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MFV52116_A
Nach der Durchführung der einzelnen Handlungen kontrollieren Sie jeweils die Mundhöhle, ob es zum
Lösen des Fremdkörpers kam.
Falls der Atemstillstand andauert, wiederholen Sie die einzelnen Schritte 1–3x und sorgen Sie für den Notruf
des Rettungsdienstes (Tel.Nr. 112).
3. ATMUNG SICHERN
Stellen Sie visuell und durch Abhören fest, ob das Kind atmet (Abb. 5).
Wenn Sie feststellen, dass das Kind nicht atmet, beginnen Sie sofort
mit der künstlichen Beatmung und realisieren Sie gleichzeitig den No-
truf des Rettungsdienstes – Tel. Nr. 112.
Mit einer an der Stirn des Kindes gelegten Hand halten Sie die leichte
Kopfrücklage, mit der zweiten Hand heben Sie leicht den Kinn an und
schließen Sie mit Ihrem Mund den Mund und die Nase des Kindes um
(Abb. 6).
Beginnen Sie die künstliche Beatmung mit 2–5 Einatmungen, so,
dass mindestens 2 davon genügend wirksam sind.
Die Einatmungswirksamkeit stellen Sie nach den Brustkorbbewegun-
gen fest – bei der Einatmung sollte eine Brustkorbbewegung nach
oben und bei der Ausatmung nach unten klar ersichtlich sein.
Auf das eingeatmete Luftvolumen aufpassen, es darf weder zu klein
(der Brustkorb bewegt sich nicht) noch zu groß (man atmet den
Mundinhalt ein) sein – es käme sonst zur Lungen- und Atemwege-
verletzung des Kindes und der Zustand könnte sich noch verschlech-
tern. Der Brustkorb sollte sich ungefähr so bewegen, als ob das Kind
von selbst, spontan, die Luft holt. Nie gegen markanteren Widerstand
atmen!
Beim Neugeborenen führen Sie die künstliche Beatmung mit einer
Frequenz von 30 Einatmungen/Minute (1 Einatmung/2 Sekunden),
beim Säugling 20 Einatmungen/Minute (1 Einatmung/3 Sekunden)
durch.
4. KREISLAUF SICHERN
Wenn sich die Blutkreislaufzeichen (Bewegung, Husten, Atmung) nicht
zeigen, beginnen Sie sofort mit der indirekten Herzmassage.
Das Kind muss immer auf dem Rücken auf einer festen Unterlage
liegen.
Legen Sie das Ende Ihres Zeigefi ngers und Mittelfi ngers auf das erste
Drittel des Brustbeines – ca. 1,5 cm unter der Verbindungslinie der
Brustwarzen (Abb. 7). Es kann auch die Methode des Umschließens
des Brustkorbes mit den Händen und des Herunterdrückens des
Brustbeines mit gekreuzten Daumen (Abb. 8) oder 2 Fingern verwen-
det werden.
Drücken Sie den Brustkorb um ca 2-3 cm herunter (ungefähr um 1/3
dessen A.p. Durchmessers).
Die Frequenz des Herunterdrückens ist beim Neugeborenen 120/Min,
beim Säugling 100/Min.
Die Wiederbelebung wird beim Neugeborenen im Verhältnis 1 Einatmung: 3 Brustkorbdrückungen, beim
Säugling im Verhältnis 2 Einatmungen: 30 Brustkorbdrückungen durchgeführt, wenn nur ein Retter wieder-
belebt. Wenn zwei Retter wiederbeleben, dann 2 Einatmungen: 15 Brustkorbdrückungen..
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Book 2016 - 16a.indb 81
Book 2016 - 16a.indb 81
11.4.2017 10:09:07
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