Technik und Service
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mecablitz 40 MZ-2
DEUTSCH
Da das Zeitverhalten der Blitzröhren beim Zünden stark streut (abhängig von Temperatur und
Blitzelkospannung), ist es wichtig, alle internen Vorgänge im ASIC (Teillichtleistungssteuerung,
Automatik-Lichtregelung usw.) mit dem Blitzröhrenstrom zu synchronisieren. Dazu ist in Serie zu
den Blitzkondensatoren in der Minusleitung ein 20 mOhm Meßwiderstand R401 geschaltet.
Sobald die Blitzröhre zündet und der Blitzstrom fließt, entsteht an R401 ein negativer
Spannungsabfall. Dadurch wird der Transistor Tr513 leitend gesteuert und der Pin 34 des ASIC
auf Low gelegt. Mit diesem Low-Signal wird der interne Ablauf des ASIC synchronisiert.
Beim drahtlosen TTL-Blitzbetrieb wird das abgegebenen Licht moduliert. Dazu wird der IGBT
Tr401 vom ASIC getaktet. Um dabei immer wieder für eine Blitzauslösung zu sorgen, muß eine
Zwangszündung, abhängig vom Schaltzustand des IGBT, durchgeführt werden. In dem
Moment, in dem der IGBT gesperrt wird, fließt der Blitzröhrenstrom über den Kondensator
C702 (Ver. 3: C402), den Widerstand R703 (Ver. 3: R412) und die Diode D704 (Ver. 3: D409) ab.
Am C702 (Ver. 3: C402) steht somit eine Spannung von ca. 300V an. Über den Widerstand
R704 (Ver. 3: R415) und der Diode D705 (Ver. 3: D410) erfolgt eine Schnellaufladung der
Zündkondensatoren C201 und C601. An der Diode D704 (Ver. 3: D409) steht dabei eine
Spannung von ca. 27V an. Über die Diode D703 (Ver. 3: D408) wird mit dieser Spannung der
C701 (Ver. 3: C401) aufgeladen. Wird der IGBT Tr401 wieder durchgeschaltet, so wird der
C701 (Ver. 3: C401) über die Diode D702 (Ver. 3: D407) umgeladen. Über den Widerstand
R701 (Ver. 3: R410) kommt ein negativer Spannungsimpuls an die Kathode des Ty401.
Dadurch wird die Kathode negativer als das Gate und der Ty401 zündet. Der Widerstand
R702 (Ver. 3: R411) ist für das Entladen des C701 (Ver. 3: C401) im Normalbetrieb zuständig, so
daß nach einer bestimmten Zeit keine Zwangszündung mehr erfolgen kann.
4.3. Zweitreflektor-Zündkreis:
Der Zündkreis für den Zweitreflektor liegt parallel zum Zündkreis des Hauptreflektors. Die
Blitzröhre Rö002 kann nur dann zünden, wenn der Schalter S601 in gezeichneter Position ist, so
daß die Rö002 nicht über den Schalter kurzgeschlossen ist. Über den Widerstand R403 wird
der Kondensator C601 annähernd auf die Blitzelkospannung aufgeladen. Wird ein Blitz
ausgelöst (Ty401 hat gezündet - siehe Hauptreflektor-Zündkreis Seite 7), kann sich C601 über
Ty401, D701 (Ver. 3: D406), sowie der Primärwicklung 1-2 des T601 entladen. In der
Sekundärwicklung 3-4 des T601 wird damit ein positiver Hochspannungszündimpuls induziert,
der die Blitzröhre Rö002 zündet.
Um für ein sicheres Zünden der Blitzröhre Rö002 zu sorgen, wird über den Spannungsteiler
R405/R414 nahezu die volle Blitzkondensatorspannung an die Anode der Rö002 gelegt.
5. Ablaufsteuerung:
Der mecablitz 40 MZ-2 besitzt eine sehr komplex aufgebaute Ablaufsteuerung zur
Koordination der Hardware in den verschiedenen Betriebszuständen. Die Betriebsabläufe
werden dabei vom Mikroprozessor gesteuert und entweder von dessen eigenen Schaltstufen
oder mit Hilfe des seriellen Datenbuses vom ASIC ausgeführt.