2.4 FLUG
2.3.1 Konzeption des Flügels – Flugeigenschaften
Der Gleitschirm ATIS ist ein sehr stabiles Fluggerät mit einer
großen Toleranz gegen Überziehen und Einklappen der
Eintrittskante. Diese Eigenschaften wurden durch die Konstruktion
der Profile, diagonale Konstruktionausführung der Kappe und
weitere spezifische Konstruktionsmaßnahmen erreicht. Für eine
optimale Verteilung der Kraftvektoren wurde in den Reihen A, B,
C und D ein System von diagonalen Versteifungen genutzt. Die
Diagonalverbindungen laufen jeweils von den
Leinenaufhängepunkten des Trägerprofils zum Oberteil des
danebenliegenden Profils (siehe Abb. 1).
Durch diese Konstruktionsmaßnahmen wurde die höchstmögliche
Glättung und die aerodynamische Reinheit der Kappe im ganzen
Geschwindigkeitsbereich erreicht. Die Wahl der geeigneten Leinen
(kleinere Durchmesser bei gleicher Festigkeit) und Verringerung
ihrer Gesamtlänge hat bedeutend zur Verringerung des
Luftwiderstandes beigetragen. Somit weist das Fluggerät auch bei
hohen Geschwindigkeiten einen guten Gleitwinkel auf.
2.3.2 Beschleunigungssystem
Der ATIS ist standartmässig mit einem Beschleunigungssystem aus-gerüstet.
Nach Betätigung des Speed-Trapezes über die zwei Rollen der Flaschenzuganordnung des Beschleunigungssystems werden die geteilten A-Gurte sukzessiv nach unten gezogen. Der B-Gurt spannt
sich zuerst über eine Flaschenzugeinrichtung, die durch eine weitere Rolle zwischen A- und B-Gurt gebildet wird um die halbe Distanz des A-Gurtes. Nach einem kurzen Weg des
A-Gurtes nach unten (ca. 20 mm) wird der B-Gurt durch eine direkte Verbindung zwischen diesen beiden Gurten von dem A-Gurt nach unten mitgezogen. Auf
dem B-Gurt ist in ähnlicher Weise über eine weitere Flaschenzugeinrichtung der C-Gurt angebracht. Diese Gurte B und C haben aber keine
direkte Verbindung Dadurch macht der C-Gurt den halben Weg des B-Gurtes nach unten mit.
Abbildung 1
Obersegel
Diagonalrippen
Profilrippen
Untersegel
Aufhängungen
Hauptleinen