Schalten Sie nun die Fernsteuerung und anschließend die Empfänger-
stromversorgung ein. Der
Profi Gyro führt nun
zunächst einen
automatischen Temperaturabgleich durch. Während dieser Zeit darf der
Gyro
nicht bewegt
werden. Nach Abschluß des Abgleiches (ca. 3-5 sec)
leuchtet die LED konstant auf und das angeschlossene Heckservo zuckt
kurz. Der Kreisel ist damit betriebsbereit.
Im konventionellen Kreiselmodus reagiert der Kreisel nun auf
Drehbewegungen des Helikopters um die Kreiseldrehachse mit ent-
sprechenden Gegenbewegungen des Servos.
Nach einem Ausstecken der Empfängerstromversorgung lassen Sie dem
Kreisel vor dem erneuten Einschalten ca. 10 sec. Zeit. Setzen Sie den
Kreisel nicht heftigen Temperaturschwankungen aus; ggfls. können Sie
einen erneuten Temperaturabgleich durch Aus- und Einschalten der
Stromversorgung bewirken.
Nach dem Einschalten prüft der Kreisel, ob am Empfindlichkeitskanal ein
Signal anliegt. Ist dies nicht der Fall, arbeitet er bis zum nächsten
Einschalten mit der am Poti eingestellten Empfindlichkeit. Ob der Kreisel
im Normal- bzw. im Haltemodus arbeitet, entscheidet dann der Jumper
"Haltemodus Ein/Aus". Ist dieser Jumper beim Einschalten nicht gesetzt,
so arbeitet der Kreisel bis zum nächsten Einschalten im Haltemodus, ist
der Jumper gesetzt, wird im konventionellen Modus gearbeitet.
Reverse-Betrieb
Mit dem Reverse-Jumper können Sie die Wirkrichtung des Kreisel
umkehren, die Abfrage erfolgt ebenfalls beim Einschalten und gilt dann bis
zum nächsten Ausschalten. Alternativ können Sie die Drehrichtung des
Servos auch durch Schwenken der Kreiseldrehachse um 180° umkehren.
Mechanische Grundeinstellung
Nach dem Einbau ist zunächst eine mechanische Ausrichtung des
Heckservos erforderlich.
Schalten Sie dazu auf normalen Kreiselmodus. Knüppel und Trimmung
am Sender müssen in Mittelstellung sein. In Mittelstellung des Knüppels
muß der Servoarm genau senkrecht zum Heckrohr stehen, um in beiden
Richtungen gleiche Wege zu erzielen. Der Arm des Heckgestänges muß
ebenfalls rechtwinklig zum Heckrohr stehen.
Verschieben Sie dazu das Servo in Längsrichtung (beim ECO) bzw.
passen Sie das Gestänge so an, daß die Heckrotorblätter in dem vom
Hersteller vorgegebenen Anstellwinkel stehen ( ca. 3..7°). Achten Sie auf
Leichtgängigkeit des Gestänges und auf möglichst geringes Spiel. In
keiner der beiden Endpositionen des Steuerknüppels darf der
Heckrotorschlitten anschlagen.
Achtung, testen Sie vor dem Flug unbedingt die Wirkrichtung des
Kreisels, ansonsten wird Ihr Modell schon beim Start wie bei jedem
anderen Kreisel auch mit Sicherheit durch unkontrollierte Pirouetten
zu Bruch gehen.
Drehen Sie Ihr Modell um seine Hauptrotorachse nach links, so
90°
Anstell-
winkel
Schlitten
Ca. 2mm Spiel
muß der sich durch die Kreiselwirkung ergebende Heckrotorausschlag
eine Drehung des Modelles im Fluge um die Rotorachse nach rechts
bewirken und umgekehrt. Kreisel-Anfänger nehmen hierzu ggfls. die
Hilfe durch einen erfahrenen Vereins-Piloten in Anspruch.
Justage/Trimmung
Wir empfehlen, zunächst die Einstellung für die maximale Kreisel-
empfindlichkeit zu finden. Dies ist der Punkt, an dem das Heck nicht mehr
anfängt zu schwingen (pendeln) und der Kreisel die größte Wirkung hat, d.h.
auch am besten festhält.
Drehen Sie zum Einstellen das Poti am Kreisel zunächst im Uhrzeigersin auf
100% Vollanschlag, entsprechend voller Empfindlichkeit. Stellen Sie dann an
Ihrer Fernsteuerung einen Servoweg von ca. 2/3 ein, dies entspräche bei
einer Graupner-Anlage ca. 100% (von 0..150%). Höhere Werte bedeuten
höhere Empfindlichkeit und höhere Pendelneigung, niedrigere Werte
entsprechend weniger Pendelneigung.
Bringen Sie den Kreisel per Fernverstellung oder per Jumper in den Halte-
Modus und geben am Empfindlichkeitskanal volllen Knüppelausschlag
Trimmen Sie am Boden so aus, daß das Servo keine erkennbare Tendenz
besitzt, in eine Endstellung zu laufen. Heben Sie dann ansatzweise vom
Boden ab und prüfen Sie nochmals auf korrekte Richtung der Kreiselwirkung.
Heben Sie dann ab und trimmen Sie im Schwebeflug nach, bis der Heli sich
nicht mehr in eine Richtung dreht. Diese Einstellung ist eine diffizile
Angelegenheit. Heben Sie sicherheitshalber nicht allzuweit vom Boden ab,
setzen Sie bei Anzeichen von starkem Pendeln den Heli sofort wieder ab.
Drehen Sie Wert des Servoweges an der Fernsteuerung hoch oder runter, bis
das Heck im Flug gerade noch nicht anfängt zu pendeln bzw. nicht mehr
pendelt.
Fällt der eingestellte Wert bei einer Graupneranlage unter ca. 80%, so muß
der Servoweg mechanisch verkürzt werden. Dazu hängen Sie das Gestänge
am Servo ein Loch weiter innen ein, beim ECO können Sie zusätzlich die
hintere Einhängung (am Heck) ein Loch weiter nach außen bringen.Natürlich
haben auch andere Faktoren Einfluß auf das Flugverhalten. Insbesondere
Spiel in der Anlenkung, eine zu weiche oder zu starre Konstruktion des Helis
oder der Kreiselaufhängung fließen mit in das Flugverhalten des ganzen
Systemes ein.
Setzen Sie nun den Heli ab.
Verfügt Ihr Sender über einen Trimmwertspeicher, so speichern Sie diesen
Trimmwert oder die komplette Einstellung als Programm ab.
Schalten Sie nun in den konventionellen Modus und starten Sie erneut.
Trimmen Sie nach, bis Ihr Modell nicht mehr wegdreht , und speichern Sie
den neuen Trimmwert oder die vollständige Einstellung unter einem neuen
Programm ab.
Achten Sie darauf, daß der Heckrotorschlitten in den Endstellungen me-
chanisch nicht anschlägt, es sollten ca. 2 mm Spiel auf beiden Seiten des
Schlittens verbleiben.
Programmieren Sie Ihren Sender so, daß mit der Umschaltung zwischen
Halte- und Normalmodus auch ein Umschalten des Trimmwertspeichers bzw.
des Porgrammes erfolgt.
Flugverhalten im Haltemodus
Der Kreisel hält in diesem Modus weitestgehend die Längsrichtung des
Helikopters, er dreht sich nicht wie im konventionellen Modus ind
Windrichtung. Sie können nun bei böigem Wetter problemlos rückwärts
fliegen, ohne daß die Flugrichtung des Helis sofort umklappt. Kurven mit
Drehungen um die Hochachse müssen Sie im Haltemodus jedoch ganz
bewußt steuern da der Kreisel hier danach strebt, die Richtung der
Längsache beizubehalten.
Mischungen/senderseitige Ausblendung
Im Haltemodus dürfen keine Zumischungen wie Heckausgleich und Gas
vorhanden sein, im normalen Modus können Sie jedoch weiterhin mit
Mischungen arbeiten. Weiterhin wird keine Ausblendung durch den Sender
benötigt, da der
Profi Gyro
über eine eingebaute, automatische Ausblendung
verfügt.
Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.