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AZM201
Betriebsanleitung
Sicherheitszuhaltung
DE
Metallteile und Magnetfelder im seitlichen RFID-Bereich der
Sicherheitszuhaltung und des Betätigers können den Schalt-
abstand beeinflussen oder zu Funktionsstörungen führen.
3.3 Nachrüstsatz Notentsperrung/Fluchtentriegelung
Der Nachrüstsatz dient der nachträglichen Funktionserweiterung der
Sicherheitszuhaltung.
Bezeichnung
Bestellnummer
Notentsperrung
RF-AZM200-N
103003543
Fluchtentriegelung
RF-AZM200-T
103004966
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4. Elektrischer Anschluss
4.1 Allgemeine Hinweise zum elektrischen Anschluss
Der elektrische Anschluss darf nur im spannungslosen Zustand
und von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden.
Die Spannungsversorgung der Sicherheitszuhaltung muss einen
Schutz vor permanenter Überspannung besitzen. Es müssen deshalb
stabilisierte PELV-Versorgungsnetzgeräte eingesetzt werden. Die
Sicherheitsausgänge können direkt im sicherheitsrelevanten Teil der
Anwendersteuerung genutzt werden. Für Anforderungen bis
PL e / Kategorie 4 gemäß ISO 13849-1 sind die Sicherheitsausgänge
der Sicherheitszuhaltung bzw. der Sicherheitszuhaltungen auf eine Aus-
wertung mit gleicher Steuerungskatagorie zu führen (siehe Anschluss-
beispiele). Induktive Verbraucher (z.B. Schütze, Relais etc.) sind durch
eine geeignete Beschaltung zu entstören.
Anforderungen an eine nachgeschaltete Auswertung:
• Zweikanaliger Sicherheitseingang, geeignet für 2p-schaltende
Halbleiter-Ausgänge
Konfiguration Sicherheitssteuerung
Beim Anschluss des Sicherheitsschaltgerätes an elektro-
nische Sicherheitsauswertungen empfehlen wir eine Diskre-
panzzeit von 100 ms einzustellen. Die Sicherheits eingänge
der Aus wertung sollten einen Testimpuls von ca. 1 ms
ausblenden können.
Eine Querschlusserkennung in der Auswertung ist nicht
notwendig und ist ggf. auszuschalten.
Information zur Auswahl geeigneter Sicherheitsauswertungen
entnehmen Sie bitte den Schmersal Katalogen bzw. dem
Online-Katalog im Internet unter products.schmersal.com.
Wird das Sicherheitsschaltgerät mit Relais oder nicht sicheren
Steuerungskomponenten verknüpft, so ist eine neue Risikobewertung
vorzunehmen.
Die maximale anzuschließende Leitungslänge beträgt 200 m (für ST2
M12-Stecker ca. 20 m in Abhängigkeit des verwendeten Leitungs-
querschnitts bei einem Betriebsstrom von 0,5 A).
Zubehör für die Reihenschaltung
Zur komfortablen Verdrahtung und Reihenschaltung von SD-
Geräten stehen die SD-Verteiler PFB-SD-4M12-SD (Variante
für die Feldebene) und PDM-SD-4CC-SD (Variante für den
Schaltschrank, aufschiebbar auf Tragschiene) sowie weiteres
umfangreiches Zubehör zur Verfügung. Detailinfo im Internet
unter products.schmersal.com.
Im Lieferumfang von …-1P2PW und …-SD2P enthalten ist
die montierte Brücke 24V, X1, X2.
4.2 Leitung
Die Leitungseinführung erfolgt durch eine metrische Verschraubung
M20. Diese ist vom Anwender passend zur verwendeten Leitung zu
dimensionieren. Es muss eine Kabelverschraubung mit Zugentlastung
und entsprechender IP-Schutzart eingesetzt werden.
Absetzlänge x des Leiters an
Klemmen des Typs s, r oder f:
Federzugklemmen (CC): 7,5 mm
Schraubklemmen (SK): 8,0 mm
X
X
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5. Wirkprinzipien und Betätigercodierung
5.1 Ansteuerung des Magneten
Bei der Ruhestromvariante des AZM201 ist die Zuhaltung beim
betriebsmäßigen Setzen des IN Signals (= 24 V) entsperrt. Bei der
Arbeitsstromvariante des AZM201 ist die Zuhaltung beim betriebsmäßi-
gen Setzen des IN Signals (= 24 V) gesperrt.
5.2 Arbeitsweise der Sicherheitsausgänge
Bei der Standard-Variante AZM201 führt das Entsperren der Sicher-
heitszuhaltung zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge. Die entriegel-
te Schutzeinrichtung kann, solange die Betätigereinheit in der Sicher-
heitszuhaltung AZM201 eingeführt bleibt, wieder gesperrt werden, die
Sicherheitsausgänge werden dann erneut eingeschaltet.
Ein Öffnen der Schutzeinrichtung ist nicht erforderlich.
Bei der B-Variante AZM201B führt das Öffnen der Schutzeinrichtung
zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge.
5.3 Anlernen der Betätiger / Betätigererkennung
Standardcodierte Sicherheitszuhaltungen sind im Auslieferungszustand
betriebsbereit.
Individuell codierte Sicherheitszuhaltungen und Betätiger werden nach
folgendem Ablauf aneinander angelernt:
1. Sicherheitszuhaltung ausschalten und erneut mit Spannung versorgen.
2. Betätiger in den Erfassungsbereich bringen. Lernvorgang wird an der
Sicherheitszuhaltung signalisiert, grüne LED ausgeschaltet, rote LED
leuchtet, gelbe LED blinkt (1 Hz).
3. Nach 10 Sekunden fordern kürzer taktende gelbe Blinkimpulse
(5 Hz) das Abschalten der Betriebsspannung der Sicherheitszuhal-
tung. (Erfolgt innerhalb von 5 Minuten keine Abschaltung, bricht
die Sicherheitszuhaltung den Lernvorgang ab und meldet durch
5-maliges rotes Blinken einen falschen Betätiger).
4. Nach dem nächsten Einschalten der Betriebsspannung muss der
Betätiger erneut erfasst werden, um den angelernten Betätigercode
zu aktivieren. Der aktivierte Code wird damit endgültig gespeichert.