7. Methoden zur Leckageerkennung
• Leckage-Detektionsflüssigkeiten eignen sich zur Verwendung
mit den meisten Kältemitteln, eine Verwendung von
chlorhaltigen Reinigungsmitteln sollte jedoch vermieden
werden, da das Chlor mit dem Kältemittel reagieren und die
Kupferrohre korrodieren könnte.
• Bei einer vermuteten Leckage müssen alle offenen Flammen
entfernt oder gelöscht werden.
• Falls eine Kältemittelleckage auftritt, zu deren Behebung
Hartlöten erforderlich ist, muss alles Kältemittel aus dem
System entfernt oder in einem anderen Teil des Systems
isoliert (mittels Absperrhahn) werden.
• Vor und nach dem Hartlöten muss das System mit
sauerstofffreiem Stickstoff gespült werden.
8. Entfernung und Abführung
• Muss der Kältemittelkreislauf zu Reparaturzwecken oder
sonstigen unterbrochen werden, kommen die üblichen
Verfahren zum Einsatz. Es ist jedoch wichtig, Best-Practice-
Methoden zu verwenden, da die Entzündbarkeit ein
mögliches Risiko darstellt.
Das folgende Verfahren muss befolgt werden:
• Kältemittel entfernen
• Den Kreislauf mit inertem Gas spülen
• Abführen
• Erneute Spülung mit inertem Gas durchführen
• Den Kreislauf durch Schnitt oder Hartlöten öffnen
• Das Kältemittel muss in geeigneten Rückgewinnungszylindern
aufgefangen werden.
• Das System muss mit sauerstofffreiem Stickstoff gespült
werden, um das Gerät zu sichern.
• Dieser Vorgang muss möglicherweise mehrmals wiederholt
werden.
• Hierfür darf keine Druckluft oder Sauerstoff eingesetzt werden.
• Die Spülung muss in Form einer Einleitung von
sauerstofffreiem Stickstoff in das Vakuum des Systems
erfolgen, bis der Arbeitsdruck erreicht ist. Anschließend
erfolgt die Abführung in die Atmosphäre und schließlich wird
das Vakuum wiederhergestellt.
• Dieser Vorgang muss wiederholt werden, bis kein Kältemittel
mehr im System vorkommt.
• Wenn die letzte Ladung sauerstofffreier Stickstoff
verbraucht wurde, wird das System auf Atmosphärendruck
heruntergeregelt, damit wieder Arbeiten aufgenommen
werden können.
• Dieser Vorgang ist unverzichtbar, wenn Hartlötarbeiten an
den Rohren durchgeführt werden sollen.
• Stellen Sie sicher, dass sich der Auslass der Vakuumpumpe
nicht in der Nähe von Zündquellen befindet und Belüftung
vorhanden ist.
9. Befüllung
• Zusätzlich zur üblichen Befüllung müssen die folgenden
Anforderungen befolgt werden.
–
Vergewissern Sie sich, dass beim Einsatz von
Einleitungsvorrichtungen keine Verunreinigung der
verschiedenen Kältemittel auftritt.
–
Schläuche oder Leitungen müssen so kurz wie möglich
gehalten werden, damit die enthaltene Kältemittel möglichst
gering ist.
–
Zylinder müssen jederzeit aufrecht ausgerichtet sein.
–
Vergewissern Sie sich, dass das Kältemittelsystem geerdet
wird, bevor das System mit Kältemittel befüllt wird.
–
Kennzeichnen Sie das System nach Abschluss der
Befüllung (falls nicht bereits geschehen).
–
Äußerst vorsichtig vorgehen, damit das Kältemittelsystem
nicht überfüllt wird.
3. Reparaturen an abgedichteten Komponenten
• Vergewissern Sie sich bei Arbeiten an Elektroteilen
insbesondere, das Gehäuse nicht so zu verändern, dass die
Schutzklasse beeinträchtigt wird.
• Dies umfasst Beschädigungen an Kabeln, eine übermäßige
Anzahl von Verbindungen, Anschlussausführungen, die nicht
den Vorgaben entsprechen, Beschädigungen an Dichtungen,
falsch angebrachte Kabelverschraubungen usw.
• Vergewissern Sie sich, dass das Gerät sicher befestigt ist.
• Vergewissern Sie sich, dass Dichtungen oder
Dichtmaterialien nicht soweit verschlissen sind, dass sie zur
Verhinderung des Eindringens entflammbarer Atmosphären
nicht mehr dienlich sind.
• Ersatzteile müssen den Vorgaben des Herstellers entsprechen.
HINWEIS: Bei Verwendung von Silikon-Dichtmittel kann die
Funktion einiger Typen von Leckerkennungs-
Ausrüstung beeinträchtigen.
Eigensichere Komponenten müssen vor Arbeiten
nicht isoliert werden.
4. Reparaturen von eigensicheren Komponenten
• Keine permanente induktive oder kapazitive Last am
Stromkreis anlegen, ohne zuvor sicherzustellen, dass
dadurch die zulässige Spannung für das eingesetzte Gerät
nicht überschritten wird.
• Eigensichere Komponenten sind die einzigen Teile, an denen
bei Vorliegen entzündlicher Atmosphären gearbeitet werden
kann.
• Das Testgerät muss einen geeigneten Leistungsgrad
aufweisen.
• Tauschen Sie Komponenten nur gegen vom Hersteller
zugelassene Teile aus.
• Beim Einsatz anderer Teile kann es durch eine Leckage zur
Entzündung von Kältemittel in der Atmosphäre kommen.
5. Verkabelung
• Vergewissern Sie sich, dass die Verkabelung keinem Abrieb,
Korrosion, übermäßigem Druck, Vibrationen, scharfen Kanten
oder sonstigen negativen Umweltauswirkungen ausgesetzt ist.
• Bei dieser Prüfung müssen ebenfalls die Auswirkungen durch
Alterung oder kontinuierliche Vibrationen durch Quellen wie
Kompressoren oder Lüfter berücksichtigt werden.
6. Erkennung von entzündlichen Kältemitteln
• Auf keinen Fall dürfen potenzielle Zündquellen bei der
Ermittlung von oder Suche nach Kältemittel-Leckagen zum
Einsatz kommen.
• Halogen-Metalldampflampen oder andere Detektoren mit
offener Flamme dürfen nicht verwendet werden.
7. Methoden zur Leckageerkennung
• Elektronische Leckage-Detektoren müssen zur Erkennung
entzündlicher Kältemittel verwendet werden; die Sensitivität
dieser Detektoren kann u. U. jedoch nicht ausreichend sein
oder eine Neukalibrierung erforderlich sein. (Detektoren
müssen in einem von Kältemittel freien Bereich kalibriert
werden.)
• Stellen Sie sicher, dass der Detektor keine potenzielle
Zündquelle darstellt und sich für das verwendete Kältemittel
eignet.
• Die Leckerkennungsausrüstung muss auf einen Prozentsatz
des LFL des Kältemittels eingestellt werden, muss für das
verwendete Kältemittel kalibriert und auf den entsprechenden
Prozentsatz Gas (höchstens 25 %) eingestellt sein.
Zusätzliches Sicherheitshandbuch für eine Klimaanlage und eine Wärmepumpe mit
R32-Kältemittel gemäß IEC 60335-2-40:2018
PMML0524 rev.2 - 01/2021
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