Luftmassen. Die Bestrebung, sich durch Betätigung des
Beschleunigungssystems gegen den Wind durchzusetzen, ist immer mit
Einklappergefahr der Eintrittskante verbunden. Das Soaren, besonders auf kleinen Hängen, wird immer in
geringen Höhen über dem Boden stattfinden, was eine Gefahrenquelle für den Piloten darstellt. Weitere Gefahren gibt es
in der Form von zahlreichen Lee-Situationen, die sich immer am Hang bilden können. Die größte Gefahr ist, wenn man über den
Hang verblasen wird. Auf der Leeseite des Hanges bilden sich immer gewaltige Rotoren und Lee- Turbulenzen.
Der ATIS eignet sich durch seine Flugeigenschaften (Geschwindigkeitsbereich) und Leistungen für das Soaren sehr gut. Bei schwächeren Verhältnissen ist es
günstig, das Gerät sowohl im Geradeflug als auch in Kurven mäßig anzubremsen (minimales Sinken), bei stärkerem Wind kann man mit leicht gebremstem Schirm
fliegen.
2.3.6 Fliegen in turbulente Luft
In turbulenter Luft bremst man mäßig an, um einem eventuellen Front-klapper vorzubeugen. Beim Flug aus einer steigenden in eine fallende Luftströmung oder umgekehrt, sollte man die
Kappenbewegung korrigieren (aktiver Flugstil). Wenn die Kappe die Tendenz zeigt, nach vorne zu gehen, bremst man, wenn sie nach hinten geht, läßt man die Bremsleinen los. Wenn sie das Gerät ungewollt
dreht, steuert man angemessen gegen die Rotation, um diese zu verhindern oder die Tendenz zu verringern. Sollte es zu einem Fronteinklapper kommen, geht man wie unter Kap. 1.7 beschrieben vor.
2.3.7 Wing Over
Durch periodisches Anbremsen beider Steuerleinen (Kurveneinsatz) in einem bestimmten Rhythmus kommt es zu Pendelbewegungen des Gleitschirmes. Man sollte immer auf den richtigen Moment zum Bremsen und
Loslassen der Steuerleinen achten. Bei fehlerhaftem Ein- und/oder Ausleiten dieser Figur kann es zu einem asymmetrischen Überziehen oder Einklapper kommen. Deswegen immer auf ausreichende Höhe achten. Nach Beenden
dieser Pendelbewegungen geht der Schirm in einen normalen Flugzustand über.
Notiz:
Bei einer Pendelbewegung über 60° kann es zu einem asymmetrischen Einklapper kommen. Um dem entgegenzuwirken, sollte die äußere Seite gefühlvoll angebremst werden. Man wird mäßig gegenanbremsen, um eine
Rotation zu verhindern und die Pendelbewegungen zu unterbrechen.
2.4 HÖHE ABBAUEN
Die nachstehend beschriebenen Flugmanöver dienen hauptsächlich zum Entkommen aus einer steigenden Luftmasse.
2.4.1 Ohren anlegen
Durch das symmetrische Einholen der äußersten A - Leinen kommt es zum Einklappen der äußeren Enden der Tragfläche schräg nach unten. Die Sinkwerte
vergrößern sich auf ca. 3m/s. Ein Kurvenflug ist durch die Körpersteuerung sehr gut möglich. Dieses „Ohren anlegen“ kann man mit der
Betätigung des Speed Systems ergänzen, die Reihenfolge ist immer zuerst Ohren anlegen und dann erst das Speed
System betätigen. Somit erzielen wir die größtmögliche Geschwindigkeit bei relativ hohen