34 / Ausführliche Anleitung /
Grundeinstellungen
ISO-Empfindlichkeit
In der herkömmlichen Fotografie wird mit der Wahl
des ISO-Wertes die Lichtempfindlichkeit des verwen-
deten Films berücksichtigt. Höher empfindliche Filme
erlauben – bei gleicher Helligkeit – kürzere Ver-
schlusszeiten und/oder kleinere Blenden, und umge-
kehrt.
Die ISO-Einstellung am LEICA DIGITAL-MODUL-R
erlaubt – in fünf Stufen – ebenfalls eine bedarfsge-
rechte, manuelle Anpassung der Verschlusszeit-/Blen-
denwerte an die jeweiligen Situationen.
Optimale Wiedergabequalität wird mit
ISO 100
, der
niedrigsten der möglichen Einstellungen erzielt. Die
höheren Empfindlichkeiten
ISO 200
,
ISO 400
,
ISO
800
, sowie die bei der letzten Variante zusätzlich
mögliche Steigerung durch die
ISO PUSH
Funktion
(s. u.) haben ein zunehmendes „Bildrauschen“ zur
Folge. Dieser Effekt kann mit der „Körnung“ hoch-
empfindlicher Filme verglichen werden.
Einstellen der Funktion
Drehen Sie das Wählrad (1.22) auf
ISO
, halten Sie die
SET
-Taste (1.23) gedrückt, und wählen Sie mit dem
Einstellrad (1.13) die gewünschte Empfindlichkeit (s.
dazu auch S. 27).
• Im Datenfeld verändert sich die Anzeige entspre-
chend (2.2.3a/b/c/d).
Wenn Sie, z.B. wegen sehr schlechten Lichtverhältnis-
sen, eine weitere Erhöhung der Empfindlichkeit über
ISO 800
hinaus benötigen (d.h. wenn eine kürzere
Verschlusszeit wichtiger als das erhöhte Bildrauschen
ist), steht ihnen durch die
ISO PUSH
Funktion zusätz-
lich die Empfindlichkeitsstufe ISO 1600 zur Verfügung.
Hinweis:
ISO PUSH
steht ausschließlich bei vorheri-
ger Freigabe der Einstellung im Menü zur Verfügung
Wählen Sie im Menü (s. S. 12/28)
ISO Push
(3.5)
und im dazugehörigen Untermenü die gewünschte
Funktion.
Bildeigenschaften/Schärfe, Farbsättigung, Kontrast
Eine der vielen Vorteile der elektronischen- gegenüber
der herkömmlichen Bildaufzeichnung liegt in der sehr
einfachen Veränderung wesentlicher, d. h. den Charak-
ter entscheidend bestimmender Bildeigenschaften.
Während Bildbearbeitungsprogramme dies – nach der
Aufnahme und am Rechner – in großem Umfang erlau-
ben, können Sie beim LEICA DIGITAL-MODUL-R drei
der wesentlichsten Bildeigenschaften bereits vor den
Aufnahmen beeinflussen:
• Die scharfe Abbildung durch die korrekte Entfer-
nungseinstellung - zumindest des Hauptmotivs - ist
eine Voraussetzung für eine gelungene Aufnahme.
Der Schärfe-Eindruck eines Bildes wiederum wird
stark von der Kantenschärfe bestimmt, d. h. davon,
wie klein der hell/dunkel-Übergangsbereich an Kan-
ten im Bild ist. Durch Vergrößern oder Verkleinern
solcher Bereiche kann also auch der Schärfe-Ein-
druck verändert werden.
• Die Farbsättigung bestimmt, ob die Farben im Bild
eher „blass“ und pastellartig- oder „knallig“ und
bunt erscheinen. Während Lichtverhältnisse und
Witterung (dunstig/klar) als Aufnahmebedingungen
gegeben sind, kann hier die Wiedergabe sehr wohl
beeinflusst werden.
• Der Kontrast, d.h. der Unterschied zwischen hellen
und dunklen Partien, bestimmt ob ein Bild eher
„flau“ oder „brillant“ wirkt. Infolgedessen kann der
Kontrast durch Vergrößern oder Verkleinern dieses
Unterschiedes, d.h. durch die hellere Wiedergabe
heller- und dunklere Wiedergabe dunkler Partien
beeinflusst werden.
Bei allen drei Bildeigenschaften können Sie – unab-
hängig voneinander – neben der normalen d. h. unver-
änderten Wiedergabe
Standard
, auch jeweils eine
abgeschwächte
Niedrig
oder eine verstärkte Variante
Hoch
wählen. Im Fall von
Farbsättigung
kann als vier-
te Variante auch
Schwarz/Weiß
gewählt werden.