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Filter 1
(
Standard FIR
Filter
)
Das lange FIR Filter ist das Standard Oversampling-
verfahren der Digitaltechnik mit extrem linearem Fre-
quenzgang, sehr hoher Sperrdämpfung, linearer Phase
und konstanter Gruppenlaufzeit. Nachteilig sind die dem
Signal hinzugefügten Vor- und Nachschwinger. Durch
diese „Zeitbereichsfehler“ verliert das Musiksignal an
Natürlichkeit, Dynamik und Präzision. Die räumliche
Ortbarkeit nimmt ab.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des langen
FIR-Filters
Filter 2
(kurzes
FIR
-Filter)
Durch Kürzung der Filterlänge (geringere Koeffizienten-
zahl) werden die Zeitbereichsfehler verringert. Allerdings
nimmt auch die Linearität des Frequenzgangs etwas ab
und die Sperrdämpfung sinkt.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des kurzen
FIR-Filters
Filter 3
(
Bezier
-Interpolator plus
IIR
-Filter)
Bei diesem Verfahren wird ein idealer Bezier-Interpolator
mit einem sogenannten IIR Filter kombiniert. Die proble-
matischen Vorschwinger des FIR Verfahrens werden
eliminiert. Dieses Verfahren produziert ein sehr „analo-
ges“ Systemverhalten. Es gleicht klanglich und mess-
technisch guten analogen Plattenspielern.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des Bezier-
Interpolators plus IIR-Filter
Filter 4
(reiner
Bezier
-Interpolator)
Dieses Verfahren liefert eine perfekte Rekonstruktion
des ursprünglichen Musiksignals. Es weist keinerlei Vor-
oder Nachschwinger auf und ist frei von jeglichen Verfäl-
schungen des zeitlichen Verlaufs des Originalsignals.
Klanglich überzeugt dieses Verfahren durch Natürlich-
keit, hohe Dynamik und Präzision. Auf Grund seiner
klanglichen Vorzüge ist dieses Verfahren die von uns
vorgesehene Grundeinstellung des
CD 820 M
.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des Bezier-
Interpolators
Filter 5
(
Bezier
-Interpolator plus
Noise-Shaping
)
Bei dieser Variante wird dem idealen Bezier Algorithmus
ein sogenanntes „Noise-Shaping“ nachgeschaltet. Durch
diese Zusatzstufe wird das Grundrauschen im Über-
tragungsbereich nochmals reduziert. Dies kann bei be-
stimmtem Musikmaterial (z. B. Klassik mit sehr großem
Dynamikumfang) ein zusätzlicher Vorteil sein, führt aber
zu einem geringen Verlust an Präzision gegenüber dem
„reinen“ Bezier Verfahren.
Frequenzgang und Einschwingverhalten des Bezier-
Interpolators plus Noise-Shaping