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10. Fahrbetrieb
a) Allgemein
Bedenken Sie, dass die Bedienung von funkferngesteuerten Modellfahrzeugen schrittweise erlernt wer-
den muss. Beginnen Sie mit einfachen Fahrübungen, z. B. einer Kreisfahrt. Verwenden Sie Pylonen oder
Racing-Discs, mit denen Sie einen beliebigen Kurs abstecken.
Machen Sie sich mit dem Kurvenfahrverhalten vertraut. Üben Sie das Steuern, während das Modell auf Sie
zu fährt!
Das Fahren von Verbrennermodellen unterscheidet sich von Elektromodellen! Bei einem Elektromodell
bietet der Fahrtregler nicht nur eine Vorwärts- und Rückwärtsfahrt an, sondern auch die Möglichkeit, das
Fahrzeug problemlos mit beliebiger (langsamerer) Geschwindigkeit zu fahren. Bei einem Verbrennermodell
dagegen gibt es keine Rückwärtsfahrt (nur bei sehr speziellen Fahrzeugen mit entsprechendem Getriebe
möglich). Auch die Langsamfahrt ist nur bedingt möglich, da hierdurch die Kupplung stark belastet wird.
Achtung!
Es ist von höchster Wichtigkeit, dass das Treibstoff-Luft-Gemisch niemals zu sehr abgemagert wird (zu
geringer Treibstoffanteil).
Bedenken Sie, dass die Motorschmierung bei einem Zweitaktmotor über das im Treibstoff enthaltene Öl
erfolgt. Eine zu magere Einstellung (zu wenig Treibstoff) führt zu einer Überhitzung des Motors und in der
Folge zu einem Kolbenfresser (Festgehen des Kolbens im Zylinder) wegen mangelnder Schmierung.
Während des Betriebs sollte immer eine leichte weiße Rauchfahne aus dem Auspuff sichtbar sein (ver-
branntes Öl). Falls nicht, unterbrechen Sie den Fahrbetrieb und reichern Sie das Gemisch an (mittels der
Gemischregulierschraube/Hauptdüsennadel).
Achten Sie weiterhin darauf, dass die Kühlrippen des Zylinderkopfs ausreichend von Luft umströmt werden,
um ein Überhitzen zu vermeiden. Bringen Sie evtl. einen entsprechenden Ausschnitt in der Karosserie an.
Eine Gemischanreicherung ist durch Nachjustieren der Hauptdüsennadel möglich. Eine zu fette Einstellung muss
jedoch ebenfalls vermieden werden.
Die optimale Betriebstemperatur des Motors beträgt ca. 100 - 120 °C. Überprüfen Sie die Temperatur mit einem
Tropfen Wasser oben auf den Kühlrippen des Zylinderkopfs. Verdunstet das Wasser schlagartig, ist der Motor zu heiß.
Bei optimaler Betriebstemperatur verdunstet das Wasser nach 3 - 4 Sekunden.
Vergewissern Sie sich vor jeder Fahrt, dass Sender- und Empfängerakkus vollständig geladen sind.
Überprüfen Sie die Reichweite des Senders und die Funktion der gesamten Fernsteueranlage (Lenkservo, Gas-/
Bremsservo).
Fahren Sie das Modell möglichst immer mit hohen Drehzahlen (nach der Einlaufphase!). Vermeiden Sie kurze, heftige
Gasstöße, wenn Sie langsam fahren wollen. Vermeiden Sie häufiges Langsamfahren mit schleifender Kupplung.
Fahren Sie stets mit aufgesetzter Karosserie. Dadurch schützen Sie sich selbst vor Verbrennungen durch versehent-
liches Berühren von Motor und Schalldämpfer.
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