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Fernrohrs 70/900 beträgt z. B. 900 mm. Um die Vergrößerung zu berechnen, muss die Brennweite des
Objektivs (F) durch die Brennweite des verwendeten Okulars (f) dividiert werden. Wird in Verbin-
dung mit dem Fernrohr 70/900 z. B. ein Okular K25 verwendet, so beträgt die Vergrößerung:
Vergrößerung = Brennweite Objektiv / Brennweite Okular = F / f
Vergrößerung = 900 mm / 25 mm = 36-fach
Die maximale Vergrößerung wird durch die Art des Beobachtungsobjekts und, viel wichtiger noch,
durch die Witterungsbedingungen bestimmt. Bei sehr ruhiger Atmosphäre kann das Fernrohr 70/900
mit einer bis zu 140-fachen Vergrößerung genutzt werden. Allgemein ist jedoch maximal eine 25- bis
100-fache Vergrößerung akzeptabel.
Beim regelmäßigen Einsatz des Modells 70/900 ist ein Satz von vier bis fünf Okularen empfehlenswert.
Ein Okular-Satz mit Brennweiten von 40 mm, 25 mm, 12,5 mm und 9 mm bietet z. B. eine 22,5-, 36-,
72- bzw. 100-fache Vergrößerung.
Mit einer qualitativ hochwertigen Barlowlinse kann die Vergrößerung je Okular verdoppelt werden.
Für die Beobachtung von Planeten sind die folgenden Okulare empfehlenswert:
25 mm, 12,5 mm und 9 mm
Bei der Beobachtung von Deep-Sky-Objekten sollten diese Okulare verwendet werden:
25 mm und 40 mm.
Hinweis: Dieses Fernrohr dient in erster Linie zur Beobachtung von Planeten.
BEWEGUNGEN UND HIMMELSKOORDINATEN
VERSTEHEN
Aufgrund der Erdrotation scheinen sich die Himmelskörper von Ost nach West auf einer kurvenför-
migen Bahn zu bewegen. Diese Bahn ist unter der Bezeichnung Rektaszension (RA) bekannt. Der
Winkel zwischen dem Himmelskörper und dem Himmelsäquator wird als Deklination (d) bezeichnet.
Rektaszension und Deklination entsprechen dem auf der Erde verwendeten Koordinatensystem (geo-
grafische Breite und Länge).
NUTZUNG DER KOORDINATENRINGE
Nach erfolgter Aufstellung erleichtern die Koordinatenringe der parallaktischen Montierung (Abb. 4)
die Positionsbestimmung nur schwer erkennbarer Himmelskörper, die bei direkter visueller Betrach-
tung nicht auffindbar sind.
Die Planeten des Sonnensystems, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, sind mit bloßem Auge
sichtbar. Die Koordinatenringe sind für ihre Positionsbestimmung nicht notwendig.
Einzig die Bestimmung der Position bestimmter (mit bloßem Auge nicht erkennbarer) Deep-Sky-
Objekte könnte den Einsatz der Koordinatenringe erfordern. Hierfür ist jedoch zunächst eine absolut
präzise Aufstellung notwendig, was aber bei dieser Art von Montierung, die nicht mit einem Polsu-
cher ausgerüstet ist, in den seltensten Fällen möglich ist. Für diese Technik ist zudem ein Sternatlas
mit Himmelskoordinaten erforderlich.
Die Positionsbestimmung von Deep-Sky-Objekten wird somit z. B. anhand einer einfachen Karte mit
Messierobjekten vorgenommen.
Nun sind Sie bereit für Ihre ersten Entdeckungsreisen in die Astronomie!
Summary of Contents for Mizar 70/900
Page 4: ... 4 FIG 2 FIG 3 ...
Page 5: ... 5 FIG 4 FIG 5 ...
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Page 15: ... 15 Abb 2 Abb 3 Zenitspiegel ...
Page 16: ... 16 Abb 4 Abb 5 Koordinatenringe D RA ...
Page 20: ... 20 Abb 8 Abb 9 Norden Polarstern Horizontal Winkel der geografischen Breite ...
Page 26: ... 26 FIG 2 FIG 3 Star diagonal ...
Page 27: ... 27 FIG 4 FIG 5 Setting circles Dec RA ...
Page 31: ... 31 FIG 8 FIG 9 Angle of latitude North polar star ...