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Anschließen der Last
3.4 Strombegrenzung
Strombegrenzung bedeutet, dass nur ein bestimmter ma-
ximaler Strom fließen kann. Dieser wird vor der Inbetrieb
-
nahme einer Versuchsschaltung am Netzgerät eingestellt.
Damit soll verhindert werden, dass im Fehlerfall (z.B. Kurz-
schluss) ein Schaden an der Versuchsschaltung entsteht.
Abb. 3.7 zeigt, dass die Ausgangsspannung U
out
unver-
ändert bleibt und der Wert für I
out
immer größer wird (Be-
reich der Spannungsregelung). Wird nun der eingestellte
Stromwert I
max
erreicht, setzt die Stromregelung ein. Das
bedeutet, dass trotz zunehmender Belastung der Wert I
max
nicht größer wird. Stattdessen wird die Spannung U
out
im-
mer kleiner. Im Kurzschlussfall fast 0 Volt. Der fließende
Strom bleibt jedoch auf I
max
begrenzt.
3.5 Elektronische Sicherung (ELECTRONIC FUSE)
Um einen angeschlossenen empfindlichen Verbraucher im
Fehlerfall noch besser vor Schaden zu schützen, besitzt
das HM 8143 eine elektronische Sicherung. Im Fehlerfall
schaltet diese, innerhalb kürzester Zeit nach Erreichen von
I
max
, alle Ausgänge des Netzgerätes aus. Ist der Fehler be-
hoben, können die Ausgänge mit der Taste OUTPUT wie-
der eingeschaltet werden.
I
out
U
out
U
const
I
max
Stromregelung
S
p
annungsregelung
Abb. 3.7: Strombegrenzung
4 Anschließen der
Last
Schließen Sie Ihre Last an den mittleren Sicherheitsbuchsen
an. Benutzen Sie für den Anschluss 4 mm Bananenstecker.
Die jeweils äußeren Buchsen sind SENSE-Eingänge. Mit
den beiden Senseleitungen lassen sich Spannungsab-
fälle auf den Lastzuleitungen ausgleichen. Diesen Span-
nungsabfall gleicht das HM8143 automatisch aus, so dass
am Verbraucher die tatsächlich eingestellte Spannung an-
liegt. Schließen Sie an den SENSE-Eingängen zwei sepa-
rate Messleitungen parallel zu den Anschlussleitungen der
Last an.
Beispiel:
Bei Anschluss kleiner Lasten ist bei einem linear geregelten
Netzgerät immer darauf zu achten, dass die gesamte nicht
benötigte Leistung immer in Wärme umgewandelt wird.
Werden nun 4 V x 2 A = 8 W an den beiden 32-V-Kanälen ein-
gestellt, so werden ca. 26 V x 2 A = 52 W (pro Kanal) als ver-
bleibende Leistung in Wärme umgewandelt (= 104 W). Dies
ist ein typisches Verhalten für ein linear geregeltes Netzgerät.
In diesem Beispiel führt dies zu einer hohen Wärmebelas-
tung, weil die anfallende Wärme nicht kontinuierlich aus dem
HM8143 Chassis transportiert werden kann. Daher kann es
in diesem Fall zu einer Abschaltung der Kanäle führen, um
die interne Schaltung zu schützen. Bei Anschluss kleiner
Lasten ist daher die Verwendung eines Schaltnetzteiles (z.B.
der HMP-Serie) zu empfehlen. Ein Schaltnetzteil produziert
Wärme für die genutzte, nicht für die ungenutzte Leistung.
Abb. 4.1: Kompenstion des Spannungabfalls
Bitte beachten Sie die Polarität der Leistungsausgänge: Die
schwarze Buchse ist der negative, die rote Buchse der positive
Anschluss.
Bei kontinuierlicher Nutzung wird für geringe Lasten ein Schalt-
netzteil empfohlen. Je größer die Last, desto besser eignet sich
ein linear geregeltes Netzgerät.