55
9.4 Kontrolle der Luftmenge
Die Luftmenge wird durch die Drehzahl des Flügels und den Unterdruck im
Flachdachsockel bestimmt,
siehe Graphik §4.1
. Die Drehzahl kann auf folgen-
de Weise festgestellt werden:
• durch Messung mit einem Stroboskop;
• durch Lesen der Drehzahl mithilfe der Kontrolleinheit VU im Menü ‘Status’
unter ‘Drehzahl’;
• durch Messung der Spannung an der Klemme ‘Esoll’ und ‘GND U3’ und
Übertragung dieses Wertes in die entsprechende Graphik auf S. 14. Diese
Graphiken gelten nur, wenn der MX auf die Mindestdrehzahl 15%* und
Höchstdrehzahl 100% (werksseitige Einstellung) eingestellt ist. Ist der MX
anders eingestellt, muss die entsprechende Graphik angepasst werden.
Diese Methode lässt sich nicht beim ZMV anwenden.
*Die Mindestleistung des MX 30/20 ist ab Werk auf 25% eingestellt.
Beispiel MX 20/10
Drehzahl [min-1]
Leistung [%]
Gemessene Spannung 5,5V
Drehzahl ist 1000 min. -1
Beispiel MX 20/10
Drehzahl [min-1]
Leistung [%]
Einstellung Mindestleistung 40%
Einstellung Höchstleistung 80%
Gemessene Spannung 8,7V
Drehzahl ist 1200 min. -1
Der Unterdruck lässt sich folgendermaßen feststellen:
• Messung des Unterdrucks im Flachdachsockel;
• Lesen des Unterdrucks mithilfe der Kontrolleinheit VU im Menü ‘Status’
unter ‘Sensor’; Aber: Dies ist nur bei einer ZMV-Anwendung möglich und
wenn der Drucktransmitter im Flachdachsockel platziert ist. Die Luftmenge
kann nun festgestellt werden.
• Zeichnen Sie nun in der Graphik auf S. 5 die ermittelte Drehzahllinie ein. Gilt
die Linie mit oder ohne Lärmpegeldämpfer (GD)?
• Zeichnen Sie anschließend beim ermittelten Unterdruck eine Linie nach
rechts.
• Ziehen Sie vom ermittelten Schnittpunkt eine Linie nach unten und stellen
Sie die Luftmenge fest.
Beispiel
∆
Pst - Pa(N/m2)
A = Maximaler Stromverbrauch und B = Maximaler Schalldruckpegel
Beispiel
Drehzahl 1200 min-1
Kein Lärmpegeldämpfer
Unterdruck 120 Pa
Die Luftmenge ist 1900 m3/h.
Schlussfolgerungen
Mehr Luft als der Ausgangswert bedeutet, dass der Widerstand im System nie-
driger ist als der Ausgangswert.
Mögliche Ursachen sind:
• niedrigere Kanalwiderstände als angenommen;
• Ventile oder Gitter nicht montiert oder eingestellt (zu weit geöffnet);
• Leck im Kanalsystem. Vergleichen Sie die Luftmenge mit der durch die
Ventile strömenden gesamten gemessenen Luftmenge.
Weniger Luft als der Ausgangswert bedeutet, dass der Widerstand im System
höher ist als der Ausgangswert.
Mögliche Ursachen sind:
• höhere Kanalwiderstände als angenommen;
• Ventile oder Gitter nicht eingestellt (zu weit geschlossen);
• Verstopfung im Kanalsystem. Vergleichen Sie die Luftmenge mit der durch
die Ventile strömenden gesamten gemessenen Luftmenge.
500
400
300
200
100
0
0
400
800
1200 1600
1600
1400
1200
1000
800
600
400
A
B
2000 2400 2800
3200
3600
m
3
/h
∆
Pst - Pa (N/m
2
)
= MX
= MX + GD
2000
1500
1000
500
0
0
2
4
6
8
10
E
soll
- GND (V)
0
25
50
75
100
80
40
2000
1500
1000
500
0
0
2
4
6
8
10
E
soll
- GND (V)
0
25
50
75
100
Deutsch