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Montage, Anschluss, Inbetriebnahme sowie Wartungs- und
Reparaturarbeiten an den P1VAS-Motoren sind stets von
geschulten Fachkräften auszuführen. Dabei sind zu beachten:
• Diese Sicherheitsvorschrift
• Die Kennzeichnung auf dem Motor
• Alle anderen Planungsunterlagen, Inbetriebnahme-Vorschrif-
ten und Anschlusspläne der jeweiligen Anwendung.
• Anwendungsspezifische Bestimmungen und Anforderungen
• Nationale/internationale Vorschriften (Explosionsschutz,
Sicherheit, Unfallvorbeugung)
Anwendungszwecke
P1VAS -Motoren sind für die Erzeugung einer Drehbewegung in
industriellen Anwendungen vorgesehen und dürfen nur gemäß
den Angaben der in diesem Katalog abgedruckten technischen
Daten und in Umgebungen, die in das Motorgehäuse eingraviert
sind, eingesetzt werden. Die Motoren erfüllen die geltenden
Normen und Vorschriften der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
und ATEX 2014/34/EU.
Die Motoren dürfen nicht als Bremsmotoren in
explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
Bremsen bedeutet, dass der Motor entgegen der mit
Druckluft versorgten Laufrichtung angetrieben wird.
Der Motor arbeitet dabei als Kompressor, wobei es zu
einem Temperaturanstieg kommt.
Die Motoren dürfen
nicht
untertage in Bergwerken eingesetzt
werden, in denen Grubengas oder entzündbarer Staub vor-
kommt. Die Motoren sind für Anwendungsbereiche vorgesehen,
in denen bei normaler Anwendung (unregelmäßig) Gemische von
Luft und Gasen, Dämpfen oder Nebeln aus brennbaren Flüssig-
keiten, oder aber Staub/Luft-Gemische vorkommen können.
Checkliste
Vor Inbetriebnahme in explosionsgefährdeten Bereichen sind
folgende Punkte zu kontrollieren:
Stimmen die Motorangaben mit den Mindestanforderungen der
Gefährdungsbeurteilung für den Einsatzbereich überein, die ge-
mäß der Richtlinie 1999/92/EG durchgeführt wurde.
• Gerätegruppe
• Gerätekategorie
• Temperaturklasse
• Max. Außentemperatur
Zusätzliche Sicherheitsvorschriften für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen
Explosive Gasmischungen oder Staubkonzentrationen in Verbindung mit warmen beweglichen Teilen der
P1VAS-Motoren können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
1. Ist bei Montage des Motors sichergestellt, dass keine explo-
sionsgefährlichen Atmosphären, Öle, Säuren, Gasen, Dämp-
fe oder Strahlungen vorkommen?
2. Liegt die Umgebungstemperatur immer innerhalb der in
diesem Katalog angegebenen technischen Daten?
3. Ist sichergestellt, dass der P1VAS-Motor ausreichend be-
lüftet ist und kein unzulässiger zusätzlicher Wärmezuschuss
vorkommt (z.B. über der Wellenkupplung).
4. Sind sämtliche angetriebenen mechanischen Teile nach
ATEX zertifiziert?
Installationsanforderungen in explosionsgefährdeten
Bereichen
• Die Temperatur der Versorgungsluft darf die Umgebungstem-
peratur nicht überschreiten.
• Der P1VAS Motor lässt sich in beliebiger Position einbauen.
• Eine Luftaufbereitung muss am Eintritt zum Druckluft-Motor
P1VAS verwendet werden.
• Kein Anschluss des Motor darf in explosionsgefährdeten
Bereichen durch Stopfen verschlossen werden, da das zu
einem inneren Temperaturanstieg führen kann. Die Luft des
Anschlusses muss zum Schalldämpfer oder am besten aus
dem explosionsgefährdeten Bereich abgeleitet werden.
• Der P1VAS-Motor muss immer über das Gestell, einen me-
tallischen Schlauch oder eine separate Leitung geerdet sein.
• Der Austritt des P1VAS darf innerhalb explosionsgefährdeter
Bereiche nicht offen sein, sondern müssen an einen Schall-
dämpfer angeschlossen sein und sollten möglichst aus dem
explosionsgefährdeten Bereich abgeleitet werden.
• Der P1VAS-Motor darf nur ATEX-zertifizierte Einheiten antrei-
ben.
• Es ist sicherzustellen, dass der Motor keinen höheren Bela-
stungen ausgesetzt wird, als in diesem Katalog angegeben.
Temperaturmessung an der Außenseite des P1VAS-Motors
(nur bei Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen)
Während der Inbetriebnahme ist unbedingt an den gekenn-
zeichneten Stellen außen am P1VAS-Motor die Temperatur zu
messen. Diese Messung ist mit handelsüblichen Thermometern
möglich.
Kontrolle des Motors während des Betriebs
Die Außenseite des Motors muss sauber gehalten werden.
Eine Schmutzschicht von mehr als 5 mm ist zu vermeiden.
Für die Reinigung dürfen keine scharfen Lösungsmittel verwen-
det werden, da diese die Dichtungen (NBR/FPM) der Antriebs-
welle schwellen lassen können, was zu einem Temperaturan-
stieg führen kann.