FIKO 70
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5.4.
Heizen mit Holz
Die Aschetür ist stets geschlossen zu halten. Steuern Sie den Abbrand ausschließlich über die Sekundärluftregelung neben der Aschetür.
Primärluftschieber in der Aschetür nach ca. 10 Minuten schließen.
Für Teillastbetrieb bringen Sie den Luftschieber in eine Zwischenstellung. Die Abbrandgeschwindigkeit richtet sich nach den örtlichen
Zugverhältnissen und der Stellung der Luftregulierung.
Für Dauerbrandbetrieb stellen Sie - je nach Förderdruck - die Luftregulierung fast oder ganz auf geschlossen. Nach dem Befüllen des Feuerraumes
soll die Luftregulierung sofort auf Dauerbrandposition gestellt werden. Beachten Sie bitte, daß bei Holz nur ein eingeschränkter Dauerbrandbetrieb
möglich ist.
5.5.
Heizen mit Braunkohlebrikett (vgl. S.7)
Die Nennwärmeleistung wird mit 3 Stück Braunkohlebrikett (ca. 1,7 kg) erreicht. Achten Sie beim Heizen mit Kohle besonders auf eine sorgfältige
Einstellung der Luftregulierung, da bei zuviel Primärluft die Gefahr der Überhitzung des Herdes besteht.
Achtung!
Für den Betrieb mit Braunkohlebrikett ist der Sekundärluftschieber halb zu schließen. Die Regelung erfolgt hauptsächlich mit dem
Primärluftschieber in der Aschetür. Die Aschetür sollte stets geschlossen gehalten werden.
Die Rostlänge ist speziell für Holz ausgelegt und daher etwas größer, als für den hochwertigen Brennstoff Kohle notwendig.
Befüllen Sie den Herd in mindestens 2 Raten im Abstand von ca. 15 Minuten.
Für Teillastbetrieb bringen Sie die Luftregulierung in eine Zwischenstellung. Die Abbrandgeschwindigkeit richtet sich nach den örtlichen
Zugverhältnissen und der Stellung der Luftregulierung.
Für Dauerbrandbetrieb stellen Sie - je nach Förderdruck - die Luftregulierung fast oder ganz auf geschlossen. Diese Minimalstellung jedoch erst
wählen, wenn die Brennstoffüllung bis nach oben hin gezündet hat.
Besonders geeignet für Dauerbrandbetrieb sind Braunkohle- und Steinkohlebriketts.
5.6.
Betriebsweise in der Übergangszeit und im Sommer
In der Übergangszeit bzw. bei höheren Außentemperaturen kann es bei plötzlichem Temperaturanstieg unter Umständen zu Störungen des Schorn-
steinzuges (Kaminzuges) kommen, so daß die Abgase nicht vollständig abgezogen werden. Daher sollte der Herd in der Übergangszeit grundsätzlich
nur mit möglichst geringer Brennstoffmenge betrieben werden, um in solchen Fällen durch Öffnen der Luftschieber die Verbrennung und
Zugsituation verbessern zu können. Außerdem können Sie auch durch häufigeres Abrütteln die Zugsituation verbessern.
Achten Sie besonders darauf, daß Türen und Luftschieber von anderen am selben Schornstein angeschlossenen Feuerstätten verschlossen sind.
5.7.
Ascheentleerung
Nach längerem Brennen - zumindest einmal täglich - ist die Asche in den Aschekasten abzuführen und der Aschekasten zu entleeren. Benutzen sie
dabei eine Aschebürste, um die Asche durch der Rost in den Aschekasten zu fegen. Am günstigsten erfolgt dies morgens nach der Gluthaltung in
relativ kaltem Zustand des Ofens. Achten Sie bitte darauf, daß der Aschekasten nicht zuviel Asche enthält.
Achtung:
Vor Ascheentleerung bitte stets prüfen, ob keine Restglut in der Asche ist. Auch wenn die Asche kalt ist, können sich eventuell noch Glutreste darin
befinden und zu einem Brand im Abfallbehälter führen.
Holzasche kann kompostiert und als Dünger verwendet werden.
5.8.
Kochen
Die verwendeten Töpfe sollten einen massiven und ebenen Boden haben sowie mit einem passenden Deckel versehen sein. Der Kochlochdeckel darf
zum Kochen nicht aus der Kochplatte entfernt werden.
Kochen über Füllfeuerung: Am besten Holz verwenden (mit Holz ist die Temperatur besser zu halten, als mit anderen Brennstoffen) und während
des Kochvorganges öfter nachlegen. Wenn kein Holz verfügbar ist, die Feuerung in mehreren Raten mit Kohle oder Torf füllen, damit ein
hochliegendes Glutbett entsteht. Die Rauchabzugsklappe kann geschlossen bleiben. Die Luftregulierung öffnen und nach dem Kochen wieder der
gewünschten Heizleistung anpassen.
5.9.
Braten und Backen
Allgemeines:
Legen Sie den Backrohrboden nicht mit Alufolie aus und stellen Sie keine Pfannen, Töpfe etc. auf den Boden, da sonst die Emaille durch Hitzestau
beschädigt werden kann. Obstsäfte, die vom Backblech tropfen, können auf der Emaille Flecken hinterlassen, die unter Umständen nicht mehr ent-
fernt werden können. Das Backrohr zum Braten und Backen immer vorheizen. Hohe Kuchen und Braten auf dem Backrost am Boden des Backrohrs
oder in die untere Einschubleiste einschieben. Flachkuchen und Flachgebäck auf dem Blech in die untere Einschubleiste einschieben. Möglichst
keine Weißblechformen verwenden.
Zum Backen bei ca. 180 - 200 Grad C sollte ein kleineres Feuer unterhalten werden. Die Luftregelung dann entsprechend zurückstellen und nur
wenig Brennstoff auflegen.
Zum Braten ist ein lebhaftes Feuer notwendig, um die Backrohrtemperatur über 250 ° C halten zu können. Besonders geeignet als Heizmaterial beim
Braten ist der langflammige Brennstoff Holz.
Hier gilt dasselbe, wie unter Kochen beschrieben, jedoch muß die Rauchgasklappe geschlossen bleiben. Wenn die erforderliche Backrohrtemperatur
bei offener Luftregelung nicht erreicht wird, liegt ein zu schwacher Kaminzug vor. In diesem Fall kann die Aschetür zur Verbesserung der Ver-
brennung etwas geöffnet werden.
5.10. Emmissionsbegrenzung
Der Herd ist für die Verbrennung von raucharmen Brennstoffen gebaut. Nach dem Bundes-Imissionsschutzgesetz darf z.B. folgendes nicht verbrannt
werden:
feuchtes oder mit Holzschutzmittel behandeltes Holz,
Feinhackschnitzel,
Papier und Pappe (außer zum Anzünden),