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Fernsteuerung
Zur Bedienung und Programmierung dieser Funktion ste-
hen folgende Befehle zur Verfügung:
ABT
Arbitrary Werteübertragung
RUN
Start der Kurvenformerzeugung
STP
Stop der Kurvenformerzeugung und Verlassen
des Arbitrary-Modus
Der Arbitrary-Modus kann auf drei Arten unterbrochen
werden:
❙
durch die OUTPUT-Taste (nur im Mixed-Mode)
❙
durch den Befehl „STP“
❙
durch den Befehl „OP0“
Während einer laufenden Kurvenformerzeugung sind die
Frontbedienelemente des Gerätes, außer im Mixed-Be-
trieb, abgeschaltet. Durch Betätigen der OUTPUT-Taste
kann im Mixed-Betrieb der Arbitrary-Modus abgebrochen
werden. Die Ausgänge werden dabei abgeschaltet, das Ar-
bitrary-Signal läuft jedoch intern weiter. Durch nochmali-
ges Betätigen werden die Ausgänge des Netzgerätes wie-
der zugeschaltet.
Eine Kurvenform wird entweder nach Empfang des Be-
fehls RUN oder wenn das Signal an der BNC-Buchse
(TRIGGER IN/OUT) von HIGH nach LOW wechselt,
erzeugt.
Während des Arbitrary-Betriebes werden auf der rech-
ten Anzeige die IST-Werte, bei aktivierten Ausgängen bzw.
die SOLL-Werte bei abgeschalteten Ausgängen des rech-
ten Kanals angezeigt. Das Display des linken Kanals zeigt 8
Querstriche an. Nach Beendigung der Arbitrary-Funktion
wird der Arbitrary-Modus automatisch verlassen und das
linke Display zeigt die zuletzt eingestellten Parameter an.
Ein Neustart der Arbitrary-Funktion beginnt wieder mit
dem ersten Wert der Funktion. Bei laufender Arbitrary-
Funktion kann die Einstellung der Strombegrenzung nicht
geändert werden. Die Stromabgabe bzw. Aufnahme kann
den eingestellten Wert nicht überschreiten. Um ein Jittern
der Kurvenform zu vermeiden, sollte, während die Funk-
tion abläuft, auf jegliche Datenübertragung mittels der
Schnittstelle verzichtet werden mit Ausnahme des abbre-
chenden Befehls STP und der Befehle OP1 bzw. OP0.
Achtung: Der Arbitrary-Modus bezieht sich nur auf den linken
Kanal. Nur mit diesem Kanal ist eine Kurvenformgenerierung
möglich.
Wird die Arbitrary-Funktion durch das Triggersignal gestartet,
wird nur eine Periode des Arbitrary-Signals erzeugt.
Abb. 8.1: Display von
Kanal I im Arbitrary-
Modus
ABT:
Format: ABT:<Werteliste>N<Anzahl der Wiederholungen>
ABT:tVV.mVmV tVV.mVmV .... Nn oder
ABT tVV.mVmV tVV.mVmV .... Nn
t = Zeitcode 0-9, A,B,C,D,E,F; VV.mVmV = 0-30 V
N = Tabellenendezeichen,
n = Anzahl der Wiederholungen:
n =
0: unendliche Wiederholung
n =
1..255: 1 bis 255fache Wiederholung
Funktion: Programmierung der Arbitrary-Funktion.
Das Netzgerät erlaubt die Anlage einer Datenliste
mit bis zu 1024 Spannungswerten mit den dazu-
gehörenden Verweilzeiten. Die Übergabe dieser
Liste erfolgt als Kennzahl der Verweildauer und
Spannungswerten im Bereich von 0-30 V, an de-
ren Ende die Angabe der Anzahl der Wiederho-
lungen für diese Liste steht.
Die Zeiten, während der die Spannungswerte an
den Ausgangsbuchsen des Netzgerätes anste-
hen, ergeben sich aus folgender Tabelle:
0
h
= 100 µs
1
h
= 1 ms
2
h
= 2 ms
3
h
= 5 ms
4
h
= 10 ms
5
h
= 20 ms
6
h
= 50 ms
7
h
= 100 ms
8
h
= 200 ms
9
h
= 500 ms
A
h
= 1 s
B
h
= 2 s
C
h
= 5 s
D
h
= 10 s
E
h
= 20 s
F
h
= 50 s
Beispiel: Es soll folgender Kurvenverlauf programmiert
werden.
1 s
10.00 V
3 s 30.00 V
100 ms 25.67 V
200 µs 2.00 V
Dieser Kurvenverlauf soll 10mal wiederholt werden. Die
dazu erforderliche Datentabelle sieht wie folgt aus:
ABT:A10.00_B30.00_A30.00_725.67_002.00 _002.00_N10
oder
ABT A10.00_B30.00_A30.00_725.67_002.00_002.00_N10
2x100 µs 2.00 V
100 ms 25.67 V
2 s+1 s 30.00 V
1 s 1 0.00 V