WP01_1_2010_de_en_fr_it_V10.doc
5 / 96
3 Systemanforderungen
Unsere Geräte werden immer mit anderen bautechnischen Einrichtungen / Produkten verbun-
den und stellen daher, wie alle technischen Produkte, für den störungsfreien Betrieb bestimmte
Systemanforderungen. Nachfolgend sollen einige besonders wichtige Anforderungen explizit
genannt werden. Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte beachten
Sie alle Anleitungen / Angaben, wie bereits einleitend bemerkt. Im Vorfeld sollte immer eine
fundierte Anlagenplanung über einen Fachbetrieb erfolgen, damit die einzelnen Systemkompo-
nenten auch aufeinander abgestimmt sind und die gewünschte Gesamtlösung erreicht wird.
3.1 Mindestlaufzeiten / Auslegung externer Regler
Bei Pellets handelt es sich um einen festen Brennstoff, der zum Zünden brennstoffbedingt mehr
Zeit benötigt als ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff. Der Zündvorgang bis zur ersten
Flamme benötigt bereits einige Minuten und erst ca. 15 Minuten nach dem Start, wenn das An-
heizprogramm beendet ist, steht die volle Leistung des Gerätes zur Verfügung. Wird das Gerät
ausgeschaltet dauert es ebenfalls - im Gegensatz zu Öl- oder Gasfeuerungen - einige Minuten,
bis alle Pellets abgebrannt sind und die Flamme erlischt. Im Gerät ist daher eine Gebläsenach-
laufzeit (Display Anzeige „INFO“) von einigen Minuten einprogrammiert, die ab- gelaufen sein
sollte, bevor das Gerät neu gestartet wird.
Bei Ansteuerung des Gerätes mit externem Regler sollte daher auf eine Mindestlaufzeit geach-
tet werden. Zu diesem Zweck ist in der Steuerung eine Nachlaufzeit einprogrammiert (einstellen
über das Menü „INFO“). Nach Erreichen der Solltemperatur am Regler bleibt der Ofen noch für
die Dauer der Nachlaufzeit in Betrieb, bevor der Abbrandmodus beginnt.
3.2 Raum- und Umgebungstemperaturen/-feuchtigkeit beim Betrieb
Alle Geräte sind ausschließlich ausgelegt zum Betrieb in Wohnräumen mit normaler Luftfeuch-
tigkeit und Wohnraumtemperaturen von +5°C bis +25°C (Umgebungstemperaturen bei Betrieb).
Bei höheren Temperaturen können im Betrieb Sicherheitseinrichtungen wirksam werden bzw.
bei niedrigeren Temperaturen sind bestimmte Mindesteinstellungen am Gerät vorzunehmen.
Bitte beachten Sie hierzu die jeweiligen Hinweise zum Heizbetrieb.
Alle Geräte sind nicht spritzwassergeschützt und dürfen nicht in Nassräumen aufgestellt wer-
den.
3.3 Schornsteinanschluss
Der Anschluss an einen für feste Brennstoffe geeigneten Schornstein ist zwingend vor-
geschrieben. Das Verbindungsstück muss aus Metall ausgeführt sein.
Ihr zuständiger Be-
zirksschornsteinfegermeister berät Sie gerne. Eine Mehrfachbelegung (gemeinsamer Betrieb an
einem Schornstein) ist in Deutschland möglich. Der Förderdruck (Schornsteinzug = Unterdruck)
muss zwischen minimal 8 Pa und maximal 14 Pa liegen (Soll 12 Pa). Vor der Installation muss
immer eine Schornsteinberechnung erfolgen (EN 13384). Der Schornstein sorgt gerade bei
Spannungsausfall für den sicheren Abtransport der Rauchgase aus dem Gerät und übernimmt
somit eine wichtige Sicherheitsfunktion und muss richtig dimensioniert werden. Bei zu hohem
Schornsteinzug empfehlen wir den Einbau eines Zugbegrenzers.
3.4 Verbrennungsluftversorgung
Die Geräte arbeiten
raumluftabhängig
. Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung ist
zwingend notwendig. Unterdrücke im Aufstellraum sind nicht zulässig. Daher sind bei der Kom-
bination mit raumlufttechnischen Anlagen (z.B. Lüftungsanlagen, Dunstabzugshauben, pneu-
matische Fördereinrichtungen etc.) die einschlägigen technischen Regeln / Vorschriften zu be-
achten.