Bedienungshandbuch
21
Bei einer guten Mischung können sich die Spitzenpegel
irgendwo zwischen –20 und +10 dB auf den Pegelanzeigen
bewegen. Die meisten Verstärker übersteuern bei etwa +10
dBu und manche Recorder sind noch unnachsichtiger. Die
besten konkreten Resultate erzielen Sie, wenn sich die
Signalspitzen zwischen “0” und “+6” bewegen. Audio-Pegel-
anzeigen sind nur Tools zum Überprüfen, ob Ihre Pegel
noch im zulässigen Rahmen sind. Sie müssen nicht ständig
draufstarren (wenn Sie es nicht wollen).
50. GRELLE SOLO-LED
Diese große LED blinkt, wenn die Solo-Taste eines oder
mehrerer Kanäle aktiviert ist [41]. Sie soll Sie daran erin-
nern, dass Sie im Kontrollraum und in den Kopfhörern die
auf Solo geschalteten Kanäle hören. Wenn Sie vergessen,
dass Sie sich im Solo-Modus befinden, können Sie schnell
glauben, dass mit Ihrem Mischer etwas nicht stimmt.
Da her die grelle Solo-Lampe. Sie möchte nicht stören,
sondern nur behilflich sein.
51. SOLO LEVEL
Mit dem Solo Level-Regler stellen Sie den Pegel des
auf Solo geschalteten Signals ein, das zu den den Control
Room [16]- und Phones [42]-Ausgängen geleitet wird.
Dieser Regler ist unabhängig von den Control Room [47]-
und Phones [48]-Pegelreglern und vor diesen angeordnet.
Damit steuern Sie den Solo-Signalpegel der PFL- und
AFL-Solo-Modi (siehe nächster Absatz).
52. SOLO MODE
Durch Aktivieren des Solo-Schalters [41] eines Kanals
wird diese dramatische Kausalkette generiert: Alle in
der Source-Matrix gewählten Optionen [44, 45] werden
durch das Solo-Signal ersetzt, das dann an den Control
Room-Ausgängen [16], Phones [42] und der rechten
Pegelanzeige [49] (linke und rechte Anzeige im AFL Solo-
Modus) anliegt. Die hörbaren Solo-Pegel werden mit dem
Cotrol Room-Regler [47] gesteuert. Die auf den Anzeigen
erscheinenden Solo-Pegel werden nicht mit dem Control
Room-Regler [47] gesteuert — das wäre auch nicht wün-
schenswert. Sie möchten ja die tatsächlichen Kanalpegel
auf den Anzeigen sehen, gleichgültig wie laut Sie abhören.
Bei gelöster Solo Mode-Taste befinden Sie sich im
PFL-Modus, also "Pre-Fader Listen" (post-EQ). Dieser
Modus ist für das “Pegel einstellen” Verfahren erforderlich
und eignet sich gut für das schnelle Prüfen von Kanälen,
besonders jenen, deren Fader nach unten geschoben sind.
Bei gedrückter Solo Mode-Taste befinden Sie sich im
AFL-Modus, also "After-Fader Listen". Sie hören den
Aus gang des auf Solo geschalteten Kanals ab — also das
Ergebnis der Gain [26]-, EQ [29-34]-, Fader [38]- und
Pan [36]-Einstellungen des Kanals. Vergleichbar mit dem
Stummschalten aller anderen Kanäle, aber ohne die Mühe.
Verwenden Sie den AFL-Modus während der Abmischung.
Im PFL-Modus wird Solo nicht von der Mute-Schalterpo-
sition [37] eines Kanals beeinflusst.
Merke: Der PFL-Modus greift das Kanalsignal
vor dem Fader ab. Wenn der Fader eines Kanals
weit unter “U” (Unity Gain) steht, weiß die Solo-
Funktion nichts davon und schickt ein Unity
Gain-Signal zu den C-R Outs [16], dem Phones-Ausgang
[42] und der Pegelanzeige [49]. Dies kann beim Umschal-
ten von AFL- zum PFL-Modus zu einer verblüffenden
Pegel anhebung führen, abhängig von der Position des Solo
Level-Reglers [51].
53. TAPE IN
Damit steuern Sie den Pegel am Tape-Eingang [14], von
Off bis maximale Verstärkung (max).
54. TAPE TO MAIN MIX
Drücken Sie diese Taste, um das Tape In-Signal [14]
zum Main Mix Bus [73] zu leiten.
VORSICHT: Wenn Sie die Tape to Main Mix-
Taste drücken, kann eine Feedback-Schleife
zwischen Tape In [14] und Tape Out [15]
entstehen. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Tape
Deck nicht im Record-, Record Pause- oder Input Monitor-
Modus befindet, wenn Sie diese Tasten aktivieren, oder
stellen Sie sicher, dass der Tape In-Regler [53] bei der
Aufnahme ganz zurückgedreht (Aus) ist.
SEHR WICHTIG
SEHR WICHTIG