Garmethoden
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Garmethoden
Die richtige Gardauer
Da Mikrowellen unterschiedlich stark auf Was-
ser, Fett und Zucker reagieren, hängt die Gar-
dauer wesentlich von der Zusammen setzung
der Speisen ab.
– Speisen mit hohem Fett- oder Zuckeran-
teil (Krapfen, Pud ding, Obstkuchen) garen
schneller und erreichen hö he re Tem pe ra -
tu ren als andere Speisen. Hierbei unbe-
dingt die empfohlene Gardauer ein hal ten,
da sonst die Speise anbrennt und das Ge-
rät beschädigt.
– Speisen mit hohem Wasseranteil (Fisch,
Gemüse, So ßen) garen schneller als „tro-
ckene“ Speisen.
– „Trockene“ Speisen (Reis, Ge trei de pro duk-
te, ge trock ne te Boh nen) garen sehr lang-
sam. Hier bitte vor dem Garen etwas Was-
ser zugeben.
Die richtige Menge
Je größer die Menge, die zubereitet werden
soll, desto länger die Gardauer. Wenn z. B.
eine Kartoffel 4 Minuten be nö ti gt, dann brau-
chen zwei Kartoffeln 7 Minuten.
Faustformel: Die doppelte Menge braucht
etwa die doppelte Zeit.
– Kleine Stücke garen schneller als große.
Und gleich große Stüc ke garen gleichmä-
ßiger als verschieden gro ße. Wenn mög-
lich, alle Lebensmittel in etwa gleich große
Stüc ke schneiden. Schon beim Einfrieren
daran denken!
– Beim Auftauen spielen Grö ße und Form
eine be deu ten de Rolle. Kleine, fla che Stü-
cke tauen schneller und gleich mä ßi ger auf
als große, dicke. Während des Auftauens
die schon angetauten Tei le tren nen, da frei-
lie gen de Stücke schnel ler auftauen.
Anordnung der Speisen
Um ein gleichmäßiges Garergebnis zu errei-
chen, ist auf die rich ti ge Anordnung der Spei-
sen be son ders zu achten:
– Speisen mit mehreren gleichen Stücken
(Kartoffeln, Fleisch bäll chen, Hamburger)
kreisförmig im Gefäß an ord nen und die
Mitte freilassen.
– Bei verschieden großen Stücken die klei-
nen bzw. dünnen Stüc ke in die Mitte legen,
da es dort zuletzt gart.
– Bei ungleichmäßig geformten Stücken
(z. B. Fisch) das dün ne re bzw. flachere
Ende zur Mitte legen.
– Dünne Fleischscheiben aufeinander- oder
über Kreuz le gen.
– Dickere Fleischscheiben und -stücke (Bra-
ten, Würstchen etc.) dicht zusammen legen.
– Fleischsaft und Soße in einem separaten
Gefäß erhitzen; die ses nur zu zwei Dritteln
füllen.
Anstechen und Anritzen
In vielen Speisen entsteht beim Erwärmen ein
Über druck. Deshalb ist es empfehlenswert,
bestimmte Speisen anzustechen bzw. zu rit-
zen, um zu vermeiden, dass sie platzen.
– Eier mit Schale nicht im Gerät kochen –
außer in Spezialgefäßen, die im Han del
erhältlich sind.
– Speisen mit Schalen oder Häuten (Kar-
toffeln, Tomaten, Würstchen, Auberginen,
Eigelb) anstechen, um Aufplatzen zu ver-
mei den.
– Ganze Fische an der Fischhaut einritzen,
um Aufreißen zu vermeiden.