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erst einsetzen, nachdem sie sich mit dem Swift2 in der Luft vertraut
gemacht haben. Alle unsere Schirme sind mit Speedsystem entwick-
elt und getestet. Die meisten Piloten verwenden jedoch kaum die volle
Geschwindigkeit vor allem nicht bei turbulenten Bedingungen.
Geeignete Gurtzeuge
Der Swift2 wurde für alle Gurtzeuge der Gurtzeuggruppe GH (=
alle Gurtzeuge ohne starre Kreuzverspannung) zugelassen. Für
Gurtzeuge der Gurtzeuggruppe GX (= alle Gurtzeuge mit starrer
Kreuzverspannung) haben wir den Swift2 nicht zugelassen. Diese
Gurtzeuge können sowohl das Handling als auch einzelne Bereiche des
sicherheitsrelevanten Flugverhaltens ungünstig beeinflussen. Nicht
zugelassen sind auch Spezialgurtzeuge, die nur im Zusammenhang
mit bestimmten Gleitschirmtypen geflogen werden dürfen, wie zum
Beispiel festverbundene Steuergurtzeuge.
Zu welcher Gurtzeuggruppe ein Gurtzeug gehört ist auf der Mus-
terzulassungsplakette vermerkt. Praktisch alle modernen Gurtzeuge
gehören zur Gurtzeuggruppe GH.
Einstellung eines Gleitschirm-Gurtzeugs mit variabler Kreuzverspan-
nung: Je mehr die Kreuzverspannung angezogen ist, desto weniger
lassen Turbulenzen im Flug den Piloten im Gurtzeug zur Seite kippen.
Je mehr die Kreuzverspannung geöffnet ist, desto mehr hat der
Pilot die Möglichkeit durch Gewichtsverlagerung die Steuerung des
Gleitschirms zu unterstützen.
Um deine Flüge zu geniessen, solltest du dich in deinem Gurtzeug
wohl fühlen. Deshalb empfehlen wir, dass du dir ausreichend Zeit
nimmst, verschiedene Einstellungen an deinem Gurtzeug zu testen.
Es lohnt sich wirklich und du wirst sicher mehr Spass in der Luft
haben. Das Tuning wird an den Schulter- und Beingurten vorgenom-
men. Achte darauf, dass du die Schultergurte nicht zu fest ziehst,
es könnte sonst sein, dass du nach dem Starten schwer zum Sitzen
kommst. Die Idealposition ist dann erreicht, wenn du mit deinem
Rücken leicht nach hinten gelehnt bist.
Der Brustgurt sollte bei allen Größen zwischen 42 und 46cm einges-
mit speziell entwickelten ‘Link Lite’ Verbindungen ausgestattet um
die Tragegurtleinen zu halten. Sie sind mit über 500 kg Last getestet
und helfen im Vergleich zu Standard Schäkeln dabei, Gewicht einzus-
paren (Siehe Anleitung Seite 51).
Beide Tragegurte haben farblich gekennzeichnete A Gurte um ein-
facher auseinander gehalten werden zu können.
Speedsystem (Beschleuniger)
Um am Boden die richtiger Länge des Speedsystems einzustellen,
sollte am besten ein Freund die Tragegurte hochheben, während du in
Flugposition in deinem Gurtzeug sitzt. Stelle die Länge des Speed-
systems so ein, dass die Stange knapp unter deinem Sitz hängt. Du
solltest mit deinem Fuss locker an das Speedsystem kommen.
Das Speedsystem sollte so eingestellt sein, dass es im Normalflug
auf keinen Fall die A-Tragegurte verkürzt, aber auch nicht so lang,
dass man den vollen Weg nicht benutzen kann.
Wenn man seinen Fuss in der Schlaufe lässt und voll durchdrückt,
dann verwendet man etwa die Hälfte des Wegs. Für den Normalge-
brauch reicht das vollkommen aus. Falls du noch schneller fliegen
willst, dann kannst du die Stange mit den Füssen durchdrücken.
Maximum Geschwindigkeit ist erreicht, wenn sich die zwei Rollen an
den A-Tragegurten berühren.
Beim ersten Testflug mit Speedsystem ist es wichtig zu überprüfen,
ob beide Seiten gleichmässig gezogen werden. Wenn nicht, kann man
die Feinabstimmung am Boden machen.
WICHTIG: Durch die Benutzung des Speedsystems kannst
du besser gegen den Wind vorankommen. Das Speedsystem
verkleinert den Anstellwinkel des Schirms, was wiederum
das Risiko von Klappern erhöht. Setze das Speedsystem
nicht in Bodennähe ein.
Wir empfehlen, dass man das Speedsystem auch nicht in turbulenter
Luft verwendet. Piloten mit wenig Erfahrung sollten das Speedsystem