schraube für den Rezir-
kulationsspalt im Uhr-
zeigersinn wird der
Spaltweite verkleinert
und somit der rezirku-
lierte Rauchgasstrom
reduziert. In der Folge
steigt der NO
x
-Gehalt
der Rauchgase etwas
an. Umgekehrt führt
eine Vergrößerung des
Rezirkulationsspaltes
durch Drehen der Stell-
schraube entgegen dem Uhrzeigersinn zu einer Intensivierung der Rauch-
gasrezirkulation, wodurch der NO
x
-Gehalt der Rauchgase abnimmt. Mit
steigender Rezirkulationsrate vermindert sich jedoch die Stabilität der
Flamme. Dieses Verhalten setzt der Rauchgasrezirkulation als Maßnahme
zur NO
x
-Minderung enge Grenzen. So reisst insbesondere beim Start des
Brenners die Flamme bei zu weit geöffnetem Rezirkulationsspalt ab. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass der Feuerraum während der Startphase
Luft und nicht wie im Betrieb des Brenners Rauchgase enthält. Es kommt
daher zur Rezirkulation von Luft, wodurch das Gemisch brennstoffärmer
und damit weniger zündfähig wird. Außerdem wirkt sich der Lufteintrag
negativ auf die Stabilisierungsmechanismen der Flamme aus. Vor diesem
Hintergrund empfehlen wir die in der Grundeinstelltabelle angegebenen
Masse für den Rezirkulationsspalt einzuhalten. Zu beachten ist hierbei,
dass die minimale Spaltweite durch einen mechanischen Anschlag auf
2 mm begrenzt ist.
Aus Sicht der Flammenstabilität stellt ein Start des Brenners bei abge-
kühlten Feuerraum den ungünstigsten Fall dar. Um sicherzustellen, dass
ein Start auch unter diesen Bedingungen möglich ist, sollte der Wasser-
inhalt des Kessels soweit wie möglich abgekühlt werden und anschlie-
ßend ein Startversuch unternommen werden. Bei nicht erfolgtem oder pul-
sierendem Start muss der Rezirkulationsspalt verringert werden.
Einstellung des Ölmassenstroms
Der eingespritzte Öl-
massenstrom ergibt
sich aus der Düsen
-
größe und dem am
Druckregler der Öl-
pumpe eingestellten
Einspritzdruck.
Durch Drehen der Stell-
schraube im Uhrzeiger-
sinn erhöht sich der Öl-
druck und damit der
eingespritzte Ölmas-
senstrom. Umgekehrt
ver mindert sich der Öl-
druck durch Drehen der
Stellschraube entgegen dem Uhr zeigersinn. Zur Messung des Öldrucks
ist an der Pumpe ein Druckmessstutzen vorgesehen. Entsprechende
Druckmessgeräte sowie Anschlusszubehör enthält der in Kapitel 10.3 dar-
gestellte Pumpenprüfkoffer. Anhaltswerte für Düsengröße und Öldruck
sind der Grundeinstelltabelle (Kapitel 5) zu entnehmen.
4.
Wartung des Brenners
Im Wartungsfall die Serviceschraube am Flansch mit dem Innensechs-
kantschlüssel 4 mm lösen, den Brenner nach links drehen und aus dem
Brennerrohr herausziehen. Anschliessend den Brenner über die Öse in der
Grundplatte (Ausführung mit Abdeckhaube) oder über die Öse am Bren-
nergehäuse (Ausführung ohne Abdeckhaube) an der Serviceschraube des
Flansches einhängen. In dieser sog. Serviceposition ist ein komfortabler
Zugang zu allen Bauteilen im Bereich der Mischeinrichtung gewährleis-
tet.
Achtung:
Mischkopf und Zündelektroden können sehr heiß sein. Verletzungsgefahr!
Serviceposition
Wechsel der Düse und des Membranventils
– Die Befestigungsschraube für den Mischkopf mit dem Innensechskant-
schlüssel 4 mm lösen und den Mischkopf abnehmen.
– Eine passende Öldüse gemäß Grundeinstelltabelle (siehe Kapitel 5.)
auswählen.
– Die vorhandene Öldüse herausschrauben.
– Verschlissene Düse begutachten: Bei Spuren starker thermischer Be-
lastung (Koksablagerung am Außenmantel, gumartige Koksprodukte
am Düsenfilter) wird der gleichzeitige Austausch des Membranventils
empfohlen. Hierzu das Membranventil mittels einer M5-Schraube aus
dem Ölvorwärmer herausziehen und neues Membranventil (Bestell-Nr.
10021.00003) einsetzen. Zum komfortablen Austausch des Membran-
ventils ist als Zubehör die Rändelschraube (Bestell-Nr. 10023.00026)
erhältlich.
– Neue Öldüse einschrauben.
– Mischkopf auf den Ölvorwärmer aufstecken.
– Den Abstand zwischen Luftdüse und Öldüse gemäß Massbild einstel-
len. Je nach Ausführung sind hierzu bereits werkseitig 1-4 Distanzringe
auf den Ölvorwärmer montiert. Alternativ kann der Abstand mittels eines
Tiefenmessschiebers bestimmt werden. Anschliessend den Mischkopf
über die Befestigungsschraube an der eingestellten Position fixieren.
– Für eine zuverlässige Zündung des Gemischs muss der Abstand zwi-
schen den beiden Elektrodenenden 3 mm betragen. Gegebenenfalls
müssen die Elektroden hierzu nachjustiert werden. Eine elegante Hilfe
stellt hierbei die als Zubehör erhältliche Einstellehre (Bestell-Nr.
10004.00274) dar.
DE
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Befestigungs-
schraube
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